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Beim Putzen oft vergessen

An diesen 4 Stellen in der Küche lauern die meisten Keime

An diesen 4 Stellen in der Küche sind die größten Keimherde
Einige Stellen in der Küche werden beim Putzen vergessen – oder einfach falsch gesäubert Foto: Getty Images
Laura Graichen Redakteurin

10. November 2021, 13:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Hygiene im Haushalt ist wichtig. Vor allem in der Küche lauern unzählige Keime und Krankheitserreger – mehr noch als im Badezimmer. Da man in der Küche mit Lebensmitteln hantiert, sollte man dort besonders gründlich putzen. Doch dabei gibt es einige Stellen, die man beim Reinigen oft vergisst oder vernachlässigt.

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Beim Umgang mit Lebensmitteln in der Küche ist Hygiene besonders wichtig. Doch dabei gibt es viele Fehlerquellen. So wischen die meisten zwar regelmäßig über Oberflächen und spülen und trocknen Schneidebretter, Messer und Geschirr ab, allerdings bleiben andere Stellen schmutzig. Einige Stellen in der Küche werden auch schlichtweg ignoriert oder vergessen zu putzen. Besonders gefährlich: der falsche Umgang mit rohen Lebensmitteln.

Wo lauern in der Küche die meisten Keime?

1. Im Bereich der Küchenspüle

Die Küchenspüle wird zwar häufig gewischt. Allerdings verwendet man dafür in der Regel einen Schwamm oder Lappen, in dem sich bereits etliche Keime und Bakterien befinden. Benutzt man diesen, um die Spüle zu reinigen, verteilt man diese dabei im Spülbecken. Dort herrschen aufgrund der hohen Feuchtigkeit perfekte Bedingungen für die Vermehrung.

Tipp: Anstatt Putzschwämme oder Lappen ständig auszutauschen, sollte man diese lieber richtig reinigen. Die Verbraucher-Initiative rät, sie einmal die Woche bei 60 Grad Celsius zu waschen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

2. Auf Griffen von Küchengeräten

Genauso wie Oberflächen und Geschirr muss man auch den Kühlschrank regelmäßig von innen wie von außen putzen. Die wenigsten denken dabei daran, auch den Griff ordentlich zu putzen. Ähnlich wie beim Griff der Klobürste lauern an ihm besonders viele Bakterien. Das Gleiche gilt natürlich auch für alle anderen Gerätegriffe in der Küche. Hier reicht es, die Griffe regelmäßig mit etwas Reinigungsmittel abzuwischen.

3. Im Inneren der Spülmaschine

Die Spülmaschine kann zwar für sauberes Geschirr sorgen, allerdings nur, wenn sie selbst ausreichend sauber ist. Fälschlicherweise werden in ihr wenige Keime erwartet. Untersuchungen fanden allerdings heraus, dass in 96 Prozent aller Spülmaschinen MRSA-Keime lauern. Dabei handelt es sich um gefährliche Krankheitserreger, die darüber hinaus unempfindlich gegenüber Antibiotika sind.

Tipp: Roxanna Pelka, eine Reinigungsexpertin der Putzhilfenvermittlung Helpling, empfiehlt gegenüber myHOMEBOOK: „Wischen Sie einmal im Monat das Innere der Maschine aus – vor allem in der Nähe der Gummidichtungen. Füllen Sie anschließend eine Tasse Essig in das Pulverfach und lassen Sie die Maschine auf höchster Stufe einen Leerlauf spülen.“

4. Auf Geschirrtüchern

Laut einer Studie lauern in vielen Haushalten in den Geschirrtüchern 89 Prozent E.Coli-Bakterien. Diese können beim Menschen schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen. Die Reinigungsexpertin empfiehlt: „Lassen Sie Ihr Geschirr bei geöffnetem Spüler eine Stunde trocknen. Wenn es schnell gehen soll und Sie trotzdem zum Handtuch greifen müssen, achten Sie darauf, dass Sie es alle drei Tage austauschen.“

Passend dazu: Wie sauber muss ein Haushalt wirklich sein?

Mit welchen Mitteln sollte man die Küche putzen?

In den meisten Fällen kommen in der Küche herkömmliche Reinigungssprays zum Einsatz. Eine nachhaltigere Alternative sind bestimmte Hausmittel, etwa Essig. Wenn man doch chemische Mittel bevorzugt, sollte man diese keinesfalls miteinander mischen. Es könnten gefährliche Gase entstehen. Unabhängig vom Mittel sollte man zudem darauf achten, es einwirken zu lassen, damit es seine Wirkung erzielen kann. Anschließend gründlich mit Wasser abspülen.

Keimherde durch falschen Umgang mit rohen Lebensmitteln

Auf myHOMEBOOK-Nachfrage erläuterte das Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene bezüglich der Reinigung der Küche: „Die Reinigung ist eigentlich relativ sekundär. Das heißt, der Hauptfehler ist zu denken, dass die Reinigung das Entscheidende wäre.“ Wichtig sei es vor allem, Utensilien, die mit rohem Fleisch in Kontakt gekommen sind, beiseitezulegen und nicht ebenfalls für die Zubereitung von Salaten oder Desserts zu nutzen. Ein Fehler wäre auch, die Hände zu vergessen, wenn man etwa die Schneidebretter reinigt. Generell gilt es, in der Küche folgende Fehler zu vermeiden:

  • Rohes Fleisch, rohe Eier und Rohmilch nicht ausreichend garen
  • besagte Lebensmittel kommen während der Verarbeitung in direkten Kontakt mit anderen Lebensmitteln oder Utensilien, die für andere Lebensmittel verwendet werden
  • die Handhygiene vernachlässigen
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Muss man die Küche desinfizieren?

Um gegen Keime oder Bakterien vorzugehen, brauche man im Haushalt weder für Hände noch für Geschirr oder Flächen Desinfektionsmittel. „Höchste mikrobiologische Sicherheit beim Geschirr bietet eine Spülmaschine (aufgrund der hohen Waschmechanik, der wirksamen Reinigungschemie, der Temperaturen und der Trocknung).“ Allerdings muss – um dies zu gewährleisten – auch die Spülmaschine regelmäßig und gründlich gereinigt werden.

Beim manuellen Reinigen genügt Handspülmittel. Die Reinigung muss aber gründlich sein – es darf also kein sichtbarer Schmutz mehr übrig sein. Es muss außerdem mit klarem Wasser nachgespült werden und alles muss vor der Weiterverwendung trocknen. Auch hier gilt: Hände abwaschen und abtrocknen sollte man nicht vergessen.

Hinweis: Wenn man Fleischsaft oder Rohei wegwischen möchte, nimmt man am besten Einwegtücher aus Zellstoff, oder einen Mehrweg-Spülschwamm, den man gleich danach in die Wäsche gibt.

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