2. November 2022, 5:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ab Herbst ist es draußen dunkel und trist – und die Gemütlichkeit drinnen damit umso wichtiger. Das Licht spielt dabei eine entscheidende Rolle. Auch für Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Dem düsteren Herbst eilt der Ruf der Gemütlichkeit voraus. Freundlich hell soll es in den Wohnräumen sein, wenn es draußen dunkel ist – aber nicht zu hell. Ein gutes Lichtarrangement fordert feine Abstimmung zwischen verschiedenen Bedürfnissen. Wie sorgt man im Herbst für eine stimmungsvolle Beleuchtung in der Wohnung?
Beleuchtung im Herbst – welche Richtwerte sind ausreichend?
Wo daheim welche Beleuchtungsstärken wichtig sind, hängt von dem jeweiligen Zimmer ab. „Im Wohnraum sind in der Regel 300 Lux ausreichend“, sagt Iris Vollmann von licht.de, einer Brancheninitiative des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI).
Sind die Sehaufgaben anspruchsvoller – etwa beim Lesen oder Hantieren in der Küche mit scharfen Messern und heißen Töpfen – sollte die Beleuchtungsstärke 500 Lux betragen. Auch am Schreibtisch sind 500 Lux empfohlen. Das sorgt dafür, dass die Augen nicht ermüden und man sich besser konzentrieren kann.
Tipp: Mit einem Messgerät namens Luxmeter lässt sich feststellen, ob die erforderliche Lichtintensität erreicht wird. Dafür benötigen Sie die Lumen-Angabe Ihrer Leuchte (steht auf dem Datenblatt oder auf der Verpackung), die Entfernung zur Grundfläche (Deckenhöhe) und den Abstrahlwinkel der Leuchte (Datenblatt).
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Tipps zur Beleuchtung der Wohnung im Herbst
Flur/Diele
Eine oder mehrere Leuchten an der Decke sorgen für eine Grundhelligkeit. „An der Garderobe empfiehlt sich eine zusätzliche Spiegelleuchte mit je einer Leuchte rechts und links, die das Gesicht schattenfrei ausleuchten“, sagt Iris Vollmann.
Wohnzimmer
„Um spannende Effekte zu erzielen, bieten sich mehrere Lichtquellen an, darunter eine mittige Deckenleuchte“, sagt Ulrich Beckert. Mit Licht angestrahlte Bilder oder eine kleine Tischleuchte auf dem Sideboard sorgen für abwechslungsreiche Lichtakzente. Indirekte Lichtanteile spenden Fluter wie Steh- und Wandleuchten, die Wände und Decke anstrahlen und deren Reflexionen den Raum erhellen.
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Schlafzimmer
Hier kommt es auf eine Grundbeleuchtung in Form einer Deckenleuchte an. Praktisch ist es, wenn sich ein zweiter Lichtschalter nahe am Bett befindet. Zu jeder Seite des Bettes bietet sich zudem eine Wandleuchte oder eine Tischleuchte an, falls man im Bett etwa lesen möchte. Eine Schrankbeleuchtung erleichtert gerade in der dunklen Jahreszeit morgens die Kleiderwahl.
Kinderzimmer
Am Wickeltisch ist eine eigene Leuchte wichtig, die aber das Baby nicht blenden darf. „Augen von Kleinkindern sind sehr lichtempfindlich“, so Vollmann. Im Krabbelalter sind mobile Leuchten in Reichweite von Kinderhänden tabu – zu groß ist die Verletzungsgefahr. Ab dem Schulalter muss ein Schreibtisch her, der wie im Arbeitszimmer beleuchtet sein sollte.
Arbeitszimmer
Der Schreibtisch sollte mit direktem Licht, das nicht blendet, beleuchtet sein. Das Licht darf nicht von oben kommen und Schatten werfen. „Besser, es kommt bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts“, so Iris Vollmann.
Küche
Hier ist helles Funktionslicht, das direkt auf den Arbeitsbereich fällt, besonders wichtig. Es ist oft schon in Oberschränken oder Abzugshauben eingebaut oder lässt sich andernfalls nachrüsten. LED-Leuchten, etwa als Lichtschienen helfen, in der Tiefe eines Schranks oder einer Schublade etwas zu finden.
Bad
Ob fürs Schminken oder Rasieren – im Badezimmer ist Licht am Spiegel wichtig. Leuchten bringt man entweder über dem Spiegel oder an beiden Seiten an, um Schatten zu vermeiden. „Ideal sind 300 bis 400 Lux vor der Spiegelleuchte“, sagt Ulrich Beckert.