22. Januar 2020, 11:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Nach einem anstrengenden Tag dröhnt der Kopf und der Körper sehnt sich nach Entspannung. Dafür extra in ein Wellness-Center oder ein Spa zu fahren, wollen die wenigsten. Das ist auch nicht nötig, wenn man selbst eine Badewanne zu Hause hat. Denn mit wenigen Mitteln kann man die in eine ganz persönliche Wellness-Oase verwandeln.
Manchmal reichen schon ein paar Minuten in der Badewanne aus, um sich zu entspannen. myHOMEBOOK hat acht Tipps, mit denen das Bad wie ein kleiner Wellness-Urlaub wirkt.
1. Richtig abschalten mit Lieblingsmusik
Das Badezimmer ist bei den meisten Menschen musikfreie Zone. Warum eigentlich? Unser Körper und körperliche Funktionen wie Herzfrequenz, Atmung oder Körperspannung werden durch Musik beeinflusst. Unsere Psyche natürlich auch. Einfach den Laptop oder die tragbaren Lautsprecher mit ins Badezimmer nehmen und die Lieblings-Playlist laufen lassen.
2. Wellness-Momente mit Blüten im Wasser
Im Sommer kann man Blüten für die Wanne direkt im Garten pflücken. Sehr gut geeignet sind Rosen, Lavendel, Kamille, Ringelblumen oder Gänseblümchen. Pfingstrosen oder Ranunkeln sehen ebenfalls schön aus und duften himmlisch. Wenn gerade kein Garten in der Nähe ist, wird man auch im Blumenladen fündig. Einfach ein paar frische Blüten am Wannenrand drapieren und ein paar außerdem ins Badewasser geben. Getrocknete Blüten sehen zwar nicht so schön aus, haben aber auch Duft- und Beauty-Effekte. Hier eine Übersicht über Blüten und ihre Eigenschaften:
- Rose – fördert Wundheilung, gut gegen Menstruationsbeschwerden
- Lavendel – beruhigende Wirkung, antiseptisch
- Kamille – fördert die Wundheilung, gut gegen Erkältung, enthält ätherische Öle
- Ringelblume – wirkt gegen Hautprobleme wie Ekzeme, hilft bei Gelenkschmerzen
- Pfingstrose – gut für die Nerven und gegen Rheuma
- Gänseblümchen – entzündungshemmend, schmerzlindernd
- Kornblume – beruhigend, antibakteriell
- Chrysantheme – entzündungshemmend
3. Kerzenschein am Wannenrand
Wer abends badet, kann mit Kerzen für mehr Stimmung und Wellness-Feeling in der Badewanne sorgen. Dafür ein paar dicke Stumpenkerzen oder Teelichter in Gläsern auf den Wannenrand stellen oder auf einen geeigneten Platz im Badezimmer. Besonders angenehm und beruhigend ist dabei der Geruch von Bienenwachs-Kerzen.
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4. Mit Kissen in die Badewanne
Badewannenkissen sind altbacken? Von wegen. Die wasserfesten Kissen gibt es mittlerweile in allen Farben und Formen zu kaufen. Meist werden sie mit Saugnäpfen an der Badewanne befestigt. Der Wellness-Faktor steigt, sobald der Nacken sicher und weich gebettet ist. Es reicht aber auch ein zusammengerolltes Handtuch. Man muss nur aufpassen, dass es nicht zu gemütlich wird und man einschläft – das kann gefährlich werden!
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5. Mini-Dschungel im Badezimmer
Auch wenn das Badezimmer meist wenig Licht hat und eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, gibt es Pflanzen, die genau das mögen: Efeutute, Glücksfeder, Einblatt, Schwertfarn oder Tillandsien gedeihen hier prächtig. Der Blick auf einen Mini-Dschungel sorgt zudem für noch mehr Wellness-Punkte beim Baden. Blumenampeln oder kleine Regale bieten zusätzlichen Platz für die grünen Hingucker.
6. Ätherische Öle für Badewannen-Wellness
Unter dem Schlagwort „Aromatherapie“ haben ätherische Öle in den letzten Jahren einen Siegeszug angetreten. Ätherische Öle sind leicht verdunstende (ätherisch = leicht flüchtig), pflanzliche Öle mit aromatischem Duft. In den meisten Ölen sind Monoterpene enthalten. Diese dringen leicht durch Zellmembranen und sind schon nach wenigen Minuten im Blut nachweisbar.
In vielen fertigen Badezusätzen sind allerdings leider auch Polyethylenglykole, die für den Schaum sorgen. Dicker Schaum sieht zwar hübsch aus, trocknet die Haut aber aus. Besser, man entscheidet sich für natürliche Badezusätze aus Bio-Qualität oder stellt den duftenden Badezusatz selbst her. Ideal für Haut und Sinne ist eine Mischung aus Öl (zum Beispiel Oliven-, Distel- oder Mandelöl), etwas Meersalz und ein paar Tropfen Aroma-Öl. Melisse und Lavendel sorgen für Beruhigung, Zitrusdüfte für klare Gedanken. Eukalyptus und Pfefferminze vertreiben Erkältungssymptome. Auch Milch, Honig oder Sahne dürfen mit ins Badewasser.
Achtung! Nur reine, natürliche ätherische Öle verwenden und vorher die Verträglichkeit in der Armbeuge oder am inneren Handgelenk testen. Mitunter können ätherische Öle sehr starke Effekte haben. Bei der Dosierung daher vorsehen. Bei Schwangeren oder Kranken sollte außerdem ein Arzt befragt werden.
7. Farbe ins Wasser bringen
Es macht doch gleich mehr Spaß, in ein farbiges Nass zu steigen. Statt mit künstlich hergestellten Badezusätzen zaubert man besser mit einfachen DIY-Tricks die Farbe ins Wasser. Malvenblätter haben die Eigenschaft, dass sie stark blau-violett färben. Entweder getrocknete Malve direkt ins Wasser geben oder aus einem Stück Stoff (Batist oder Gaze sind gut geeignet) einen kleinen Beutel binden, der mit getrockneten Malvenblättern, Meersalz und ein paar Tropfen Aroma-Öl gefüllt ist. Die kleinen Beutel haben den Vorteil, dass Sie nach dem Bad nicht mühsam die Wanne von Blütenblättern reinigen müssen. Wem Blau zu langweilig ist, der kann auch mit getrockneter Pfefferminze für eine grüne Färbung oder mit Kamille für ein sattes Gelb sorgen.
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8. Erweiterung der Wellness-Zone
Wellness in der Badewanne endet nicht am Wannenrand. Auch die Gestaltung des Raums wirkt sich auf das Bade-Erlebnis aus. Ein schöner Vorleger vor der Wanne kann schon seinen Beitrag leisten. Modelle aus Sisal oder Holz sehen schick aus und geben dem Raum zusätzlich mehr Tiefe und Struktur. Gegen flauschiges Frottee haben die Füße wahrscheinlich auch nichts einzuwenden. Wem es an Platz mangelt am Badewannenrand, kann sich auch einen Beistelltisch neben die Wanne stellen. Besonders praktisch sind zudem Auflagen aus Holz für die Wanne. Dort kann man ganz entspannt ein Buch oder das Tablet ablegen.