15. August 2022, 16:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zweifelsfrei verstehen es die Skandinavier, ein Zuhause ausgesprochen wohnlich einzurichten. Auch in ihren Bädern schaffen Sie es, die Nähe zur Natur herzustellen, und gleichzeitig die Funktionalität im Blick zu haben. myHOMEBOOK verrät, wie Sie Ihr Bad stilecht skandinavisch einrichten.
Im Norden gehört Naturverbundenheit gewissermaßen zur Mentalität. Kein Wunder also, dass sich das auch in einer natürlichen Inneneinrichtung ausdrückt. Gerade, wenn die Tage in Skandinavien wieder länger und dunkler werden, soll es möglichst gemütlich im Innenraum sein. Und anders als bei anderen Einrichtungsstilen drückt sich das bei den Skandinaviern in Form eines betont funktionalen, minimalistischen Interior Designs aus. Dieses ist so geschickt arrangiert, dass es am Ende dennoch ausgesprochen behaglich wirkt. Die besondere Art von Wärme, Wellness und Wohnlichkeit lässt sich auch ins skandinavisch eingerichtete Bad übersetzen. Wie man hierzulande den nordischen Look gelungen adaptiert, erfahren Sie hier.
Ausreichend Licht im skandinavischen Bad
Licht ist im skandinavischen Raum ein zentraler Faktor und dadurch gewissermaßen auch ein Einrichtungselement. Mit den richtigen Beleuchtungsmöglichkeiten lässt sich den langen, dunklen Wintermonaten wirkungsvoll etwas entgegensetzen. So gewährt ein Badezimmer mit großen Fenstern Sonnenlicht reichlich Zugang in den Innenraum.
Zusätzlich gibt es aber auch einige Leuchten, auf die die Skandinavier beim Einrichten gern zurückgreifen. Nicht nur an Decke und Wänden, sondern auch auf dem Fensterbrett, auf Ablageflächen und sogar auf dem Boden bieten sich optimale Gelegenheiten, Licht im Raum einzusetzen. Was auf diese Weise entsteht, ist ein atmosphärisches Licht in sanftem Warmweiß.
Für noch mehr Hellig- und Gemütlichkeit im Raum greifen die Skandinavier am liebsten zu einer üppigen Auswahl an verschiedenen Kerzen. Teelichter, Stab- und Blockkerzen finden sich im gesamten skandinavischen Bad verstreut.
Helle Farben mit kräftigen Akzenten
Weil Helligkeit im Norden ein seltenes, wertvolles Gut ist, holen sich die Skandinavier das Licht zusätzlich gern mit Hilfe von Farben in ihre Wohnräume. Vordergründig sind es leichte Natur- und Erdtöne wie verschieden abgetönte Weißnuancen, Creme, Sand oder auch Hellgrau, die gern als Basistöne für das skandinavische Bad gewählt werden. Aber auch Pastellfarben wie Nude, Sorbetgelb oder Mintgrün bei Badtextilien bringen reichlich Helligkeit und Frische in den Raum.
Diese eher neutral gehaltene Farbpalette wird allerdings auch gern mit Bad-Accessoires in kräftigen Akzentfarben wie Gelb, Grün, Blau oder auch dem ikonischen Rot des Dalapferds kombiniert. Und selbst ein starker Kontrast mit einem matten Schwarzton ist möglich und wirkt als Farbe für Armaturen ausgesprochen edel.
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Naturmaterialien haben Vorrang
Trotz reichlich heller Farben, wirkt ein typisch skandinavisch eingerichtetes Bad keineswegs ungemütlich und steril. Um dem vorzubeugen, mischen die Skandinavier dem Ambiente nur all zu gern zahlreiche verschiedene Naturmaterialien bei. Insbesondere helle Hölzer wie Birke, Fichte oder auch Kiefer kommen zu genüge bei Badmöbeln, als Vertäfelung an der Wand oder auch am Boden zum Einsatz. Letztere werden dank eines matten Klarlacks oder einer Lasur unempfindlich gegenüber Nässe.
Noch dazu wirken Holzelemente nicht nur am Boden, sondern auch üppig verteilt im restlichen Raum wärmend wie auch heimelig. Auch helle Schieferplatten in Steingrau verleihen dem skandinavischen Bad eine ausgesprochen harmonische, einladende Atmosphäre.
Sämtliche Badutensilien werden gern in kleinen Körben aus Naturfasern wie Seegras, Wasserhyazinthe oder Weide aufbewahrt. Handtücher aus soften, texturierten Stoffen wie Naturleinen oder Bio-Baumwolle verleihen dem skandinavischen Bad ebenso viel Gemütlichkeit wie Bodenmatten aus flauschiger Wolle.
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Klare, reduzierte Formensprache
Skandinaviern wird nicht ohne Grund ein gutes Gespür für Design und ein noch viel besserer Sinn für Ästhetik nachgesagt. Das beweisen sie einmal mehr auch bei ihrer Badgestaltung. Eine klare, minimalistische Formensprache skizziert sämtliche Badmöbel punktgenau. Was entsprechend nüchtern erscheint, erweist sich als ausgesprochen gemütlich. Und so ist in einem skandinavischen Bad kein rustikales, sondern viel mehr ein reduziertes Ambiente zu erwarten.
Man verliert sich nicht unnötig in zu vielen Details und Schnörkeln, sondern konzentriert sich strikt auf das Wesentliche im Raum. Geradlinige-kantige Formen verbinden sich mit weich-geschwungenen Linien. Entsprechend fallen auch Muster im Raum primär geometrisch statt verspielt aus. So ist alles in einem nordischen Bad schlicht und einfach gehalten, aber deswegen nicht weniger behaglich.
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Wenige Accessoires, viel Statement
Wenig verwunderlich, braucht es für die Skandinavier auch bei Deko-Objekten nur eine erlesene Auswahl im Badezimmer. Und auch bei Accessoires beschränkt sich das Design auf eine schlichte, schnörkellose Formen- und Liniensprache.
Durch eine pointierte Platzierung im Raum gewinnt das skandinavische Bad an besonderen Statements. So befindet sich auf dem Fensterbrett eine puristische Vase mit frischen oder auch getrockneten Blumen. Ein hölzerner Dreibein dient als natürliche Ablage neben der Badewanne. Vereinzelte Grünpflanzen im Raum bereichern das Ambiente einmal mehr um ein Stück nordische Wildnis.
Hier und da tauchen auch noch andere Naturmaterialien auf. Benutzte Badetücher hängen an einer Hakenleiste aus Rohrstock, die Seife liegt in einer Schale aus Naturstein und an der Wand setzt ein Makramee einen träumerischen Akzent.