14. Dezember 2020, 13:48 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Design hat seinen Preis und ist somit für die meisten Menschen nicht bezahlbar. Das muss allerdings nicht sein! Mit diesen 10 Tipps kann man einen Design-Look für wenig(er) Geld kreieren, der teuren Produkten dennoch in Nichts nachsteht.
Wenn es darum geht, den eigenen vier Wänden etwas mehr Design zu verleihen, schreckt man meist vor dem Preis zurück. Zugegeben, echte Designqualität hat – meist zurecht – ihren Wert. Dennoch kann man mit wenig Aufwand und ohne tief in den Geldbeutel zu greifen, auch selbst einen Design-Look kreieren, der es ohne Weiteres mit hochwertigen Produkten aufnehmen kann. Mit unseren 10 Tipps schaffen Sie einen Design-Look für wenig(er) Geld.
Tipp 1: Mut zur Lücke mit Minimalismus
Wer seinem Zuhause eine Design-Note verpassen will, braucht etwas Mut zur Lücke. Getreu dem Prinzip des Minimalismus empfiehlt es sich, statt auf eine umfassende Produktserie, besser auf ein loses Ensemble aus Einzelstücken wie Flohmarktfunden, Erbstücken oder auch Neuanschaffungen zu setzen. Diese sind nicht aneinander gebunden und lassen sich pointiert und nach Belieben im Raum verteilen. Dadurch kommen sie schlussendlich deutlich besser zur Geltung. Allerdings sollte es auch nicht zu viele Hingucker im Raum geben, denn dann würde der Effekt entsprechend verpuffen. Der Design-Look lebt von einem ausgewogenen Mix aus Freiraum und Statement Piece.
Außerdem gilt: Wer ein minimalistisch eingerichtetes Zuhause will, muss selbstverständlich auch für eine gewisse Ordnung sorgen. Gelegentliches Ausmisten ist dabei natürlich äußerst hilfreich.
Tipp 2 für den Design-Look für wenig Geld: Leuchten, die auch Accessoires sind
Heutzutage kann eine Leuchte so viel mehr als nur einen Raum zu erhellen. Sie ist mittlerweile zum Inbegriff eines Designprodukts geworden, sodass sie auch in ausgeschalteter Funktion ein Hingucker im Raum ist. Unabhängig davon, welches Modell man in die eigenen vier Wände holt – gekleidet im Metallic Look ist stets eine edle Akzentuierung gegeben. Apropos, es wirkt immer mondän, wenn einzelne Kostbarkeiten wie ein Gemälde oder eine Skulptur mittels eines Spotlights visuell besonders herausgestellt werden. Bekommt man dann noch einen gekonnten Mix aus Funktionslicht und indirekter Beleuchtung hin, kann eine entsprechende Lichtwelle im Raum einmal mehr für einen stilvollen Look sorgen.
Tipp 3: Bewährtes Prinzip – Aus Alt mach Neu
Es muss nicht immer ein neues Möbelstück sein. Bei einem Sofa kann man mit einem neuen Bezug schon für einen gänzlich anderen Look sorgen. Gleiches gilt für Stühle, denen man ebenfalls im Handumdrehen ein Stuhlhusse überstülpen kann. Oder aber man lässt einen Stuhl, genau wie auch einen Sessel, vom Raumausstatter neu polstern und schafft damit direkt mit wenig Geld ein Unikat, das den Design-Look verstärkt.
Auch interessant: Welche ist die richtige Beleuchtung für den Esstisch?
Tipp 4: Gut kopiert und dabei noch nachhaltig(er)!
Vor allem tierische Materialien wie Leder, Seide oder Fell sind bekanntermaßen äußerst preisintensiv und entsprechen keinesfalls mehr dem nachhaltigen Zeitgeist. Anstatt eines echten Fells als stylischer Vorleger vor dem Kamin, der Couch oder dem Bett, kann es auch ein Imitat sein, dass es ohne Weiteres für den kleinen Geldbeutel gibt.
Leder ist auch als Kunstleder nicht wirklich eine vertretbare Alternative. Warum nicht gleich zu einem komplett pflanzlichen Produkt, das zudem auch noch ausgefallen charismatisch ist, greifen? Die Rede ist von Kork. Ob auf dem Boden, als Tischplatte oder verarbeitet zu Accessoires, dieses Material ist günstiger, nachhaltiger und bringt auch noch reichlich Wärme in die eigenen vier Wände.
Tipp 5: G(l)anz in Maßen für den Design-Look für wenig Geld
Glänzende Produkte rufen stets eine Assoziation an Diamanten und Juwelen hervor. Entsprechend verhält es sich auch im Interior Design. Alles was glänzt, scheint etwas von kostbarem Wert zu sein. In der Welt des Designs galt dieses Prinzip lang, doch mittlerweile gibt es bekanntermaßen so einige günstige Alternativen und Tricks, um dennoch für einen hochwertig aussehenden Look zu sorgen. Hier ein Spiegel mit einem schimmerndem Rahmen aus Messing, da eine gehämmerte Schale und final noch ein Set aus Kanne und Bechern aus Kupfer – fertig ist der Look! Denn oberste Prämisse hat hierbei, dass man bei glänzenden Gegenständen maßvoll vorgeht, andernfalls verliert der Look seine Wirkung und wirkt schnell kitschig.
