
24. März 2022, 17:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Haben Sie schon mal von einer Schweizer Kante gehört? Hierbei handelt es sich um ein besonderes Tischkantenprofil. Was diese Kante genau auszeichnet und welche Kanten es sonst noch gibt, lesen Sie hier.
Auf dem Möbelmarkt gibt es immer mehr Anbieter, die Produkte nach individuellem Kundenwunsch anfertigen. Entscheidet man sich entsprechend für einen Tisch vom Schreiner, ist es ratsam zu wissen, welche Tischkanten es gibt und wie diese in einen Raum passen. Neben klassischen Kanten sind auch ungewöhnliche Varianten wie die sogenannte Schweizer Kante möglich.
Schweizer Kante
Kennzeichnend für die Schweizer Kante ist eine zunächst gerade verlaufende Tischkante, die sich allmählich, aber geradlinig nach unten hin verjüngt. Dieses besondere Profil lohnt sich insbesondere dann, wenn eine massive Tischplatte nicht zu wuchtig wirken soll. Die Schweizer Kante kaschiert nämlich geschickt die tatsächliche Plattenstärke. Mehr noch erhält ein Esstisch so eine gewisse Art von Leichtigkeit und Eleganz. Der Winkel der Kante ist dabei nicht genormt und kann je nach Hersteller oder Tischler individuell variieren – je nach Kundenwunsch.

Eine Schweizer Kante passt nicht zu jeder Tischform. Es braucht einen Tisch mit Überstand, bei dem sich die Tischbeine entsprechend nicht an den Tischecken befinden. Außerdem kann diese Kantenart komplett oder nur teilweise umlaufend sein – so zum Beispiel bei einem Schreibtisch, der ein besonderes Finish erhalten soll.
Gerade Tischkante
Klassisch, zeitlos und formschön – die allermeisten Tische verfügen über eine gerade Tischkante. Wie es die Bezeichnung vermuten lässt, verläuft diese Kante im 90-Grad-Winkel gerade gen Bodenfläche. Hier variiert lediglich die jeweilige Plattenstärke des Tisches. Umso dicker die Plattenstärke, desto weniger andere massive Möbelstücke sollte es im Raum geben. Andernfalls berauben sich die Möbel ihrer Wirkung und der Raum wirkt schnell überladen.
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Gerundete Kante
Bei dieser Tischkantenart ist die Kante deutlich gerundet. Dabei ist die Rundung in der Mitte des Profils am stärksten ausgeprägt. Diese Kantenart passt vor allem in einen Raum, der sehr organisch und fließend anmutet. Entsprechend fügt sich eine gerundete Kante harmonisch in ein Ambiente ein.
Abgerundete Kante

Die abgerundete Tischkante ist gewissermaßen eine Mischung aus gerundeter und Schweizer Kante. Zunächst verläuft die Tischkante ebenfalls gerade in Richtung Boden, um sich dann im Anschluss zur Unterseite hin zu runden. Auch diese Art der Kante verleiht einem Tisch eine eher elegante und geschmeidige Silhouette.
Schräge Kante
Auch die schräge Kante ist für sich eine Besonderheit. Sie kann von oben nach unten als auch umgekehrt von unten nach oben schräg verlaufen. Der Neigungswinkel kann hierbei individuell bestimmt werden. Beide Varianten stehen in jedem Fall für eine konsequente Form- und Liniensprache, die originell wie auch ikonisch wirkt.

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Baumkante

Aktuell stark gefragt ist die Baumkante. Weil der Verlauf dieser Tischkante so ungewöhnlich, eigenwillig wie auch organisch ist, wird das Gefühl erzeugt, es handele sich hierbei um ein Unikat. Die allermeisten dieser Tische werden jedoch industriell gefertigt. Modelle mit echter „Waldkante“, Maserung und Astlöchern liegen deutlich höher im Preis. Zweifelsohne bilden derartige Massivholztische jedoch auch eine echte Besonderheit. So oder so kreiert ein Esstisch mit Baumkante ein ausgesprochen natürliches Ambiente mit rustikaler Note. Der Gemütlichkeitsfaktor wird um ein Vielfaches gesteigert.