
17. Juli 2021, 14:35 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Gerade noch galt es, Windeln zu wechseln und plötzlich wird der nahende Schulstart des Kindes vorbereitet. myHOMEBOOK-Redakteurin und Interior Designerin Odett Schumann erklärt, wie sich jetzt das Kinderzimmer für ein Schulkind einrichten lässt – ohne großen (finanziellen) Aufwand!
Wenn das eigene Kind ins Schulalter kommt, braucht es Ranzen, Lehrbücher und allerlei andere Schulmaterialien. Doch weil Hausaufgaben daheim erledigt werden, gilt es, auch die Einrichtung des Kinderzimmers für ein Schulkind entsprechend herzurichten. Dass man dafür nicht immer alles neu kaufen muss und wie das Kind für seinen Schulalltag optimal vorbereitet ist, erfahren Sie in unseren Tipps, wie sich ein Kinderzimmer für ein Schulkind einrichten lässt.
Beim Einrichten Kinderzimmer für ein Schulkind an neue Funktionen anpassen

Mit dem beginnenden Schulalltag des Kindes muss auch die Einrichtung des Kinderzimmers entsprechend angepasst werden. Es gilt, neue Funktionen im Raum zu integrieren und andere Bereiche, etwa den des Spielens, zu reduzieren. Im Idealfall wird der Schreibtisch des Kindes in der Nähe eines Fensters platziert, damit es während des Lernens oder der Hausaufgaben genügend Tageslicht zur Verfügung hat. Und um dabei nicht geblendet zu werden, ist es ratsam den Schreibtisch im 90°-Winkel zum Fenster zu drehen. Bestenfalls sitzt es dann mit der langen Seite zur Wand gerichtet und schaut so beispielsweise auf ein Board mit Memos, Stundenplan und den ersten Malkünsten. Außerdem sind dann Bücher, Hefte und Co. in einem Wandregal jederzeit griffbereit. Das Bett des Kindes findet hingegen an einer längeren Wandfläche seinen idealen Stellplatz. Im Falle eines Hochbetts, kann im unteren Bereich die alte Spielecke, die zugunsten des neuen Arbeitsplatzes weichen musste, integriert werden. Befindet sich das Hochbett allerdings in der Nähe des Fensters, lässt es sich auch optimal mit dem neuen Schreibtisch kombinieren.
Nonplusultra: der richtige Schreibtisch

Zweifelsohne braucht es für die Einrichtung des Kinderzimmers für ein Schulkind vor allem ein wichtiges Möbelstück: einen Schreibtisch. Ob Neukauf oder Secondhand, sollte er bestenfalls gleich mehrere Kriterien erfüllen. Neben der bereits genannten Ausrichtung gen Tageslicht kommt es nämlich auch auf eine gewisse Breite des Tisches an. Zwischen 100 cm und 120 cm sollte ein Modell in etwa messen. Nicht ohne Grund, denn hier müssen heutzutage neben Schulheften und Co. auch immer öfter PC oder Laptop einen Platz finden. Entsprechend braucht es Fächer und Schubladen, die Stauraum für alle Dinge bieten, die auf der Schreibtischplatte nicht untergebracht werden konnten. Außerdem ist es ratsam, wenn das Tischmodell in seiner Höhe verstellbar ist und entsprechend mit dem Kind mitwachsen kann. Dank dieser Funktion wird das Möbel meist über viele Jahre hinweg genutzt und muss nicht permanent nachgekauft werden. Generell gilt es beim Erwerb eines Kinderschreibtischs auch darauf zu achten, dass das gewählte Modell über keine scharfen Kanten sowie schadstofffreie Bestandteile verfügt.
Kinderzimmer für ein Schulkind einrichten: neue Möbel versus …

