14. März 2023, 13:28 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wirkt ein Raum kleiner, als er eigentlich ist, liegt das häufig an der Art der Einrichtung. Die meisten Fehler lassen sich allerdings bereits mit wenigen Handgriffen schnell beheben. myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann kennt die Problematik und erklärt, wie man diese Einrichtungsfehler vermeiden kann.
Wirkt eine möblierte Wohnung kleiner, als es die Quadratmeterzahl verspricht, handelt es sich oft um Fehler bei der Einrichtung. Einige Möbel und Accessoires können nämlich einen Raum deutlich kleiner wirken lassen. Um welche Fehler es konkret geht und wie man sie vermeidet, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Fehler: Möbel „kleben“ an der Wand
Wenn große Möbel zur Einrichtung gehören, ist es niemals empfehlenswert, diese direkt entlang einer Wandfläche zu platzieren. Optisch scheint es so, als würde das Sofa oder die Kommode an der Wand kleben, was einen Raum ungewollt kleiner wirken lässt. Hier fehlt es eindeutig an Leichtig- und Luftigkeit! Dies lässt sich allerdings schnell beheben, indem man die entsprechenden Möbel einige Zentimeter (etwa 10-15 cm) von der Wand wegrückt. Die kleine Distanz, die auf diese Weise entsteht, verschafft dem Raum mehr Tiefe und dadurch auch mehr Weite.
2. Fehler: Maximale Musterwirkung
Große Muster, insbesondere jene, die an großen Flächen wie etwa tapezierten Wänden oder als Textil auf Möbeln zu sehen sind, nehmen enorm viel an Präsenz im Raum ein. Betritt man diesen, fällt der Blick unmittelbar auf die überdimensionierte Musterung, wodurch der Raum hingegen verliert – und zwar bedeutend an Quadratzentimetern. Maximierte Muster bewirken eine Art Zoom-Effekt, der optische Distanzen entsprechend stark verkürzt. In diesem Fall sind Tapeten oder auch Textilien mit kleine(re)n Motiven die deutlich bessere Wahl.
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3. Fehler: Dunkle Farben im Raum
Auch zu dunkle Farben haben eine beengende Wirkung auf einen Raum und lassen ihn dadurch ebenfalls unbeabsichtigt kleiner wirken. Besser ist hier eine Entscheidung für helle Farben wie Weiß, Creme, Sand oder auch Hellgrau. Diese reflektieren das Licht im Raum und lassen diesen dadurch größer erscheinen.
Hinweis: Wer allerdings beim Einrichten auf einen dunklen Farbton nicht verzichten möchte, sollte sich hier lediglich auf einzelne Wände beschränken und mit zusätzlichen hellen Farben für einen optischen Ausgleich sorgen.
4. Fehler: Überfüllte Möbel
Offene Möbel wie Wand- und Bücherregale, aber auch die Deckflächen von Kommoden und Sideboards werden gern mal auf ihr Maximum an Belastbarkeit erprobt. Doch ein Möbel, dass über seine Kapazität hinaus mit Büchern, Deko und anderen Dingen gefüllt ist, sieht nicht nur unschön und unordentlich aus, es lässt auch einen Raum spürbar kleiner wirken.
Die Lösung: Einfach Türen an einzelne Fächer des offenen Regals anbringen und schon ist das Chaos optisch gebändigt. Ist dann noch immer nicht alles ordentlich verstaut, können hier Kisten und Boxen eine hilfreiche Lösung sein.
5. Fehler: Dunkle, blickdichte Vorhänge
Dunkle und blickdichte Vorhänge lassen einen Raum ebenfalls deutlich kleiner wirken, denn durch diese kann keinerlei helles Tageslicht von außen einströmen. Die Folge ist ein lichtarmes, drückendes Ambiente. Allerdings sollte man auf Vorhänge, Gardinen und Co. nicht gänzlich verzichten. Nicht nur, dass ein Wohntextil wie dieses mehr Gemütlichkeit schafft, es unterstützt auch die Wärme-Kälte-Regulierung im Raum.
Daher empfiehlt es sich zumindest leichte, lichtdurchlässige Vorhänge zu verwenden, die einem Zimmer zudem auch mehr Weite verleihen. Wer allerdings dennoch nicht auf dunkle, blickdichte Vorhänge verzichten mag, sollte diese tagsüber besser komplett zu beiden Seiten schieben.
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6. Fehler: Raum mit Dekoration überfrachten
Dekoration hat für ein Zuhause die gleiche Wirkung wie Gewürze fürs Essen. Ohne dem Ganzen entsteht ein eher fader Eindruck. Entsprechend kann allerdings auch ein zu großzügiger Einsatz zum Misserfolg führen. Eine Überladung an Deko-Objekten lässt einen Raum spürbar kleiner wirken, als er eigentlich ist. Hier empfiehlt sich ein bewusstes, reduziertes Vorgehen und schon kann der Raum wieder „atmen“. Ein bisschen Minimalismus hat noch nie geschadet!