14. Juni 2019, 12:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Gestaltung des Kinderzimmers ist nicht selten eine Bewährungsprobe für (werdende) Eltern. Welche Farbe soll nur an die Wand? Zartes Rosa und Hellblau sind längst keine Optionen mehr. In Zeiten von Diversity darf man gerne in geschlechtsneutraleren Farben streichen. myHOMEBOOK zeigt, wie dieser Look für das Kinderzimmer jetzt aussehen kann.
Sobald es heißt „Wir sind schwanger!“, machen sich werdende Eltern meist unverzüglich an die Gestaltung des Kinderzimmers. Schnell kommt es dann zur Diskussion: in welcher Farbe soll die Wand gestrichen werden? Rosa für Mädchen, hellblau für Jungen? Diese beiden Varianten haben als Klassiker allmählich ausgedient. Jetzt geben geschlechtsneutrale Farben den Ton an. Davon profitieren insbesondere Paare, die das Geschlecht ihres ungeborenen Kindes noch nicht wissen, aber trotzdem vorbereitet sein wollen.
Hell, freundlich und natürlich
Generell ist es bei der Planung oder Renovierung eines Kinderzimmers wichtig, auf ein freundliches Farbkonzept zu achten. Besonders helle Nuancen wirken beruhigend und entspannend auf Babys und Kleinkinder. Pastelltöne wie zartes Gelb, Grün oder Flieder verleihen einem Raum Frische. Hierzu lassen sich ideal Möbel und Accessoires in Weiß oder aus naturbelassenem Holz kombinieren. In beiden Fällen entsteht ein gemütliches Raumambiente. Nur Naturtöne wie Grau, Taupe oder Beige werden von kleinen Kindern als noch angenehmer empfunden.
Auch interessant: Wie Sie Ihre Geburtsfarbe bestimmen
Keine Knallfarben an der Wand
Von lauten, intensiven Farben wie Karminrot, Königsblau oder Sonnengelb auf großen (Wand-)Flächen ist eher abzuraten, denn diese wirken reizüberflutend wie auch überfordernd auf das Kleinkind. Kräftige Töne sind aber nicht per se schlecht, denn sie fördern unter anderem das Sehvermögen von Kindern. Knallige Farben lassen sich in Verbindung mit natürlichen Nuancen wie Grau, Beige oder Greige, beispielsweise als Untergrund, auch gut in ihrer Leuchtkraft relativieren und wirken so wesentlich sanfter auf das Gemüt.
Vielmehr empfiehlt es sich, Teppiche, Kleinmöbel oder Accessoires in grellen Farben zu halten. So können auch gezielt Kontraste im Raum gesetzt werden. Mit Bordüren lässt sich dieser Effekt ebenfalls erzeugen. In einfarbigen, kräftigen Nuancen oder mit Mustern versehen, zieren Sie sowohl gestrichene als auch tapezierte Wände ideal. Das Kind kann sich anhand dessen im Raum orientieren und seine Aufmerksamkeit gezielt ausrichten.
Tapeten bieten Vielfalt
Wer lieber viele Motive mag, diese aber selbst nicht malen kann, für den eignen sich auch Tapeten. Gerade im Bereich kindlicher Motivik ist das Angebot enorm und vor allem vielfältig. Besonders geschlechtsneutral sind Mustertapeten, die von Flora und Fauna inspiriert scheinen: von Wolken und Sternen über tropische Pflanzen aus dem Dschungel bis hin zu heimischen wie exotischen Tieren ist alles vertreten. Wer es noch neutraler mag, damit der Nachwuchs sich auch als Teenager noch mit seinen eigenen vier Wänden identifizieren kann, der kann auch zu Tapeten mit Längsstreifen oder grafischen Mustern greifen.
Auch interessant: Das ist DIE Interior-Trend-Farbe des Jahres
Inspiration 8 Dinge, die keinem Kinderzimmer fehlen sollten
Kreativ und pädagogisch sinnvoll Warum Sie Kinderzimmer nie fertig einrichten sollten
TIPPS VON INTERIOR DESIGNERIN Worauf es beim Einrichten des Babyzimmers ankommt
Kreative Freiheit den Kleinen
Es ist wichtig, Kinderzimmer visuell nicht zu überfrachten, denn ein wenig Minimalismus kann die Kreativität der Kleinen um ein Vielfaches fördern. Will heißen: Sie als Eltern übernehmen mit Bildern, Wandstickern oder Schriftzügen die ersten Schritte in Sachen Gestaltung, den Rest vollendet dann Ihr Kind. Geben Sie ihm die Chance, selbst kreativ zu werden und seinem eigenen kleinen Reich eigenständig eine Note zu verleihen. Wände in neutralen Farben oder freie Flächen, die mit Tafelfarbe bemalt oder beschriftet werden können, eignen sich hierfür ideal. Alternativ bieten sich auch große Tafeln für die Wand oder frei beweglich im Raum an.