Wo ein neuer Schreibtisch, da braucht es auch den passenden Stuhl. Genau wie für den Arbeitsplatz eines Erwachsenen ist auch in der Mini-Version ein Modell mit Rollen ratsam. Drehstühle sind meist ergonomisch gebaut, lassen sich sowohl in Sitzfläche als auch in der Rückenlehne individuell einstellen und fördern so eine gesunde Sitzhaltung des Kindes. Optimal wäre es, wenn sich die jeweilige Konfiguration einfach einstellen lässt, damit der Nachwuchs diese auch selbstständig vornehmen kann. Beim Kauf eines neuen Drehstuhls sollte zusätzlich in eine Bodenmatte investiert werden. Nur so wird der Untergrund beim wilden Pirouetten drehen während einer Lernpause nicht unschön in Mitleidenschaft gezogen. Besitzt der neue Schreibtisch nicht genügend Schubladen und Schränke, ist etwa ein Rollcontainer empfehlenswert. In dessen Stauraum verschwinden sämtliche Schulsachen nach getaner Arbeit aus den Augen des Kindes und dieses kann sich wieder ganz dem Spielen widmen – ohne dabei an die Schule erinnert zu werden.
…gebrauchte Möbel

Neben Rollcontainern gibt es mit diversen Regalmodellen, Sideboards oder Wandleisten viele Möglichkeiten, Stauraum im Kinderzimmer eines Schulkinds zu schaffen. Hier können gegebenenfalls auch Möbel, die bereits zum Hausstand gehören oder aus fremden Gebrauch stammen, zum Einsatz kommen. Solche eher auf Funktion ausgerichtete Möbelstücke sind Kindern meist weniger wichtig als Bett oder Schreibtisch. Ein entsprechend neutraler Look sorgt dafür, dass das Möbel für lange Zeit Teil der Einrichtung eines Kinderzimmers bleibt. Umso mehr Schulmaterialien und anderen Besitz das Kind mit wachsendem Alter erhält, desto mehr Dinge müssen auch aufbewahrt werden. Bei der Anschaffung verschiedener Stauraumlösungen empfiehlt es sich, auf ein ausgewogenes Verhältnis aus offenem und geschlossenem Stauraum zu achten. Geschlossene Fronten sorgen tendenziell für einen ordentlicheren Anblick, auch wenn man natürlich nicht weiß, welches Chaos hinter den Türen droht.
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Ein Bett mit Stauraum
Weil das Kind noch mitten in der Wachstumsphase steckt, wird neben dem Schreibtisch meist auch ein neues Bett gekauft. Nicht selten hat dies dann bereits „Erwachsenenmaße“, wodurch sich der Kauf dieses Möbels meist bis zum Jugendalter rentiert. Und da Stauraum mittlerweile ein immer wichtigeres Gut in einem Zuhause ist, gibt es auch immer mehr multifunktionale Betten. Diese verfügen beispielsweise über Schubladen, offene Fächer oder einen Bettkasten und können so neben dem Bettzeug noch jede Menge andere Dinge unterbringen. Gegebenenfalls kann so also Geld für ein zusätzliches Stauraummöbel wie ein Regal oder ein Sideboard gespart werden.

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Im Schulkinderalter angekommen, ist das Kinderzimmer nicht mehr nur ein Ort zum Spielen und Toben, sondern soll jetzt auch funktionale Anforderungen erfüllen. Für ein freundliches Ambiente, das zu einem komfortableren Lernen beiträgt, empfiehlt sich grundsätzlich eine eher helle Raumgestaltung. Begünstigt wird das Ganze durch eine entsprechende Lichtsetzung. Neben einer Deckenleuchte braucht die Einrichtung eines Kinderzimmers für ein Schulkind in jedem Fall auch eine Schreibtischleuchte. Diese sollte sich gegebenenfalls in ihrer Ausrichtung und ihrem Lichtkegel justieren, bestenfalls sogar dimmen lassen. Mit all diesen Funktionen kann gezielt auf die Größe des Kindes reagiert werden. Außerdem wird es beim Lernen nicht unangenehm geblendet. Und weil das Kind allmählich Lesen und Schreiben lernt, will es mit der Zeit lieber selbst Gute-Nacht-Geschichten lesen. Darum ist es ab dem Schulkindalter ratsam, eine kleine Leseleuchte beispielsweise in Form eines Klemmspots am Bettrahmen zu montieren.