20. Februar 2023, 14:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Was glänzt denn da so schön? Eine Arbeitsfläche aus Edelstahl ist neben Massivholz und Naturstein mit die häufigste Wahl beim Kauf einer Küche. Damit der schöne Schein der Oberfläche möglichst von Dauer ist, bedarf es einiger Tipps zum Pflegen einer Arbeitsplatte aus Edelstahl.
Häufig ist in Küchen nicht nur das Spülbecken aus Edelstahl, sondern auch die gesamte Arbeitsfläche. Nicht ohne Grund: Arbeitsplatten wie diese bringen in der täglichen Nutzung jede Menge Vorteile mit sich und gehören nicht umsonst zur Grundausstattung nahezu jeder Gastronomieküche. Doch jede gute Küche bedarf auch so ihrer Pflegeeinheiten, um möglichst lang etwas von ihr zu haben. Mit den folgenden Tipps verraten wir, wie Sie Ihre Arbeitsplatte aus Edelstahl richtig pflegen.
Übersicht
Die Vorteile einer Arbeitsplatte aus Edelstahl
Zweifelsohne bestechen Arbeitsplatten aus Edelstahl im Alltag durch jede Menge Vorteile. Dank der glatten, porenfreien Oberfläche haben Keime, Bakterien und Schmutzpartikel kaum eine Chance sich festzusetzen. So gestaltet sich der Aufwand in puncto Reinigung und Pflege generell als sehr gering. Die bemerkenswerten Hygienebedingungen erweisen sich auch bei den fugenlosen Übergängen zu Spülbecken und Elektrogeräten als ausgesprochen praktisch. Außerdem sind Arbeitsplatten aus Edelstahl vergleichsweise leicht im Gewicht, wohingegen bei schwerem Naturstein darauf geachtet werden muss, dass die Unterbaukonstruktion die enorme Masse überhaupt tragen kann.
Zusätzlich gilt Edelstahl als äußerst widerstandsfähig, denn es reagiert auf die allermeisten Flüssigkeiten relativ unbeeindruckt. Auch starke Hitzeeinwirkungen können der Arbeitsplatte so schnell nichts anhaben. Und weil sich im privaten Gebrauch tendenziell eher für eine gebürstete Oberfläche entschieden wird, sind auch kleinere Flecken und Kratzer weniger offensichtlich als bei glänzend-polierten Flächen wie etwa in Großküchen. Noch dazu wirkt eine modern-puristische gehaltene Metalloberfläche aus Edelstahl zeitlos schön wie auch elegant.
Es gibt aber auch (nützliche) Nachteile
Eine Edelstahlarbeitsplatte ist nicht gänzlich unverwundbar. Ihre spiegelähnliche Oberfläche macht schon den kleinsten Fingerabdruck sofort sichtbar. Entsprechend sind auch verschüttete Flüssigkeiten, Flecken und gröbere Einwirkungen nicht zu übersehen. Denn eine Arbeitsplatte aus Edelstahl ist vieles, nur nicht unbedingt kratzfest. Im Gegenteil: Sind einmal Kratzer in der Platte, wittern Keime, Bakterien und Schmutzpartikel ihre Chance auf ein neues „Zuhause“.
Manch einen stört an Edelstahl auch dessen glänzende, teils kühle Wirkung in der Küche. Und auch eine gewisse Geräuschkulisse geht mit Material einher: Mal eben einen heißen Topf oder eine schwere Pfanne abstellen, bleibt kaum unbemerkt. Allerdings kann man sich den einen oder anderen Nachteil gewissermaßen auch zunutze machen. Denn auch wenn die Oberfläche im Laufe der Zeit hier und da Kratzer und andere Makel aufweist, so ist dies – ähnlich wie bei Holzoberflächen – auch ein Zeichen des Alterungsprozesses. Ein lebhafte Patina erzählt Geschichten und verleiht einer Küche entsprechend Charakter. Dennoch sind Brettchen, Topflappen und Untersetzer, vor allem in den ersten Jahren, immer eine gute Pflegemaßnahme.
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Wischen, pflegen, trocknen
Eine Arbeitsplatte aus Edelstahl will und muss häufig gereinigt wie auch gepflegt werden, dafür hält sich der Aufwand allerdings im überschaubaren Rahmen. Es braucht gerade einmal einen Lappen oder alternativ einen Schwamm, etwas warmes Wasser sowie einen Klecks Spülmittel. Weil Letzteres häufig verantwortlich für unschöne Schlieren auf der Materialoberfläche ist, sollte zum Abschluss immer noch einmal mit etwas Wasser nachgewischt werden. Gründliches Abtrocknen nicht vergessen! Andernfalls kommt es zu unschönen Kalkflecken – und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
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Hausmittel zur Reinigung einsetzen
Und kommt es doch mal zu Kalkflecken auf der Edelstahloberfläche, lassen sich diese mit haushaltsüblichem Essig oder auch Essigessenz und verdünnt mit warmem Wasser, wieder rückstandslos entfernen. Ein solches Ergebnis lässt sich auch mit Zitronensäure erzielen. Und auch bei anderen Flecken helfen häufig schon Hausmittel. Natron und Backpulver finden sich in fast jedem Haushalt und eignen sich ideal bei Tee- und Kaffeeflecken. Nach kurzer Einwirkzeit von maximal 10 Minuten empfiehlt es sich im Anschluss nochmal mit einem feuchten Lappen über die Fläche zu wischen, um so sämtliche Reste vom Reiniger zu beseitigen. Aber Achtung: Zu nass sollte der Schwamm nicht sein, denn sonst beginnt das Spiel von vorn und es bilden sich erneut Kalkflecken.
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Was gilt es beim Reinigen von Edelstahl zu vermeiden?
Edelstahl reagiert gewissermaßen allergisch auf alles, was kratzt und scheuert. Übliche Putzmittel wie Scheuermilch und Stahlschwämme bewirken daher eher das Gegenteil von einer schonenden Pflegeeinheit. Als Resultat zieren dann meist unschöne Spuren die geliebte Arbeitsfläche. Experten empfehlen bei hartnäckigen Flecken stattdessen spezielle Edelstahlreiniger, wie etwa Pflegeöle. Um bei einer gebürsteten Oberfläche Schlieren oder Streifen zu vermeiden, sollte die Arbeitsplatte außerdem immer in Bürstenrichtung behandelt werden. Und weil Edelstahl nur bis zu einem bestimmten Grad säurebeständig ist, sollten nur Reinigungsmittel mit weniger als 25 % Säuregehalt zum Einsatz kommen. Auch Bleich- und Desinfektionsmittel sowie aggressive Reiniger, die sehr stark chlorid- oder salzhaltig sind, gilt es bei Pflegeanwendungen zu vermeiden.