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Interior Designerin stellt vor

7 Küchentrends für das Jahr 2025

Moderne Landhausküche in hellen Farben und Materialien
Von wegen verstaubt: Die Landhausküche ist 2025 zurück und mutet dabei ausgesprochen modern an. Mit hellen Farben, stark gemaserten Materialien, Stäbchenfliesen und Wiener Geflecht wirkt der Look mehr als zeitgemäß. Foto: Getty Image/Gladiathor
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

18. Dezember 2024, 5:24 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Längst hat sich die Küche von ihrem Image als bloßer Raum zum Kochen gelöst. Heute verbringen wir hier bereits beim Zubereiten diverser Menüs Zeit mit Familie und Freunden. Jetzt folgt auf Tradition mehr Technik! Die Küche wird immer funktionaler, behält dabei aber ihren gemütlich-einladenden Charakter bei. Welche Küchentrends 2025 wohl für noch mehr Ästhetik, Genuss, aber auch Innovation sorgen?

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Die Küchen- und Gerätehersteller haben sich wieder einige Innovationen für das Jahr 2025 einfallen lassen. Nach wie vor ist es das Ziel, diesen Ort im eigenen Zuhause zwar hochfunktional auszustatten, aber gleichzeitig auch zu einem Raum der Begegnung zu verwandeln. Gemütlich und einladend muss es sein, aber eben im Alltag auch smart und effizient. So mancher Trend aus dem Jahr 2024 hat sich als praktisch oder stilvoll erwiesen, sodass er auch im neuen Jahr noch viel zu sehen sein wird. Anderes wiederum ist gerade erst im Kommen. Wie sehen wohl die Küchentrends für 2025 im Detail aus? myHOMEBOOK verrät es Ihnen.

Trend 1: Die Landhausküche ist zurück

Im Jahr 2025 werden wir als Küchentrend ein Revival erleben: Keine Geringere als die Landhausküche ist zurück. Mit Bravour wird sie jeden Anspruch an Ästhetik, Funktionalität, aber vor allem Gemütlichkeit erfüllen.

Moderne Landhausküche in natürlichen Farben und Materialien
Die moderne Landhausküche setzt auf natürliche Farben und Materialien, stilvolle Stäbchenfliesen sowie einen Hauch Glanz. Foto: Getty Images/Sabina Galja

Je nach individuellem Belieben kann die neue Küche im Country-Stil mal modern mit einem elegant wirkenden Materialeinsatz daherkommen oder aber in eher traditioneller Machart großzügig mit Holzfronten ausgestattet sein. Ob aus Massivholz, das reich an Charakter und Maserungen ist, oder dünnem Furnier auf einem Trägermaterial, beide Varianten passen zur wiederkehrenden Landhausküche und sorgen für einen natürlichen Look im Raum. Gerade bei der modernen Adaption einer Landhausküche kann der Look mal betont hell, aber auch mal in sehr kräftigen Farben ausfallen. Schön ist, wenn die matte Lackierung der Oberfläche dabei stets die Materialstruktur noch präsentiert.

Und noch etwas: Mit der Rückkehr der Landhausküche wagt sich auch das Wiener Geflecht wieder mehr aufs Parkett. Dieser Trend deutete sich bereits 2024 an, wird sich aber im neuen Jahr in Küchenfronten und auch -möbeln weiter fortsetzen.

Trend 2: Entspanntes Ambiente dank flüsterleiser E-Geräte

Es wird leise in der Küche. Zumindest, wenn es um die E-Geräte im Raum geht. Deutlich um einige Dezibel reduziert, verliert die Küche zunehmend an lästigen Hintergrundgeräuschen. Gerade Dunstabzugshauben gelten als potenzielle Lärmquelle, doch mittlerweile werden moderne Modelle immer häufiger mit leiseren Lüftermotoren ausgestattet.

Auch bei Kühlschränken hat sich die Geräuschentwicklung über die Jahre immer weiter minimiert, sodass man kaum noch das wohlbekannte Surren vernimmt. Insbesondere offene Küchenkonzepte profitieren 2025 erheblich von einem flüsterleisen Ambiente. Und mal ehrlich, lässt sich an einem leise(re)n Ort nicht wesentlich entspannter kochen?

