8. September 2024, 6:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wenn das Badezimmer mehr als nur ein Ort der Körperpflege sein soll, empfiehlt es sich, diesen Raum in ein besonderes Ambiente zu tauchen. Ein Bad im Zen-Stil widmet sich in seiner Einrichtung ganzheitlich der Erholung, Entspannung und Entschleunigung.
Neben dem skandinavischen Stil löst hierzulande häufig auch die fernöstliche Einrichtungskunst große Begeisterung aus. Immerhin steht diese für Entspannung, Harmonie und Wohlgefühl. Warum sich also beim Einrichten des Badezimmers nicht vom Zen-Stil inspirieren lassen? myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann erklärt, wie es geht.
Was bedeutet der Zen-Stil?
Beim Zen-Buddhismus, kurz Zen, handelt es sich um eine Bewegung, die sich bereits im 5. Jahrhundert in China bildete, später aber nach Japan gelangte und bis heute auch hauptsächlich dieser Region zugeordnet wird. Ihren Schwerpunkt hat die Strömung vor allem auf der Meditation. In der Zen-Philosophie geht es primär darum, dass der Geist zur Ruhe kommt und sich schließlich nur an minimalistischen Dingen wie der Stille und dem Nichts erfreut.
Was das Einrichten betrifft, bedeutet dies, Überflüssiges zu entfernen und nur bewusst ausgewählte Gegenstände, an denen man sich wirklich erfreut, zu besitzen. Auf diese Weise macht sich eine visuelle Ordnung breit, die zum Fundament für innere Ruhe wird.
Vom Badezimmer zur Zen-Oase
Um das Badezimmer im Zen-Stil einzurichten und so einen Ort der Erholung zu schaffen, gilt es, sich an einigen Säulen dieses Einrichtungstyps zu orientieren. Vornehmlich geht es um Schlichtheit wie Klarheit, Natürlichkeit wie Eleganz, weiche Linien und besondere Materialien. Alles in Einklang gebracht, entsteht ein stimmungsvolles, ästhetisches Ambiente, das man förmlich mit jeder Faser seines Körpers spüren kann.
Mehr Minimalismus
Im Grunde ist es ganz einfach: Wo wenig Ablenkung im Außen ist, da ist auch mehr Ruhe im Inneren. Und weil der Zen-Stil auf ganzheitlicher Entspannung basiert, sollte auch das Badezimmer von Ordnung und Minimalismus leben. Was bedeutet das konkret? Es sollten sich nur die Dinge im Bad befinden, die es auch tatsächlich braucht. Alles, was eher überflüssig ist, muss weichen. So bleibt dem Zen-Credo nach mehr Raum für Ruhe und Gelassenheit. Der Charme der Schlichtheit kann sehr überzeugend sein …
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Natürliche Farben und Materialien
Es sind vor allem natürliche Farben, Materialien und Oberflächen, die den fernöstlichen Einrichtungsstil ausmachen. Werden Möbel und Böden aus Holz, Marmor oder Naturstein, aber auch Badetücher aus Bio-Baumwolle und Körbe aus Seegras oder Rattan sorgfältig miteinander kombiniert, entsteht der Zen-Philosophie nach ein besonders sinnliches Ambiente. Farblich sollte das Badezimmer demnach in die beruhigende Richtung von Weiß, Creme, Grün, Braun und anderen Erdtönen tendieren.
Weiche Linien und Formen
Alles ist im Fluss, wenn es nach der fernöstlichen Einrichtungskunst geht. Und so ist es nur wenig verwunderlich, dass das Bad im Zen-Stil von eleganten, weichen und zarten Linien gezeichnet ist. Runde, ovale oder geschwungene Formen tragen wesentlich zu einer fließenden Raumwirkung und entsprechend zu mehr Entspannung bei. Daher sieht man im Badezimmer häufig auch rundlich geformte Schalen als Waschbecken oder auch freistehende, eckenlose Badewannen.
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Auf die Details kommt es an
Um einen Raum zu kreieren, der für Ruhe, Entschleunigung und Entspannung sorgt, wird sich bei einem Badezimmer im Zen-Stil auch in besonderem Maß den Details gewidmet. Idealerweise sollten diese – für eine vollumfängliche positive Wirkung für Körper, Geist und Seele – alle Sinne ansprechen. Demnach sieht es die fernöstliche Einrichtungsphilosophie vor, den Raum mit Duftkerzen, gedämpften Lichtquellen und einigen Grünpflanzen zu versehen. Wer mag, drapiert zusätzlich noch die typischen rund geschliffenen Flusssteine eines Zen-Gartens oder auch Bambusrohre als Deko, Pflanze oder Möbelstück mit hinzu.