3. Mai 2020, 14:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Was fällt Ihnen so ein, wenn Sie an ein schönes Schaumbad denken? Spätestens an dritter Stelle kommt bei vielen bestimmt die Gummiente, die nicht nur in der Sesamstraße einfach zu einem Bad dazu gehört. Aber leider kann sie ziemlich schnell unhygienisch werden.
Eine Badewanne ohne Gummiente? Für viele ist das kleine gelbe Badeutensil fester Bestandteil ihrer Kindheit. Alle, die sich diesen Teil nicht ruinieren lassen wollen, sollten jetzt nicht weiterlesen. Denn Untersuchungen zeigen, dass die Ente keineswegs nur ein unbedenklicher Badefreund ist. Gelegentlich sollte man sie intensiv reinigen.
Warum muss man eine Gummiente reinigen?
Eine Gruppe von Forschenden der Eawag, der ETH Zürich und der Illinois-University untersuchte den Biofilm, der unweigerlich im Inneren von Enten entsteht. Durch die Wärme und feuchte Luft des Bades herrschen im Inneren der Plastik-Ente ideale Bedingungen für das Wachstum von Pilzen und Bakterien. Der verwendete Kunststoff sei oft minderwertig und setze viel organischen Kohlenstoff frei, der das Wachstum begünstige.
In den Untersuchungen fand man neben ungefährlichen Bakterien auch Legionellen und die als Krankenhauskeime bekannten Stäbchenbakterien „Pseudomonas aeruginosa“ sowie diverse Pilze. Aber auch Seifenreste, Schweiß und ähnliches sammeln sich im inneren. Das regelmäßige Reinigen der Gummiente ist also Pflicht, wenn man das nächste Bad wieder mit gutem Gewissen genießen möchte.
Gummiente reinigen – so geht’s
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Auch wenn das Innere unzugänglich ist, ist das Reinigen der Gummiente nicht unmöglich. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine ist, bereits vor dem Baden zu verhindern, dass Wasser in die Ente eindringen kann und alle Löcher zuzukleben. Außerdem sollten Sie das Gummitier regelmäßig gegen die Sonne halten. Sehen Sie unten bereits einen dunklen Bereich, sollten Sie handeln. Diese Möglichkeiten gibt es:
- Gummiente regelmäßig auskochen. Dafür mehrere Minuten in kochendes Wasser legen. Nachteil: Das Material leidet, die Gummiente könnte schneller kaputtgehen.
- Das Loch zukleben. Dabei handelt es sich um die sicherste Methode, um Eindringen von Wasser zu verhindern und die Gummiente gar nicht erst regelmäßig reinigen zu müssen. Empfohlen wird hier oft die Verwendung einer Heißklebepistole. Aber Vorsicht: Sie sollten versuchen, nicht mit der Ente, sondern nur mit dem Ventil in Kontakt zu kommen, sonst drohen Materialschäden. Manche Hersteller bieten auch extra Stöpsel an.
- Der Badeenten-Hersteller Quackers.ch rät zur Reinigung mit Hausmitteln. Ein Gemisch aus heißem Wasser und Essig, dazu ein paar Tropfen Spülmittel. Die Ente darin mindestens 10 Minuten einweichen lassen. Danach sorgfältig mit einer Bürste reinigen und das Gemisch gründlich ausdrücken. Dann gut trocknen lassen. Wenn die Flüssigkeit nicht komplett verschwindet, kann man auch mit einem Föhn nachhelfen.
- Eine weitere Möglichkeit bietet Gebissreiniger. Dazu einen Liter kochendes Wasser in eine Schüssel geben, dann den Gebissreiniger dazu geben. Dann sollten Sie warten, bis das Wasser Körpertemperatur hat und sich der Gebissreiniger vollständig aufgelöst hat. Jetzt können Sie die Badeente dazugeben und kräftig durchspülen. Dadurch sollen selbst hartnäckige Ablagerungen gelöst werden können.
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Nach dem Badespaß sollten Sie versuchen, das Wasser komplett aus der Gummiente zu entfernen, sie zu reinigen und von außen abzutrocknen. Am besten trocknen die Enten draußen an der Sonne.