28. Mai 2024, 9:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Anschließen von Lampen ist nicht gerade ungefährlich, schließlich kommt man dabei unweigerlich mit stromleitenden Kabeln in Berührung. Ein spezielles System namens „Plux“ soll die Montage vereinfachen, das nun bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt wurde.
Die beiden Gründer Christian Dinow (48) und Kai Steffens (47) haben sich zum Ziel gesetzt, Wohnungen nicht nur mit ansprechender Beleuchtung auszustatten – sie wollen die Montage von Lampen auch einfacher und ungefährlicher machen. Deswegen haben sie das System „Plux“ entwickelt, eine „intelligente Lösung für den modernen Wohnbereich“, wie es seitens der Gründer heißt. „Tatsächlich sterben in Deutschland jährlich um die 1000 Menschen bei so einer Tätigkeit“, sagt Kai Steffens. Dies soll mit „Plux“ ein Ende haben. In der Sendung „Die Höhle der Löwen“ (VOX, 20.15 Uhr) am 27. Mai 2024 stellten sie den Investoren ihr Befestigungssystem vor. Für einen Zuschuss von 150.000 Euro würden sie 20 Prozent der Unternehmensanteile abtreten. Allerdings gibt es einen Haken an der Sache.
So funktioniert das Lampen-Befestigungssystem „Plux“
Das System besteht aus zwei Teilen, einer Adapterplatte an der Zimmerdecke und einer Klickverbindung an der Lampe. Zunächst muss die Adapterplatte unter der Decke montiert werden, inklusive Stromversorgung. Anschließend lässt sich die Lampe, oder auch eine andere elektrische Vorrichtung, in die Platte einklicken. Gefällt die Lampe nicht mehr, kann man sie einfach austauschen, ohne mit den Kabeln in Berührung zu kommen.
Wie kamen die Gründer auf die Idee?
„Als Leuchtenhersteller hat uns schon immer geärgert, dass es für die Montage der meisten Leuchten mindestens zweier Personen bedarf“, erklären die Gründer auf myHOMEBOOK-Anfrage. Einer steht auf der Leiter und stellt den Anschluss her, der andere hält die Lampe. „Und wir haben uns schon vor langer Zeit gefragt, warum es Steckdosen nur für die Wand gibt.“ Dabei sei es naheliegend, auch unter der Decke jegliche Geräte einfach einstecken zu können.
Dieses Problem möchte „Plux“ lösen. Zudem sei man nicht beschränkt auf Beleuchtung –anstatt einer Lampe könne man etwa auch einen Rauchmelder an der entsprechenden Stelle einklicken. Daher auch der Name – eine Wortkreation aus „plug-in“, also das „Einstecken“ eines „x-beliebigen Geräts“.
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Das ist der Haken am System
Auch wenn „Plux“ nach einer praktischen Lösung klingt, gibt es dennoch einen Haken an der Sache. Denn die Adapterplatte muss zunächst an der Decke befestigt und verkabelt werden. Laut Niederspannungsanschlussverordnung, Paragraf 13, dürfen Arbeiten an der Elektroinstallation nur von Fachpersonal, also Elektrikern durchgeführt werden. Was sagen die Gründer dazu?
„Das ist richtig“, lautet die Antwort der Leuchtenhersteller. „Die Adapterplatte muss von Fachpersonal installiert werden.“ Ist dies aber einmal passiert, etwa nach dem Rohbau des Gebäudes, soll auch ein Laie verschiedene Geräte einfach einstecken können. „Eben genau wie bei einer Steckdose und allen möglichen Geräten“, erklären die Gründer.
Auf die Frage, ob „Plux“ denn von einem unabhängigen Experten geprüft worden sei, antworten die Gründer, dass das System „allen gängigen Normen“ entspräche und die VDE Norm 0100-559 „Leuchten und Beleuchtungsanlagen“ erfülle.
Gute Idee, aber komplizierte Umsetzung
„An sich hört sich das System nach einer schlüssigen Idee an, wäre da nicht der Haken mit der Installation. Was viele nicht wissen: Lampen im Haushalt darf man nicht selbst anschließen, das muss ein Elektriker übernehmen. Viele machen es dennoch selbst. Wenn aber etwas passieren sollte, kann es gut sein, dass die Versicherung nicht zahlt.“
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„Plux“ bei „Die Höhle der Löwen“
Für 150.000 Euro waren Dinow und Steffens bereit, 20 Prozent der Firmenanteile abzutreten. Und tatsächlich – Investor Ralf Dümmel war in der Sendung am 27. Mai 2024 bereit, die beiden Gründer zu unterstützen. „Als erfahrener Investor erkannte er sofort das große Potenzial unserer intelligenten und smarten Lösung für den modernen Wohnbereich“, so Dinow.
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