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Aufbrühen per Knopfdruck

„Avoury One“ im Test – was taugt die Teemaschine mit Kapseln?

Katharina Regenthal
Redakteurin

19. Juni 2024, 13:36 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Kapsel-Kaffeemaschinen sind mittlerweile in vielen Haushalten vorzufinden. Inzwischen gibt es auch das passende Pendant für Tee. myHOMEBOOK hat eines der bekanntesten Modelle getestet: die Teemaschine „Avoury One“.

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Es gibt immer wieder Produkte, die besonders in den sozialen Medien beworben werden. So auch die Teemaschine „Avoury One“. In der Redaktion einmal herumgefragt, hat nahezu jeder zumindest schon mal etwas von dieser Teemaschine gehört – meist über Plattformen wie Instagram. Grund genug, sich die Teemaschine einmal genauer anzusehen. myHOMEBOOK-Redakteurin Katharina Regenthal hat sie getestet.

Das soll die „Avoury“-Teemaschine können

Ich trinke gerne Tee – bin aber keine Tee-Fanatikerin. Ich achte weder auf die richtige Temperatur, noch gelingt es mir eher selten, dass ich die richtige Ziehzeit abpasse. Die Teemaschine „Avoury One“ soll die Lösung für all diese Probleme sein. Denn der Hersteller verspricht eine punktgenaue Teezubereitung mit maximalem Genuss. Jede Tasse perfekt aufgebrühter Tee sei nur einen Knopfdruck entfernt, heißt es vom Unternehmen. Kalter, bitterer oder abgestandener Tee gehöre damit der Vergangenheit an.

Bei der Teemaschine handelt es sich um ein Küchengadget, das die Teezubereitung erleichtern soll. Wie man es schon von einigen Kaffeemaschinen kennt, werden auch bei der Teemaschine Kapseln verwendet. Verwendet werden können nur Teekapseln der hauseigenen Marke, von der es mehr als 30 Sorten gibt.

Preis

Kauft man die Teemaschine direkt über den Hersteller, kostet sie 219 Euro. Bei anderen Fachmärkten wird sie dagegen schon für rund 155 Euro angeboten. Bei beiden Angeboten ist jeweils ein Starterpaket mit acht verschiedenen Teekapseln enthalten. Außerdem eine Bedienungsanleitung, ein Tee-Guide sowie der Wasserfilter.

Nicht enthalten sind Reinigungskapseln – acht Stück davon kosten noch einmal 6,50 Euro. Der Flüssigentkalker kostet zehn Euro und ist auch online erhältlich. Die Teeboxen enthalten immer acht Kapseln und kosten zwischen 3,99 und 5,89 Euro.

Die Teemaschine „Avoury One“ im Test

Erster Eindruck und Optik

Der erste Eindruck ist mehr als gut. Schon allein, wie die Teemaschine verpackt ist, macht Freude auf mehr: Statt in Polsterfolie aus Plastik ist sie in ein Tuch gehüllt. Und auch die Maschine an sich lässt sich im Hinblick auf Optik nichts nehmen. Die Farbe „Copper Cream“ wirkt hochwertig, stilvoll und modern – ein Gerät, dass man sich gerne in die Küche stellt, vorausgesetzt man hat noch Platz neben all den anderen Maschinen, die sich mit der Zeit so ansammeln. Das Gehäuse wirkt hochwertig und die Teemaschine ist überraschend schmal. Ich hatte sie mir größer vorgestellt – war aber positiv überrascht.

Funktion und Handhabung

Bevor ich mir den ersten Tee brühen kann, muss ich die Maschine zunächst einrichten. Zuerst stellt man die Wasserhärte ein, danach wird der mitgelieferte Wasserfilter eingesetzt. Dann kann es eigentlich auch schon losgehen.

Die Teezubereitung ist simpel und intuitiv. In einem mitgelieferten Heftchen sind alle Teesorten aufgelistet. Neben den Aromen wird auch die Ziehzeit, die Temperatur sowie die Intensität aufgeführt. Nachdem ich eine Teekapsel ausgewählt habe, lege ich sie nur noch oben in die Öffnung – den Rest übernimmt die Maschine. Sie liest Ziehzeit, Temperatur und Intensität ab. Anschließend kann man selbst noch nachjustieren – bei Füllmenge und Ziehzeit. Wie bei einer Kaffeemaschine läuft dann der Tee am Ende fertig aufgebrüht in die Tasse.

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Funktion der App

Es gibt auch eine App für die Teemaschine. Diese verbindet sich mit der Maschine, Ziehzeit und Intensität lässt sich dann auch mit dem Smartphone steuern statt direkt am Gerät. Außerdem kann ich die Maschine und damit den Brühvorgang starten – währenddessen läuft dann ein Timer, bis mein Tee fertig ist. Die Kapsel könnte ich schon am Abend einlegen und morgens aus dem Bett heraus die Maschine aktivieren – allerdings darf sie dann nicht zu weit weg sein. In meinem Fall waren zwei Zimmer Abstand zu viel für die Bluetooth-Verbindung.

Registriert man die eigene Teemaschine noch in der App, wird einem dort auch der Wasserverbrauch angezeigt oder aber etwa, wann die nächste Entkalkung ansteht. Wie sinnvoll das ist, sei mal dahingestellt – für mich persönlich sehe ich darin vorerst keinen großen Mehrwert.

