19. November 2024, 17:12 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Schon mal von einem „halben Zimmer“ gehört? In Wohnanzeigen liest man des Öfteren von Bezeichnungen wie 1,5-Appartment oder 4,5-Zimmer-Wohnung. Doch was macht einen Raum eigentlich zu einem halben Zimmer? Wie wird das Ganze bemessen?
Ist man auf Wohnungssuche, begegnen einem nicht selten Annoncen mit Bezeichnungen, die mitunter auch verwirrend sein können. Mal ist die Rede von einer „2,5-Raum-Wohnung zu vermieten“ oder einem „Gemütlichen Zuhause mit Schlafbereich als halbes Zimmer“. Doch was ist damit eigentlich genau gemeint? Und wie wird ein solcher Wohnraum bemessen?
Was ist ein „halbes Zimmer“?
Bei einem sogenannten „halben Zimmer“ handelt es sich tatsächlich um eine alte Bezeichnung. Mehr als 30 Jahre lang, nämlich von 1951 bis 1983, war das „halbe Zimmer“ fest in der DIN 283 verankert.
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Unter dieser Norm verstand man eine rechtsverbindliche Methode zur Berechnung der Wohnfläche. Laut der DIN 283 war damit einst ein Raum innerhalb einer Wohnung oder eines Wohnhauses gemeint, der eine Fläche von weniger als zehn Quadratmeter hatte, dafür aber mindestens sechs Quadratmeter groß sowie 2,10 Meter breit war.
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Von der Abstellkammer über das Durchgangszimmer bis zum Schlafbereich
Heutzutage hat die Wohnflächenberechnungsnorm keinerlei Relevanz und schon gar keine rechtliche Bedeutung mehr. Die Bezeichnung „halbes Zimmer“ ist hingegen dennoch auf dem Wohn- und Immobilienmarkt gebräuchlich geblieben.
Umgangssprachlich ist damit meist der kleinste Raum einer Wohnung oder eines Wohnhauses gemeint. Das kann neben einem Schlafbereich von geringer Fläche auch mal ein Durchgangszimmer und sogar auch eine Abstellkammer sein.
Ebenso wird darunter auch mal ein gesonderter Essbereich innerhalb des Wohnraums oder ein – entgegen üblicher Grundrisse – großer Vorraum von mehr als sechs Quadratmetern gefasst. Mittlerweile werden zur Berechnung der Wohnfläche vor allem zwei Methoden angewandt: die Wohnflächenberechnung nach DIN 277 oder eben gemäß Wohnflächenverordnung (WoFlV).