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Interior Designerin rät

Tipps, um ein Kinderzimmer für Geschwister einzurichten

Wie man ein Kinderzimmer für Geschwister am besten einrichtet
Sowohl für Eltern als auch für Kinder ist ein Geschwisterzimmer nicht immer ein Segen Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

12. Mai 2020, 11:38 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

In manchen Wohnungen gibt es nicht genügend Platz, um mehrere Kinderzimmer einzurichten. In einigen Fällen möchten Geschwister sich auch lieber ein Zimmer teilen als alleine in einem zu leben. In diesem Fall brauchen Eltern einen guten Plan für die Raumgestaltung, damit jedes Kind seinen eigenen Bereich und genügend Platz hat. Eine Interior Designerin erklärt, worauf es dabei ankommt.

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In einem Geschwisterzimmer müssen – nahezu unabhängig davon, wie groß der Altersunterschied ist – gleich mehrere Bereiche abgedeckt werden. Es braucht Platz zum Spielen, Verstauen, Zurückziehen und natürlich zum Schlafen. Worauf sollte man deshalb beim Planen eines Kinderzimmers für Geschwister achten?

Kinderzimmer für Geschwister einrichten – Hochbett oder Etagenbett?

Geht es beim Einrichten eines Kinderzimmers für Geschwister an die Gestaltung der getrennten Schlafbereiche, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei gleich- oder zumindest ähnlich alten Kindern sind Etagenbetten, auch Stockbetten genannt, hoch im Kurs. Einziger Streitpunkt ist hier die Frage: Wer schläft oben, wer unten? Ansonsten bietet ein Etagenbett für beide Geschwister die gleichen Bedingungen. Jeder hat seinen eigenen Bereich zum Schlafen. Ein Bett dieser Art braucht außerdem nur wenig Stellfläche, so bleibt für die Kids mehr Platz zum Spielen und Toben. Und insbesondere in kleinen Geschwisterzimmern bleibt ein Etagenbett manchmal die einzig mögliche Option.

Ähnlich verhält es sich auch beim Hochbett. Es nimmt beim Einrichten des Kinderzimmers für Geschwister zwar Raum in Anspruch, dafür eignet sich der untere Teil aber entweder gut für eine weitere Schlafmatratze, eine Höhle, Spielecke oder auch als Sofa-Stellplatz.

Egal ob Etagen- oder Hochbett: Beide Varianten bringen den Vorteil mit sich, dass sich die Kinder zumindest visuell auch mal aus dem Weg gehen können. Damit sie ihre Freiräume auch effektiv für sich nutzen können, sollten Nachttisch, Leseleuchten sowie die kreative Ausgestaltung ihres Schlafbereichs für jedes Kind einzeln angepasst werden.

Oder doch besser Einzelbetten?

Sowohl bei Etagen- als auch bei Hochbetten gibt es vereinzelt Anbieter, deren Modelle sich für den späteren Bedarf auch zu Einzelbetten zurückbauen lassen. Ist dies nicht der Fall und Eltern, aber vielleicht auch die Kinder, können sich so gar nicht mit einem hoch gebauten Bett anfreunden, tuen es auch zwei Etagenbetten. Diese bringen vor allem den Vorteil mit sich, dass sie bei der Platzierung der Betten meist etwas mehr Spielraum haben. Jedes Kind kann im Idealfall da liegen, wo es will.

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Stauraum im Geschwisterzimmer: praktisch, personalisiert und gut zugänglich

. Jedes Kind sollte seinen eigenen Stauraumbereich haben. Denn Fakt ist, dass tagsüber beim Spielen die Spielsachen beider Kinder zwar durcheinander geraten, aber am Abend wieder in den jeweiligen Bereich zurückkehren sollten. Dies hat vor allem pädagogische Gründe. Die Kinder lernen somit erstens den Respekt vor dem Besitz des anderen, und zweitens auch auf ihr eigenes Hab und Gut zu achten. Außerdem kann man Streitereien über die verschiedenen Besitztümer vorbeugen.