In der App kann man etwa den Brühvorgang starten, die Intensität anpassen und man bekommt ein Signal, wenn der Tee fertig ist
In der App kann man etwa den Brühvorgang starten, die Intensität anpassen und man bekommt ein Signal, wenn der Tee fertig ist Foto: Avoury App / myHOMEBOOK

Lautstärke

Auch die Lautstärke dürfte den einen oder anderen interessieren, wenn es um die Anschaffung einer weiteren Küchenmaschine geht. Natürlich ist das immer eher subjektiv betrachtet – ich habe die Lautstärke der Teemaschine aber als normal empfunden, vergleichbar mit einer Kaffeemaschine oder einem Wasserkocher. Nicht besonders leise, aber auch nicht störend und unerträglich laut.

Geschmack

Neben der Handhabung und Funktion geht es nun um den eigentlich wichtigsten Teil des Tests: den Geschmack. Hält die „Avoury“-Teemaschine ihr Versprechen und brüht jede Tasse per Knopfdruck perfekt auf? Beim Geruch können die Teesorten schon mal überzeugen. Schnuppert man an der geöffneten Kapsel, bekommt man Lust auf den Tee.

Im aufgebrühten Zustand ist der Geruch allerdings nicht mehr ganz so intensiv – und auch der Geschmack ist zumindest im ersten Moment eher zurückhaltend. Auch wenn eine bestimmte Ziehzeit empfohlen wird, muss da wohl jeder für sich selbst herausfinden, ob man es intensiver mag oder eben nicht. Ich persönlich musste die Ziehzeit bei allen von mir getesteten Sorten erhöhen, um das Aroma voll zu schmecken.

Reinigung und Entkalkung

Die „Avoury“-Teemaschine zeigt an, wenn sie gereinigt oder entkalkt werden muss. Für die Reinigung benötigt es spezielle Reinigungskapseln des Herstellers – diese waren bei der Lieferung allerdings nicht mit dabei, weshalb ich eine Reinigung nicht durchführen konnte. Gleiches gilt für die Entkalkung. Dafür hätte ich den „Avoury“-Flüssigentkalker benötigt.

Entsorgung der Kapseln

Bei den Kapseln kommt schnell die Frage der Nachhaltigkeit auf. Immerhin produziert man so noch mehr Abfall. Bei der „Avoury“-Teemaschine wird das mit einem eigenen Recycling-Konzept gelöst. Bei der Lieferung war ein Beutel mit dabei, den man mit bis zu 35 leeren Teekapseln füllen kann. Mithilfe eines QR-Codes kann man sich dann kostenlos ein Rücksendeetikett erstellen und die Kapseln zurück an den Hersteller schicken, sodass diese wieder zu gleichwertigem Material weiterverarbeitet werden können. Alternativ kann man die Kapseln in der gelben Tonne entsorgen. Der Beutel kann online kostenlos nachbestellt werden.

Auch interessant: 9 empfehlenswerte Kaffeemaschinen im Vergleich

Vor- und Nachteile

Beim Test der Teemaschine sind mir einige positive Punkte aufgefallen – aber eben auch negative. Die Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile

  • optisch ansprechendes Design
  • einfache Handhabung und Anleitung
  • Rücksendemöglichkeit der benutzen Kapseln
  • Voreinstellung von Ziehzeit und Temperatur

Nachteile

  • App hat für die Nutzung keinen Mehrwert
  • nur eine Tasse kann aufgebrüht werden
  • eigene Teesorten können nicht verwendet werden
  • Intensität kann erst mit der nächsten Kapsel nachjustiert werden
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Fazit

Alles in allem ist die Teemaschine „Avoury One“ ein toller Hingucker in der Küche – vorausgesetzt, man hat noch genügend Platz. Aber davon abgesehen ist das Design wirklich schön anzusehen, hochwertig und stilvoll. Die Zubereitung des Tees ist für mich als Teetrinkerin, aber nicht Tee-Fanatikerin, praktisch und simpel umzusetzen. Ich muss nicht auf die passende Temperatur achten oder die entsprechende Ziehzeit. Das sind ganz klar große Vorteile.

Als Nachteil empfinde ich es allerdings, dass ich wirklich immer nur eine Tasse zubereiten kann. Außerdem finde ich es schade, dass ich nicht direkt nachjustieren kann – ist mir der Geschmack nicht intensiv genug bei einer Sorte, kann ich das erst bei der nächsten Tasse Tee ändern. Beim klassischen Teebeutel könnte ich dann immerhin diesen noch ein wenig länger in der Tasse lassen.

09.01.2024, Berlin, Bild Headshot Mitarbeiter,
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Im Foto Mareike Schmidt

© Wolf Lux
@wolf_lux_photography
Mareike Schmidt PETBOOK-Redakteurin

Ich bin großer Tee-Fan, aber …

„Als leidenschaftliche Teetrinkerin kann ich mir nach reichlichem Testen nicht vorstellen, auf eine Teemaschine umzusteigen. Mir geht dabei die traditionelle Zeremonie des Teetrinkens und Zubereitens verloren: Die Einstellung der richtigen Wassertemperatur, das Aufgießen des Tees in einer geeigneten Teekanne bis hin zum Ziehen lassen. Außerdem hat wohl jeder Tee-Fan seine Lieblingstees, auf die er nicht verzichten möchte. Mit dem Umstieg auf die Teemaschine könnte man diese leider nicht mehr genießen. Auch finde ich es schade, dass es nicht möglich ist, eine Kanne Tee zuzubereiten. Gerade wenn man Besuch empfängt, stelle ich es mir störend vor, manuell eine Tasse Tee nach der nächsten von der Maschine zubereiten zu lassen. Ich denke, die Teemaschine eignet sich eher für gelegentliche Teetrinker, die den Luxus zelebrieren, sich bei der Teezubereitung um nichts kümmern zu müssen und sich für Lifestyle-Produkte begeistern können.“

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