Trend 3: Kochen im natürlichen Ambiente

Ein Küchentrend, an dem wir uns wohl noch lange nicht sattsehen werden, ist die natürliche Optik von Arbeitsplatten, Fronten und Möbeln. Allen voran ist hier Holz seit Jahren schon die Nummer eins. Vom hellen Eichendekor bis zum massiven Nussbaumholz bringen alle diese natürlichen Nuancen mehr Eleganz, Harmonie und Tiefe in den Raum.

Trend 2025: Holz in der Küche
Komfortabel und kompatibel zugleich: Holz gilt mittlerweile als unverzichtbarer Bestandteil in Küchen. Das Material wirkt nicht nur gemütlich, es lässt sich auch harmonisch mit anderen Materialien kombinieren. Foto: Getty Images/Satawat Sukchot

Außerdem kann man das neutrale Material optimal kombinieren: Ob im Zusammenspiel mit Beton und Naturstein wie Marmor oder Glas und Edelstahl – es ergibt sich stets ein stimmiges Bild in der Küche. In Sachen Ausstattung ebenfalls viel gefragt sein werden zudem auch Steinnachbildungen wie Granit, Schiefer und Travertin.

Der Vorteil einer betont natürlich gehaltenen Küche liegt auf der Hand: Der Raum wirkt nicht nur unmittelbar beim Betreten ausgesprochen wärmend und gemütlich, zusätzlich entsteht immer auch ein zeitloser Look. Und gerade auch, weil der Trend in Richtung offene Wohnküche deutet, ist es nur hilfreich, dass Oberflächen aus Naturmaterialien ästhetisch, minimalistisch und beruhigend anmuten. Kein Wunder also, dass jede gute Party meist in der Küche beim gemeinsamen Schnibbeln aller Zutaten beginnt und schließlich später bei einem letzten Drink auch wieder endet.

Trend 4: Erd-, Pastell- und gesättigte Farben

Olivfarbene Front als Küchentrend 2025
Farben sind weiterhin gefragt: Neben verschiedenen Grüntönen wird 2025 auch mit anderen Farben, Nuancen, Materialien und Mustern zunehmend mehr experimentiert werden. Foto: Getty Images/Alexander Nevmerzhitsky

Auch Farben werden in der Küchengestaltung weiterhin eine Rolle spielen. Vor allem Grün- (von Salbei bis Olive) und natürliche Blautöne (etwa Graublau) gehören 2025 zur Farbpalette. Ebenso zieren auch mal rötliche Nuancen wie Terrakotta die Fronten.

Neben gesättigtem Farben wie diesen werden aber auch Pastellfarben sowie klassische Erdtöne wie Eierschale, Sand, Beige, Greige, Grau und Braun vertreten sind. Sie alle verleihen der Küche so viel mehr Ausdruck und Gemütlichkeit. Insgesamt wird die Experimentierfreude, welche Farben, Nuancen, Muster und Materialien wie zusammenpassen, zusehends weiter wachsen und sich mehr und mehr geschmackvolle Kombinationen ergeben. Die Küche soll ein ebenso facettenreicher und lebendiger Ort sein, ebenso wie andere Räume in Wohnung oder Haus.

Trend 5: Küche mit Rillen

Holzfronten mit prägnanter vertikaler Rillenstruktur bilden im Jahr 2025 ebenfalls einen beliebten Küchentrend. In Verbindung mit eher dunklen Hölzern wie Raucheiche oder Nussbaum gewinnt der Raum so reichlich an Eleganz. Schön ist auch, dass das Raster aus senkrechten Stäbchen eins mit dem Fugenbild aller Schranktüren und Auszüge wird. Das schenkt der Küche deutlich mehr Harmonie und Ruhe.

Dank seiner Dreidimensionalität sorgt das gerillte Relief außerdem für eine gewisse Tiefenwirkung. Wem also glatte Oberflächen auf Dauer zu langweilig erscheinen und wer seiner Küche gleichzeitig mehr Charakter verleihen will, setzt 2025 auf die gefragte Streifenoptik.

