14. Februar 2024, 6:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für viele gehören zum 14. Februar rote Rosen unbedingt mit dazu – schließlich ist Valentinstag. Worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche umweltfreundlicheren Alternativen es gibt, erfahren Sie hier.
Blumensträuße sind der Geschenkklassiker zum Valentinstag. Besonders beliebt sind dabei rote Rosen. Im Winter kommen die neben Holland allerdings oft aus ostafrikanischen oder südamerikanischen Ländern zu uns nach Deutschland. Aber auch weitere Gründe sprechen dagegen, Blumen zum Valentinstag zu verschenken.
Lange Reisewege, Insektizide, schlechte Arbeitsbedingungen
Lange Reisewege sind nur einer von mehreren Gründen, warum man zum Valentinstag auf Blumen verzichten sollte. „In der Blumenproduktion im globalen Süden werden zahlreiche und zum Teil gefährliche Gifte gespritzt. Darunter sind auch Insektizide und Fungizide, die in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit verboten sind“, so Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Diese Stoffe schaden der Umwelt – und der Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter im Rosenanbau, die zumeist unter schlechten Bedingungen tätig sind.
Oft keine Kennzeichnung bei Blumen
Generell ist für Verbraucher oft nicht ersichtlich, woher Blumen im Handel tatsächlich stammen. Denn eine verpflichtende Kennzeichnung des Herkunftslandes wie bei Obst oder Gemüse gebe es nicht, schreibt die Verbraucherzentrale Hamburg auf ihrer Webseite. Zudem gebe es in der Europäischen Union keine rechtlichen Vorschriften bezüglich der Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf Blumen – und damit auch keine gesetzlich festgelegten Höchstmengen dafür.
Worauf kann man beim Blumenkauf achten?
Der BUND rät, auf bestimmte Siegel zu achten, etwa auf das Fairtrade-Siegel. Blumensträuße, die dieses tragen, würden nach besseren sozialen und ökologischen Standards produziert, die Beschäftigten fair entlohnt. Eine Übersichtskarte mit zertifizierten Blumenfarmen weltweit findet man auf der Webseite von Fairtrade Deutschland.
Will man Blumen mit weniger Schadstoffen verschenken, kann man auch auf Bio-Siegel achten. Die Pflanzen würden dann ohne chemisch-synthetische Pestizide und ohne Mineraldünger produziert, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Und auch die Kennzeichnung der Slowflower-Bewegung kann beim Blumenkauf ein sinnvoller Hinweis sein. Denn diese setze laut BUND konsequent auf Regionalität und Nachhaltigkeit und vermeide damit lange Transportwege.
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Welche Alternativen zu Blumen am Valentinstag gibt es?
Der Verbraucherzentrale Hamburg rät, zu Pflanzen zu greifen, die gerade Saison haben und aus der eigenen Region kommen. Denn diese müssten nicht mit hohem Energieaufwand in Treibhäusern heranwachsen oder über weite Strecken transportiert werden. Allerdings wird das im Februar eher schwierig: Schließlich blühen zu dieser Zeit bekanntlich keine roten Rosen im Freilandanbau hierzulande. Und auch sonst ist die Auswahl geringer als etwa im Juni oder Juli.
Möglicherweise kann man sich aber im Februar für eine Geschenk-Alternative erwärmen und etwa Trockensträuße wählen. Außerdem ein Tipp von Corinna Hölzel vom BUND: Zu Zweigen von Kirsche oder Forsythien greifen, die in der warmen Wohnung vorzeitig zu blühen beginnen. „Die Pflanzen wachsen bei uns, sie sind unbelastet und halten sogar länger als jeder Blumenstrauß.“
Mit Material der dpa