Besondere Freude haben Kinder vor allem daran „ihren“ Stauraum, sei es ein eigener Schrank, Regal oder Fach, ganz individuell nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Sie lieben es ihren Besitz mit Farben, Mustern und Symbolen zu verzieren und mit ihrem Namen zu personalisieren. Immer lohnenswert beim abendlichen Aufräumen sind Kisten, Körbe und Truhen. Diese bringen den Vorteil mit sich, dass sie für Kinder gut zugänglich sind, wenn die Eltern mal nicht in der Nähe sind.

Außerdem sollten ältere Kinder, die bereits mehr Wert auf Privatsphäre legen, diese auch bekommen. Erste „geheime“ Dinge wie ein Liebesbrief oder ein Geschenk der besten Freundin wollen sie sicher vor dem neugierigen Geschwisterkind verstaut wissen. Vielleicht enthält der Schreibtisch ein integriertes Fach mit Schloss oder es bekommt eine abschließbare Schatzkiste geschenkt. Auch ein kleiner Schrank, der sich absperren lässt, ist hier denkbar.

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Rückzugsorte im Kinderzimmer für Geschwister schaffen

Rückzugsort im Geschwisterzimmer
Und manchmal braucht jedes Kind auch mal Zeit für sich. In einem Geschwisterzimmer sollte stets auch ein kleiner Rückzugsort zum Entspannen, Lesen oder Schlummern existieren. Foto: Getty Images

Egal wie klein das Geschwisterzimmer auch sein mag, es sollte beim Einrichten stets auch ein Rückzugsort für die Kinder mit bedacht werden. Und wenn es beim Etagenbett ein eingezogener Vorhang ist, der ihnen einen kleinen Schutzraum bietet. Kinder sind noch stark von ihren Emotionen geleitet und gerade noch am Erlernen ihrer sozialen Fähigkeiten. Dass das gemeinsam geteilte Kinderzimmer dann schnell mal zum Pulverfass wird, ist da keine Seltenheit. Auch Kinder wollen sich mal zurückziehen und Zeit ganz für sich haben.

Solche Oasen der Ruhe können je nach Kindesalter vielfältig aussehen: ein kleines Tipi in der Ecke, ein Baldachin über dem Bett oder eine mit Kissen und Decken gebaute Burg oder Kuschelhöhle. Hauptsache ist, dass sich das Kind hier entspannen, lesen oder vielleicht auch mal schlummern kann. Und ist der Platz im Raum nicht wirklich gegeben, kann es auch helfen mit den vorhandenen Möbeln kleine geschützte Bereiche zu schaffen. Aber natürlich müssen diese umfunktionierten Raumtrenner immer noch einen sicheren Stand haben.

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Kinderzimmer für Geschwister einrichten – die Spielecke

Doch nicht alles kann im Kinderzimmer geteilt werden, soll es auch nicht. Denn es muss auch verbindende Elemente geben, um so auch die Sozialkompetenz sowie das Miteinander der Kinder zu stärken. Hier eignet sich meist der Spielbereich, denn hier kann der Nachwuchs miteinander, aber auch separat voneinander spielen. Der Spielbereich ist meist der Ort, wo Streitereien ausgetragen, Kompromisse geschlossen und Versöhnungen unternommen werden.

Dinge, die also in jedem Fall in einem Kinderzimmer nicht geteilt werden sollten, sind beispielsweise der Bastel- und Maltisch sowie auch der Spielteppich. Das sollten die Bereiche sein, wo die Kinder zusammenkommen und entweder miteinander spielen oder sich verständigen und aushandeln, wer wann welchen Bereich nutzen darf. Diese Regelungen durch die vorhandenen Gegebenheiten helfen auch den Eltern, wenn sie mal wieder als Streitschlichter bei Eifersuchtsanfällen und Besitzansprüchen agieren müssen.

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