Und nicht nur das: Rillenprofile wie diese fungieren häufig im Wohnraum auch als Akustikpaneele. Sie tragen dabei auch effektiv zur Lärmreduzierung bei. Spannend wirkt ihr Einsatz sowohl auf Küchenfronten, bei Vitrinen als auch als Rückwand über der Arbeitsplatte. Wem es nur um eine reine Rillen-Oberfläche geht, kann auch zu Paneelen mit 2D-Effekt greifen, die ein solche Reliefstruktur entsprechend nur andeuten, in Wahrheit aber glatt sind.

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Trend 6: Mehr Glanz und Wärme dank Bronze

Wenn es um Metallic-Looks in der Küche geht, führte lange Zeit Edelstahl das Feld an. Im neuen Jahr scheint es hier allerdings eine Ablösung zugeben, denn aktuell wird Bronze als neuer Küchentrend für 2025 gehandelt. Was daraus schließlich in der Küche entsteht, ist ein optisch warmer Akzent, der ganz im Gegensatz zum vorher eher kühlen Silber steht.

Zwischenzeitlich war auch mal Gold in der Küche gefragt, doch an dem sehr auffälligen Edelmetall sieht man sich vergleichsweise schnell satt. Unaufgeregter und echter wirken dagegen Metalltöne, die ins Bräunliche, Rosa- bis Orangefarbene tendieren und dabei noch einen angenehmen Glanz versprühen. Dies ist nicht nur bei Bronze, sondern auch bei Kupfer, Roségold und mitunter auch Messing der Fall. Eine solche warme Veredelung ist etwa bei einzelnen Abschnitten in der Front, die besonders hervorgehoben werden soll, denkbar.

Es geht aber auch eine Idee kleiner, indem lediglich die Schubladen-Zeilen direkt unterhalb der Arbeitsplatte oder aber sämtliche Griffe sowie die Armatur metallisch daherkommen. So oder so führen schimmernde Metalltöne wie Bronze zu mehr Reflexion Helligkeit und (optischer) Wärme im Raum.

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Trend 7: Filigran, matt und grafisch

Insgesamt fallen die neuen Küchen für 2025 ausgesprochen filigran, matt und grafisch aus. Statt massig und klobig daherzukommen, wie es eher typisch für Küchenaufbauten ist, bestimmt eine betont feine Linie die Silhouette kommender Modelle. Von der Arbeitsplatte über die Profile von Küchenschränken bis hin zu den Schubladen wirkt alles eher filigran. Häufig wird dieser Effekt noch mit LED-Lichtleisten unterstützt, was die Küche einmal mehr lässig und leicht erscheinen lässt. Apropos, wenn es überhaupt Griffe an den Fronten gibt, sind diese meist schmal und unauffällig gehalten.

Ebenso zurückgenommen wirken auch sämtliche Oberflächen im Raum. Von der Küchenfront bis zu den E-Geräten zeichnet sich hier immer mehr ein Trend zum matten Bild ab. Zu viel Glanz scheint geradezu verpönt! Im neuen Jahr sind es daher vor allem matte Kochfelder – überwiegend in Schwarz gehalten – die den Küchenmarkt aufmischen. In Kombination mit der Anti-Fingerprint-Technologie ergibt sich ein ruhiger, ansprechend wirkender Kochbereich.

Olivfarben Küchenfront mit filigraner Umrahmung
Grafisch und leicht: Fronten mit filigraner Rahmung werden 2025 viel in Küchen zu sehen sein und diese weniger klobig erscheinen lassen. Foto: Getty Images/Aelita17

Und noch eine Sache fällt bei den Küchen von morgen auf: Neben filigran und matt geht es 2025 auch wieder ausgesprochen grafisch zu. Gerade bei sehr kastig erscheinenden Küchenschränken werden deren Fronten von einer schmalen Rahmung umlaufen. Diese kleine, aber feine Raffinesse verleiht der Küche direkt mehr Leichtigkeit. Ganz ohne Griffe wirkt das Ganze einmal mehr elegant. Nicht weniger Blickfang-Potenzial haben Fronten, deren Rahmen von allen vier Seiten – ähnlich einer Pyramide – allmählich nach innen verlaufen, was zu einer Art weichem 3D-Effekt in der Optik führt.

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