12. März 2023, 5:03 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Das Badezimmer ist für viele auch zugleich ein Ort der Entspannung. Damit das auch so bleibt, braucht es die richtige Farbgestaltung an der Wand. Welche Farben sich am besten fürs Bad eignen und welche eher zu vermeiden sind, verraten wir Ihnen hier.
Ein Bad mit Farbe wirkt immer etwas freundlicher als ein steriler Look in Weiß. Allerdings sollte hierfür nicht irgendein Farbton gewählt werden. Von einigen Farben ist sogar eher abzusehen. Welche Farben das sind und warum man diese im Bad besser vermeiden sollte.
Welche Farben sollte man im Bad besser vermeiden?
Das Bad ist nicht nur ein funktioneller Raum, der uns täglich zur Körperhygiene dient, sondern auch ein Ort des Wohlfühlens. Entsprechend spielt das visuelle Erscheinungsbild eine zentrale Rolle. Diese Farben sollte Sie daher unbedingt im Bad vermeiden:
Schwarz
Zweifelsohne hat die Farbe Schwarz in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug durchs Badezimmer hingelegt. Insbesondere in matter Qualität schafft der Ton eine besondere Atmosphäre im Raum. Allerdings sollte man Schwarz dennoch besser auf Armaturen, Accessoires und Akzente beschränken statt auf ganze Wandflächen. Diese würden doch ein sehr düsteres, bedrückendes oder sogar gänzlich ungemütliches Bild schaffen.
Auch allein aus praktischen Gründen ist eine Entscheidung für Schwarz keine sonderlich gute. Der Farbton schluckt enorm viel Licht im Raum, weshalb es viel zusätzlicher Beleuchtung bedarf, um sich bei optimalen Rahmenbedingungen reinigen, schminken, rasieren oder auch frisieren zu können.
Weiß
Typisch fürs Badezimmer ist da schon eher eine Gestaltung mit dem Pendant zu Schwarz, nämlich Weiß. Allerdings ist auch dieser Farbton nicht gänzlich ideal. Klar passt Weiß gut, weil es dem Thema des Raumes voll und ganz entspricht und für Reinheit steht. Doch genau bei diesem Aspekt liegt auch schon das Problem.
Mit Weiß assoziieren wir auch immer ein betont steriles Ambiente, wie wir es aus Arztpraxen kennen. Damit geht entsprechend nicht unbedingt ein wohnliches oder gar gemütliches Gefühl einher. Und nicht nur aus geschmacklicher Hinsicht, ist Weiß keine allzu geeignete Wahl für ein Bad, auch aus praktischem Interesse im Alltag: Weiß verzeiht nichts. Unschöne Flecken sind auf einem hellen Untergrund sofort ersichtlich.
Leuchtende Farben
Das Gegenteil von unbunten Farben wie Weiß und Schwarz sind leuchtende Töne, die geradezu vor Energie strotzen. Genau diese enorme Farbpräsenz, die ein Intensivrot oder auch Knallpink in sich tragen, braucht es am Morgen, aber auch am Abend eher weniger. Grundsätzlich bevorzugen es die allermeisten Menschen, wenn das Badezimmer eher einen Wellness-Charakter innehat, der sie zu jeder Tageszeit entspannen lässt. Leuchtende Farben wirken allerdings anregend und vitalisierend – und zwar auf recht brachiale Weise. Farbtöne wie diese sollten daher lediglich zur Akzentuierung eingesetzt werden.
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Die richtige Farbart wählen
Noch bevor es um die Auswahl des Farbtons geht, sollte man sich mit der Frage, der passenden Farbart beschäftigen. Die Farben müssen in Feuchträumen bestimmte Eigenschaften erfüllen. Weder sollte ihnen Nässe etwas anhaben, noch darf es zu Schimmelbildung kommen. Ideal hierfür sind etwa Latex-, Silikat-, aber auch Dispersionsfarben. Dank deren Wasserbeständigkeit wird die Wandfarbe im Bad sogar zu einer Alternative für Fliesen.
Silikatfarbe
Silikatfarbe ist ein ökologischer Anstrich, der frei von schädlichen Komponenten wie Lösungsmitteln oder etwa Konservierungsstoffen ist. Aufgrund ihrer besonderen Zusammensetzung gilt diese Farbart als geradezu ideal für Feuchträume wie das Bad. Als Basis dienen mineralische Bestandteile wie das natürliche Bindemittel Kaliwasserglas, auch Kaliumsilikat genannt.
Silikatfarben sollte ausschließlich auf mineralischen Untergründen (z.B. Beton, Gips, Zement, Putz, Naturstein) aufgetragen werden. Erst dann kann der Anstrich in Folge einer chemischen Reaktion verkieseln und es kommt zu einer optimalen Haftung der Farbe. Und weil Silikatfarbe alkalisch ist, ist bei solch einem Anstrich auch die Schimmelgefahr gebannt. Wem diese Farbe allerdings zu preisintensiv ist, der sollte sich für Dispersionsfarbe als Anstrich fürs Badezimmer entscheiden.
Dispersionsfarbe
Eine der gängigsten Farben für Innenräume ist Dispersionsfarbe. Für den Anstrich im Badezimmer muss es allerdings Dispersionsfarbe sein, die für Feuchträume geeignet ist. Herkömmliche Dispersionsfarbe ist nur bedingt atmungsaktiv, weshalb es bei ihr schneller zur Kondenswasserbildung kommt. Die gestaute Nässe führt dann unweigerlich mit der Zeit zu Schimmel im Bad.
Feuchtraumgeeignete Dispersionsfarbe ist besser beständig gegenüber Wasser und verfügt zudem über spezielle schimmelhemmende Inhaltsstoffe. Ebenfalls vorteilhaft an Dispersionsfarbe ist, dass sich diese Farbart für nahezu jeden Untergrund eignet und zudem über eine gute Deckkraft verfügt. Allerdings bestehen Dispersionsfarben, anders als Silikatfarben, aus einer ganzen Reihe an bedenklichen Binde- und Lösungsmitteln sowie Füll- und Zusatzstoffen.
Latexfarbe
Oftmals wird vom Einsatz von Latexfarbe in den eigenen vier Wänden eher abgeraten. Der äußerst diffusionsarme Wandanstrich gilt als wenig atmungsaktiv. Mittlerweile befindet sich in heutigen Produkten kaum mehr echter Latex, stattdessen wird auf alternative Bindemittel wie etwa Kunstharz gesetzt. Bei gelegentlich höherem Feuchtigkeitsaufkommen weiß Latexfarbe dem heute sehr viel besser zu trotzen und die Wand kann zudem auch noch besser atmen. Auf diese Weise wird der Schimmelbildung im Raum deutlich effektiver vorgebeugt.
Auch sonst gilt diese Farbart als äußerst strapazierfähig sowie scheuerfest, weshalb sie auch häufig in anderen stark beanspruchten Räumen wie etwa in der Küche zum Einsatz kommt. Dennoch kann es die Latexfarbe nicht mit den vielen positiven Eigenschaften von feuchtraumgeeigneter Dispersionsfarbe oder Silikatfarbe aufnehmen. Daher eignet sich ihr Einsatz im Badezimmer eher für kleinere Flächen, wie etwa bei halbhoch gefliesten Wänden.
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