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Viele machen es falsch

Wie hoch sollte man Bilderrahmen wirklich hängen?

Großformatiges Bild in der Nähe vom Esstisch
Beim Aufhängen von Bildern stehen viele Menschen häufig vor der Frage: Welche Höhe ist die richtige? Foto: Getty Images/alvarez
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

9. Januar 2025, 11:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Ob Familienporträts, Landschaftsaufnahmen, Schwarz-Weiß-Fotografien oder Kunstdrucke – geliebte und teils auch kostspielige Werke will man gern in, aber vor allem an den eigenen Wänden präsentieren. Die Frage ist häufig nur: Welches ist eigentlich die richtige Höhe beim Aufhängen von Bilderrahmen?

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Das Aufhängen von Bildern an der Wand ist eine beliebte Möglichkeit, wenn es darum geht, einen Raum mit Dekoration den letzten Schliff zu verpassen. Dabei stellt das Anbringen selbst meist weniger ein Problem dar, vielmehr stehen die meisten Menschen vor der Frage: Wie hoch soll der Bilderrahmen eigentlich hängen? Manchmal erscheinen sie am Ende zu hoch, ein andermal wiederum zu tief. Beides kann für eine disharmonische Raumwirkung sorgen. Wer also kein gutes Gespür für die richtige Höhe beim Aufhängen eines Bilderrahmens hat, orientiert sich am besten an den folgenden Maßen und Tipps.

Vor dem Aufhängen: Auf die Proportionen kommt es an

Bilder gelten beim Dekorieren eines Zuhauses als zentrale Elemente. In gewisser Weise dienen sie als Ergänzung für Möbelstücke und kreieren gleichzeitig mehr wohnliches Flair. Mit ihnen lassen sich Einblicke ins eigene Leben, weise Botschaften, Erinnerungen an besondere Momente und Personen oder schlichtweg pure Inspiration vermitteln.

Um also die richtige Höhe und Platzierung für einen Bilderrahmen an der Wand zu finden, kommt es auf mehrere Faktoren an. Es spielen vor allem die Proportionen eine wesentliche Rolle beim Hängen von Bildern. Vor dem Anbringen sollten die Deckenhöhe, die Maße des Bildes sowie auch die Größe des sich möglicherweise darunter befindenden Möbelstücks mitbedacht werden.

Natürlich hört sich all das sehr technisch und theoretisch an, für eine stilvolle und stimmige Präsentation sollte man unbedingt auch auf das eigene Bauchgefühl hören. Am Ende ist und bleibt es das Ziel, ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen und dafür kann manchmal eben auch das persönliche Empfinden ausschlaggebend sein.

Auch interessant: Verschiedene Hängungen, um Bilder an der Wand anzuordnen

Die geeignete Stelle finden

Zunächst geht es darum, eine geeignete Stelle für den Bilderrahmen zu finden. Dafür ist die Größe des Bildes nicht ganz unerlässlich. Die Faustregel bezüglich der Höhe beim Aufhängen eines Bilderrahmens lautet: Große Gemälde gehören auch an große Wände. Demnach dürfen kleinere Bilder auch an eher begrenzten Flächen hängen und können dennoch eine angenehme Wirkung im Raum entfalten. Andersherum ist es dies eher schwierig!

Ebenso stimmig ist es, wenn über einem großen Möbelstück – etwa einer Couch – auch ein großes Bild hängt. Grundsätzlich gilt, dass ein Bild zwei Drittel bis drei Viertel so breit sein sollte wie das Möbel über dem es hängt.

Und noch etwas ist wichtig zu beachten: Nämlich die Ausrichtung eines Bildes selbst und damit verbunden dessen Wirkung auf den Raum. Handelt es sich um eine vertikale Komposition, kreiert diese einen Stretch-Effekt im Raum, welcher eine Wand höher wirken lässt. Während horizontal ausgerichtete Bilder zu einer optischen Ausdehnung in die Breite führen.

Doch wie hoch sollte der Bilderrahmen nun hängen?

