31. Mai 2020, 15:27 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Ein Sofa beansprucht durch seine Größe sowie starre Form häufig sehr viel Platz im Wohnzimmer. Platz, der eigentlich so nicht wirklich gegeben ist oder den man lieber für andere Möbelstücke nutzen würde. Doch es gibt Alternativen, die Abhilfe schaffen können.
Die üppige Schrankwand und die ausladende Sitzgarnitur haben ausgedient. Denn Wohnräume werden zunehmend kleiner. Entsprechend braucht es neue Möbel, die platzsparender sowie flexibler sind und damit mehr Möglichkeiten in ihrer Gestaltung bieten. So ist es vor allem das Sofa, das häufig viel zu viel Platz im Wohnzimmer in Anspruch nimmt. Wie wäre es daher mit einer dieser sieben Alternativen zur klassischen Couch?
1. Ein Potpourri an Sitzgelegenheiten
Was bei Schränken, Sideboards und Co. schon seit Jahren gängig ist, kommt auch immer mehr im Bereich der Sitzmöbel im Wohnzimmer an: einfach verschiedene Elemente miteinander kombinieren. Pouf mit Sofa, Sessel mit Hocker oder einfach alles miteinander. Ein Vorteil: Diese Möbel müssen nicht zwingend nur im Wohnzimmer stehen, sondern können auch in anderen Räumen verwendet werden.
Stil, Design, Farbe, Form, Muster sowie Material müssen bei dieser Alternative zur Couch nicht gleich sein, sondern einfach nur verbindende Komponenten haben, sodass am Ende aus unterschiedlichen Einzelteilen dennoch ein stimmiges Ganzes entsteht. Verbindend können hier beispielsweise eine bestimmte Farbe, die in (fast) jedem Element auftaucht, eine geschwungene Form oder der gemeinsame Vintage-Charakter der Sitzgruppe sein.
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2. Modulare Sofas
Modulare Sofas sind eine optimale Alternative zur klassischen Couch. Denn sie sind bei Weitem nicht so sperrig wie Sofalandschaften und Sitzgarnituren. Modulare Sofas wurden für heutige Lebensmodelle entworfen und passen sich entsprechend modernen Wohnsituationen an. So kann das Sofa je nach Belieben um ein oder sogar mehrere Module ergänzt werden. Und jedes Modul ist ein in sich fertiges Möbelstück, welches auch als Einzelstück funktioniert. Werden also viele Gäste erwartet, können einfach mehrere Module – mehr als für den alltäglichen Gebrauch – angegliedert werden.
Auch in puncto Kombinationsmöglichkeiten haben modulare Sofas meist eine Menge zu bieten. So lassen sie sich häufig in beliebigen Formen zusammensetzen oder aber ist jedes Modul mit einem andersfarbigen Stoff bezogen und es lässt sich so mit dem Farbreigen spielen. Bodennahe Modelle bringen hier meist noch mehr Gemütlichkeit ins Haus.
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3. Zwei große Sessel
Diese Alternative zur klassischen Couch bietet sich vor allem bei einem 2-Personen-Haushalt gut an. Hat man sich für einen kleinen Wohnraum entschieden, möchte aber nicht an Gemütlichkeit sparen, sind zwei einzelne große Sessel eine optimale Wahl. Anders als bei einem Sofa ist man hier vollkommen frei bei der Wahl der Stellplätze. Das macht ein großes, platzraubendes Sofa einmal mehr obsolet.
4. Ottomane, Récamiere oder Chaiselongue
Manchmal braucht es gar nicht unbedingt die klassische Kombination aus einem Sofa und zwei Sesseln, denn diese Kombination nimmt in jedem Fall reichlich Platz in Anspruch. Wer diesen nicht zur Verfügung hat, aber nicht auf sein Sofa verzichten mag, für den eignet sich eine Ottomane. Dabei handelt es sich um den Teil einer Couch, der an der Seite entlang verläuft und zum Großteil auf einer Seite mit einer Lehne versehen ist.
Die Récamiere ist ein (historisches) Möbelstück, das über keine Rückenlehne, dafür aber über zwei hohe Armlehnen verfügt. Ihr extravagantes Design verschafft der Récamiere einen gewissen Spielraum hinsichtlich ihrer Platzierung im Raum. So zieht sie alle Blicke auf sich, wenn sie frei im Raum steht, aber sieht auch direkt vor einer Wand platziert ansehnlich aus. Als Möbelstück, das also die Funktionen einer Liege, eines Sofas und eines Sessels in sich vereint, kann die Récamiere auch in ihrem Einsatz vielfältig genutzt werden.
Mit einer Chaiselongue ist heutzutage häufig auch ein Daybed, also ein Tagesbett für beispielsweise Gäste gemeint. Auch dieses Möbelstück ist historisch geprägt und wurde einst vor allem als Schlafstätte für die Mittagsruhe oder ein kurzes Nickerchen genutzt.
5. Schaukel-Element statt Sessel
Dass (gefühlt) stundenlanges Schaukeln beruhigend wirkt, weiß man noch zu gut aus der eigenen Kindheit. Warum also nicht mal statt in einen Sessel in einem hängenden Korb sitzen und dabei entspannt hin und her schwingen? Je nach baulichen und räumlichen Gegebenheiten können auch mehrere Elemente wie zwei Schaukeln oder ein größeres Schaukel-Sofa – ähnlich einer Hollywoodschaukel, wie man sie aus dem Garten kennt – integriert werden.
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6. Lounge im marokkanischen Stil
Zugegeben, diese Alternative zur klassischen Couch ist nicht für jeden etwas. Doch das so eine Lounge im marokkanischen Stil ausgesprochen gemütlich wirkt, kann man ihr wohl kaum absprechen. Der Look lebt vor allem von großen, gemütlichen Bodenkissen und einem kuscheligen Untergrund in Form eines hochflorigen Teppichs oder einer Wolldecke. Poufs mit Tabletts bilden einen adäquaten Tischersatz und bringen eine weitere, orientalisch anmutende Komponente ins Ambiente. Jetzt fehlen nur noch stimmungsvolle Lichter sowie Grünpflanzen im Raum und schon ist die gemütliche Lounge in Form gebracht.
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7. Rund um‘s Fenster
Warum nicht mal den gemütlichen Teil eines Wohnzimmers in gewisser Weise „auslagern“? Große Fenster oder ein Erker bieten sich optimal an, um hier eine Sofa-Nische der anderen Art zu schaffen. Von einer Tischlerei kann man sich eine Unterbaukonstruktion nach Maß anfertigen lassen und diese dann mit Matratze und reichlich Kissen bequem ausstaffieren. Mit einer Tasse Tee, einem guten Buch oder einem guten Gesprächspartner lassen sich hier sicher erholsame Stunden verbringen.
Idealerweise kann diese Alternative zum Sofa auch noch als Stauraum genutzt werden. Im unteren Aufbau lassen sich Schübe integrieren und im vertikalen Teil der Konstruktion Regalbretter für Bücher und Dekoartikel einziehen.