5. Februar 2021, 17:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Vintage-Stil erfreut sich gerade wieder großer Beliebtheit. Besonders gefragt: Einrichtungsmöglichkeiten für das Badezimmer. Eine Interior Designerin gibt Tipps.
Gerade in der aktuellen Zeit will man es sich zu Hause gemütlich machen und das eigene Badezimmer in eine Art Wellness-Tempel verwandeln. Beides lässt sich in einem Badezimmer im Vintage-Look ausgezeichnet miteinander kombinieren.
Übersicht
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Wie gelingt der Vintage-Look im eigenen Bad?
Pompöse Möbel
Um einen authentischen Look wie im 18. oder 19. Jahrhundert neu zu inszenieren, bedarf es einer gewissen Opulenz. Diese beginnt bereits bei der Möbelauswahl. Und ja, in einem Badezimmer im Vintage-Look, finden sich – entgegen heutiger Konventionen – oftmals Sitzmöbel wie eine Bank, ein Hocker oder auch ein Stuhl. Ungewöhnlich ist diese Wahl deshalb, weil die Möbel in ihrem Stil eher in ein Wohn- oder Schlafzimmer passen würden. Die Rede ist von ausladenden, wuchtigen Möbelstücken in geschwungenen Formen, versehen mit zahlreichen Verzierungen.
Gleiches gilt für den Waschtisch. Denn in einem Badezimmer im Vintage-Look gibt es nicht einfach nur ein Waschbecken. Der Tisch ist verspielt gestaltet und erhält mit einer Armatur im antiken Design ein raffiniertes Detail. Besonders mondän wird das Interieur aber in puncto Badewanne. Hier wird sich gern für ein frei stehendes Modell entschieden, das oft in der Form eines Zubers gehalten ist. Außerdem auffällig sind die außergewöhnlichen Beine, die oftmals Löwenpranken nachempfunden sind.
Und wo eine pompöse Badewanne ist, da darf ein filigraner Beistelltisch – als harmonische Paarung – nicht fehlen. Auf dem kleinen Tisch lassen sich während eines Schaumbads bequem Dinge wie ein Buch, eine Tasse Tee oder Kerzen für die entsprechende Stimmung platzieren. Häufig wird der Beistelltisch auch als Tablett für kleine Blumenbouquets oder eine liebevoll inszenierte Dekoration genutzt.
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Spiegel und Handtuchhalter dürfen nicht fehlen
Ganz klar braucht es für ein Badezimmer im Vintage-Look große Spiegelflächen. Der Rahmen ist dabei meist in einer organisch geschwungenen Form gehalten, auffallend detailreich verziert und in einem warmen Metallic-Ton wie Gold gefärbt.
Auch ein Handtuchhalter ist ein wichtiger Teil einer antik wirkenden Grundausstattung. Als eine Art stummer Diener erinnert der Halter an das Leben am Hof mit seinen vielen Bediensteten. Damit das Badetuch nach einem Bad direkt griffbereit ist, befindet sich der Handtuchhalter in unmittelbarer Nähe zur Badewanne oder aber zwischen Badewanne und Waschbecken.
Viele Leuchten schaffen viel Stimmung
Ein Bad im antiken Flair lebt vor allem von reichlich stimmungsvoller Beleuchtung. Schon ein großer Lüster an der Decke taucht das Bad in ein entsprechend nostalgisches Ambiente. Hierbei sollte aber vor allem darauf geachtet werden, dass die jeweilige Vintage-Leuchte auch für Feuchträume geeignet ist.
Auch sonst finden sich in einem Vintage-Bad allerlei Stimmungsleuchten wieder, die – ähnlich einer Fackel – überwiegend an der Wand befestigt sind. Kleine Teelichter sowie Kerzen im gesamten Raum verteilt, runden den Look ab.
Verspielte Accessoires unterstreichen den Vintage-Look im Bad
Der Vintage-Look definiert sich vor allem über einen außerordentlichen Reichtum an Details und Ornamenten, was sich häufig in der Wahl der Accessoires zeigt. Verspielt darf es sein und sich in einer Farbpalette pastelliger, pudriger Töne bewegen. Im Mix mit Akzenten in Gold, Messing, Bronze oder Altsilber erhält das Interior Design einen äußerst edlen Charakter. Was heißt das genau? Meist finden sich in einem Vintage-Bad viele Flakons in kleinen, farbigen Flaschen – häufig auf einem passenden Silbertablett. Daneben befinden sich Bonbongläser mittlerer Größe für Pads oder Wattebäusche. Und in Weidenkörben sind außerdem Kosmetikutensilien oder Handtuchrollen für Gäste liebevoll drapiert.
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Badtextilien bringen Gemütlichkeit
Auch Textilien gibt es in einem Vintage-Bad so einige und natürlich sind auch diese alles andere als schlicht gehalten. Ein Hang zur Übertreibung ist – wie einst im Barock – gern gesehen. So fällt der meist üppige Vorhangstoff an den Fenstern dramatisch zu Boden oder wird mit Raffhaltern pompös inszeniert und in die gewünschte Form gebracht. Bodenmatten sind häufig hochflorig und erinnern in ihrer Haptik ein wenig an Plüsch. Hand- sowie Badetücher präsentieren sich in den verschiedensten Formen: gerollt, gestapelt, gehangen. Und da, wo sich ein Deko-Arrangement findet, sind zarte Textilien mit Spitzen-Besatz nicht weit.