Als Goldstandard beim Aufhängen gilt, dass sich die Wirkung von Bildern an der Wand am besten entfalten kann, wenn sich diese auf Augenhöhe befinden. In den allermeisten Fällen liegt dieser Wert dann etwa zwischen 1,40 und 1,60 m vom Boden bis zur Bildmitte. Auf diese Weise ist etwa ein Drittel des Bildes über Augenhöhe und die restlichen zwei Drittel darunter.

Großes Bild in der Nähe vom Schreibtisch
Wird ein Bild überwiegend im Sitzen betrachtet, kann mit der Höhe auch etwas variiert werden – je nachdem wie es sich für das eigene Empfinden am stimmigsten anfühlt Foto: Getty Images/FollowTheFlow

Nach diesem Prinzip wird auch in Museen vorgegangen, um Gemälde vor den betrachtenden Personen optimal zur Geltung kommen zu lassen. Weil man in diesem Fall aber eher steht beim Betrachten, darf dies zuhause jedoch auch zu Abweichungen führen. Nämlich dann, wenn man ein Bild überwiegend im Sitzen vom Arbeitsplatz, dem Esstisch oder der Couch aus ansieht. In dem Fall empfiehlt es sich, die Höhe des Bilder der Sitzhöhe anzupassen. Es ist also beim Aufhängen auch wichtig, die eigene Position zu beachten und gegebenenfalls mit verschiedenen Platzierungen an der Wand zu experimentieren.

Über dem Sideboard

Ein Klassiker ist es, Gemälde, Fotografien oder andere Kunstwerke über Sideboards, Anrichten oder Kommoden zu platzieren. Andernfalls würde ein leerer Anblick über einem solchen Möbel auf eine Art störend erscheinen. Damit also die Symbiose aus Möbelstück und Bild harmonisch im Raum wirkt, gilt es einen gewissen Abstand beim Aufhängen einzuhalten. Und bestenfalls wird dieser weder über- noch unterschritten. Im Idealfall liegt die Distanz von der Unterkante des Bilderrahmens bis zum Sideboard demnach zwischen zehn und dreißig Zentimetern.

Über dem Sofa

Großformatiges Bild über dem Sofa
Wenn sowohl Sofa als auch Bild über ein besonders großes Maß verfügen, empfiehlt sich für eine stimmige Wirkung ein kurzer Abstand zwischen beiden Elementen Foto: Getty Images/Victoriia Kovalchuk

Gerade über ausladenden Sitzmöbeln wie dem Sofa, werden oft auch großformatige Bilderrahmen platziert. Entsprechend befinden sich diese meist in kurzer Distanz zum Möbelstück. In diesem Fall sollte der Abstand von der Sofalehne bis zur Unterkante des Bildes rund 15 bis 25 cm betragen. Dadurch hat das Gemälde noch genügend Platz zum „atmen“ und sitzende Personen stoßen beim Ablegen des Armes auf der Rückenlehne nicht so leicht gegen die Wanddekoration.

Über dem Bett

Viele Menschen haben gern schöne Bilder über ihrer Schlafstätte. Und weil auch ein Bett meist mit beachtliche Dimensionen mitbringt, sollte man hier ebenfalls einige Aspekte beim Aufhängen des Bilderrahmens beachten. Das Gemälde kann dabei in seiner Breite bis zu zwei Drittel des Kopfteils einnehmen. So ergibt sich eine stimmige, ausgewogene Wirkung im Schlafzimmer, bei der das Bild keinesfalls zu groß erscheint. Es empfiehlt sich, einen Abstand von 20 bis 25 cm zwischen unterem Bildrahmen und Kopfteil einzuhalten.

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Über dem Tisch

Großformatige Bilder in der Nähe zum Esstisch
Neben einem langen Esstisch kommen großformatige Bilder optimal zur Geltung Foto: Getty Images/in4mal

Zu guter Letzt fehlt noch der Tisch. Auch in diesem Fall werden bevorzugt Bilderrahmen an der nächstgelegenen Wand aufgehängt. Ist jene Dekoration ebenfalls von großem Format, bringt man dieses bestenfalls parallel zur langen Seite des Tisches an. So können beide Elemente optimal ihre Wirkung im Raum entfalten. Als geeignete Höhe beim Aufhängen des Bilderrahmens empfiehlt sich 1,45 m vom Boden bis zur Mitte des Bildes.

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