Tipp 6: Black or White
Dieser Tipp ist hier natürlich nur im übertragenen Sinne gemeint. Ein besonders dunkles oder helles Ambiente wirkt stets auffallend schick. Ein Ambiente überwiegend in Weiß gehalten, entspricht nach wie vor klassischen Designvorstellungen. Alternativ schaffen zarte Pastelltöne zum Beispiel in Form von einem hellen Grauton ebenfalls einen modernen Look.
Gleiches gilt aber auch für dunkle Töne. Dunkle Wandfarben wie ein matter Blau-, Rot- oder Grünton oder ein Anthrazit haben eine ausgesprochen edle Wirkung. Und Hölzer wie Nussbaum oder der etwas hellere Kirschbaum sind zwar etwas hochwertiger im Preis, liegen aber immer noch im bezahlbaren Rahmen und gehören mit zu den Basic-Holzarten im Möbelgeschäft oder beim Tischler.
Tipp 7: Bildergalerien schaffen
Diese erinnern nicht nur an einen Gang durch das Museum, sondern verschaffen einem Zuhause auch gleich eine Art intellektuellen Touch. Statt also Bilder wie bei der Petersburger Hängung mehr oder weniger wahllos an der Wand zu platzieren, empfiehlt es sich für einen modernen Look, die einzelnen Rahmen rasterförmig aufzuhängen oder zumindest eine Kantenseite an einer gedachten Linie auszurichten.
Auch interessant: 6 Stile, wie man Bilder aufhängen kann
Tipp 8 für den Design-Look für wenig Geld: nur teilweise edel, dafür besonders
Wer keinesfalls auf edel wirkende Wände verzichten will, das Vorhaben aber am Preis scheitert, für den eignet sich folgende Lösung: statt durchgehend gestrichener Rauhfaserwände, kann auch eine einzelne Wand, ein Wandabschnitt oder auch nur ein Streifen mit einer besonderen Wandverkleidung ausgestattet werden. Denn ist die restliche Wandgestaltung eher dezent gehalten, wird dieser Bereich an der Wand umso mehr ins Auge fallen. Dafür braucht es dann maximal 2 Rollen beispielsweise einer hochwertigen, originell gemusterten Vliestapete oder einen Eimer eines besonders außergewöhnlichen Farbtons und schon hat man mit wenig Aufwand und noch weniger Geld, ein Highlight in den eigenen vier Wänden geschaffen.
Tipp 9: Auf die kleinen Dinge kommt es an
Bei diesem Punkt geht es ganz klar um Akzente. Dies sind meist kleine Details, die aber meist eine enorme Wirkung auf den gesamten Raum haben. Verpasst man also Küchenfronten andere Griffe als in der Originalausstattung enthalten, wertet das direkt die gesamte Küche auf. Im Bad kann dies auch die Armatur sein, die besonders auffällt und der Nasszelle einen neuen Look verleiht. Auch Möbelfüße bei Sideboards – beispielsweise im beliebten Midcentury Style – lassen sich ohne viel Aufwand austauschen. Genauso auch die Enden an Gardinenstangen. Hierfür gibt es unendlich viele Beispiele, lassen Sie Ihrer Kreativität einfach freien Lauf.
7 Ideen Wie man die Wohnung verschönern kann, ohne dafür Geld auszugeben
Interior Designerin erklärt Was wir von der Hotelzimmer-Einrichtung lernen können
Von wegen Tristesse Die richtige Einrichtung für ein dunkles Zimmer
Tipp 10: Tricks mit Textilien
Ein aufgeräumtes Zuhause hat per se einen schickeren Look. Doch bei einer meist eher hektischen Morgenroutine regiert im Schlafzimmer häufig die Unordnung. Zerknautschte Kissen, zerwühlte Laken und Deckenburgen sind das Resultat. Abhilfe kann hier allerdings eine großzügige Tagesdecke leisten. Schnell drüber geworfen und schon befindet sich das Chaos im Verborgenen und das Schlafzimmer ist wieder einigermaßen vorzeigbar.
Auch auf anderer Ebene können Textilien zu mehr Noblesse im Raum verhelfen, nämlich auf der vertikalen. Blickdichte Vorhänge, die bis zum Boden reichen und sich da ausbreiten, wirken nicht nur auf eine Art lässig, sondern auch mondän. Dabei ist es nicht wichtig, ob sich das eigene Zuhause in einem Alt- oder Neubau befindet, denn die langen Bahne bringen zudem den Vorteil mit sich, dass sie einen Raum auch noch strecken. Handelt es sich bei den blickdichten Materialien zum Beispiel um Samt, bringt dieser auch noch eine dämmende Funktion mit sich, was sich vor allem im Winter in vielerlei Hinsicht bezahlt macht.