10. Oktober 2023, 14:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Kündigt sich Besuch in einer kleinen Wohnung an, kommt oftmals die Frage auf, wo man die Gäste nur unterbringen kann. Einen separaten Raum mit eigener Schlafcouch gibt es nur noch selten. Daher braucht es eine Alternative zum klassischen Gästebett, die nicht nur bequem, sondern auch platzsparend ist. myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann gibt einen Überblick.
Weil Wohnraum heutzutage oftmals knapp bemessen ist, bleibt in vielen Haushalten nicht mehr die Möglichkeit, dem Besuch ein separates Gästezimmer mit Schlafcouch anzubieten. Seine Gäste möchte man dennoch in den eigenen vier Wänden willkommen heißen – und zwar in einem bequemen Nachtlager. Doch wo nur? Welche Alternativen für ein klassisches Gästebett gibt es, die sich bestenfalls im Alltag als multifunktionale, platzsparende Lösungen erweisen?
Aufblasbares Gästebett
Mit einem aufblasbaren Gästebett ist binnen weniger Minuten für ein bequemes Nachtlager gesorgt. Als eine Art überhohe Matratze lassen sich die allermeisten Modelle ohne großen Aufwand mittels eines integrierten Motors fix aufblasen. Unkompliziert funktioniert der Mechanismus auch umgekehrt und die Luft kann dem Gästebett auf Knopfdruck schnell wieder entzogen werden.
Die Auswahl an Farben, Größen und Materialien ist bei Luftbetten mittlerweile enorm. Allerdings sollte das passende Modell idealerweise über eine Oberseite mit Velours verfügen. Das steigert den Komfort für Ihre Gäste. Beim Kauf muss zudem auf die vom Hersteller angegebene Belastbarkeitsgrenze geachtet werden. Diese Art Gästebett eignet sich ebenfalls gut als Nachtlager auf Reisen.
Daybed als Gästebett
Tagsüber noch stylischer Blickfang im Wohnzimmer, nachts bequeme Schlafstätte für den Besuch: Auch das Daybed erweist sich als adäquate Alternative zum klassischen Gästebett. Insbesondere, wenn es zu spontanen Übernachtungen kommt, lässt sich dieses Nachtlager, das eigentlich für die Mittagsruhe gedacht ist, mit Bettwäsche und Spannbettlaken schnell umfunktionieren. Und auch aufgrund seiner schlanken Form ist so ein Daybed ein echter Allrounder, denn es beansprucht kaum Platz im gesamten Wohnraum und kann im Alltag multifunktional zum Einsatz kommen.
Faltbarer Schlafsessel
Auch diese Alternative zum klassischen Gästebett besticht dank ihrer Multifunktion. Im Handumdrehen wird aus dem kompakten Sessel eine gemütliche Matratze. Das Prinzip ist denkbar einfach: Für gewöhnlich besteht der Schlafsessel aus drei gleichförmigen Polstern und wird dann über eine simple Falttechnik zur ebenen Schlafstätte ausgeklappt. Dank dieser Flexibilität eignet sich das Möbelstück ideal für Wohnungen, in denen es beim Einrichten auf jeden Quadratzentimeter ankommt.
Auch an anderer Stelle erweist sich diese Art eines Gästebetts als ausgesprochen praktisch im Alltag. Einige Modelle des faltbaren Schlafsessels werden mit einem zusätzlichen Baumwollbezug angeboten, wodurch sich mühelos die wahre Identität des Möbelstücks verschleiern lässt.
Klappbares Bett als Klassiker
Ebenfalls ein echter Klassiker als Gästebett ist das Modell zum Klappen. Auch dieses wird bereits seit Jahrzehnten für seine Praktikabilität geschätzt. Nur, dass das Klappbett dabei längst den Charakter eines Feldbettes hinter sich gelassen und dafür deutlich an Komfort gewonnen hat.
Ausgestattet mit gut gepolsterten Matratzenflächen kann der Besuch hier komfortabel nächtigen. Über kleine Rollen am Metallrahmen des Gästebetts lässt sich dieses bequem an die gewünschte Stelle schieben. Hier zeichnet sich allerdings heute auch ein gewisser Nachteil ab: Denn das Bett kann trotz simpler Konstruktion bei Nichtgebrauch nicht gänzlich verschwinden. Es ist wesentlich sperriger als andere Modelle und bedarf entsprechend auch mehr Aufbewahrungsfläche.
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Ausziehbett für Gäste
Besonders beliebt zur Gästeunterbringung ist die ausziehbare Couch. Wem hierbei allerdings die entsprechenden Modelle nicht zusagen oder schlichtweg der Platz für ein zusätzliches Sofa im Haushalt fehlt, kann sich alternativ auch für ein Ausziehbett entscheiden.
Vor allem der Komfort spricht für diese Alternative zum klassischen Gästebett: Über einen simplen Auszug wird die zweite Schlafgelegenheit seitlich aus dem eigentlich Bett hervorgezogen. Beide Liegeflächen verfügen dann etwa über die gleiche Größe, eben nur auf unterschiedlichen Höhen. Zwar bleibt bei dieser Variante kaum mehr Privatsphäre für den Gast, doch gerade Kinder oder Jugendliche schätzen genau diesen Aspekt besonders. Seite an Seite wird dann stundenlang bis tief in die Nacht hinein erzählt und gelacht.
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Gästebett als Einbaumöbel
Was einst das bloße Schrankbett war, ist heute ein Gästebett als Teil eines ganzen Einbaumöbels. Worin genau besteht also der Unterschied? Mittlerweile kommt hier deutlich mehr Multifunktion zum Tragen. Das meist vom Schreiner maßgefertigte Möbelstück wurde so konzipiert, dass es neben der reinen Schlaffunktion auch noch anderen Ansprüchen im Alltag gerecht wird. So ist das eigentliche Gästebett oftmals von einem Ensemble aus Regal- oder Schrankfächern umrahmt.
Einmal ausgeklappt, verstecken sich im Inneren des Schranks weitere Boards als zusätzliche Ablageflächen. Die Liegefläche selbst bildet bei einigen Varianten einen Teilabschnitt einer Sofalandschaft und ist damit gleichzeitig auch ein Sitzmöbel. Insgesamt erweist sich diese Alternative zum klassischen Gästebett als ausgesprochen smart, bequem sowie platzsparend.