7. Februar 2022, 18:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ein schonender und verantwortungsbewusster Umgang mit Umwelt und Natur ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Viele Haushalte steigen auf nachhaltigere Lebensmittel und Einrichtung um. Wie das genau funktioniert? Diese sieben Ideen sind einfach umzusetzen und machen die eigene Kücheneinrichtung sofort nachhaltiger.
Wie für jeden Wohnraum spielt auch in der Küche das Thema Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtigere Rolle. Im Rahmen des Umweltschutzes setzen immer mehr Haushalte auf umweltfreundliche Materialien und effiziente Energie-Nutzung. Doch wann ist eine Küche wirklich nachhaltig? Diese Frage ist pauschal schwer zu beantworten, da hier viele Aspekte mit einbezogen werden müssen.
Wer eine nachhaltige Einrichtung der eigenen Küche anstrebt, sollte generell auf hochwertige Produkte aus natürlichen Materialien setzen. Holz ist dabei immer eine gute Wahl, vor allem, wenn dieses aus nachhaltig beforsteten und heimischen Wäldern stammt. Das fängt bereits bei der Küche selbst an und hört erst beim Holzlöffel wieder auf. Auch Elektrogeräte spielen für die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle, denn diese sollten eine möglichst hohe Lebensdauer haben und wenig Energie verbrauchen. Die einfachste und sicherste Möglichkeit, nachhaltige Holzmöbel zu kaufen, ist der Erwerb beim Schreiner des Vertrauens. Doch auch immer mehr größere Möbelhändler und Online-Shops bieten nachhaltige Produktlinien an, die durch entsprechende Siegel zu erkennen sind.
1. Nachhaltige Basis in der Küche schaffen
Von der Küchenfront über die Arbeitsplatte bis hin zum Esstisch – so gut wie jedes Küchenmöbel ist inzwischen ökologisch korrekt erhältlich. Alle, die in eine wirklich nachhaltige Kücheneinrichtung investieren möchten, sollten hierfür zuerst auf eine entsprechende Basis und eine Küche aus nachhaltiger Produktion setzen. Zwar sind solche Küchen mit Preisen ab rund 1000 Euro für eine kleine Küchenzeile häufig etwas teurer als herkömmliche Varianten, dafür bestehen diese aus hochwertigeren Materialien und besitzen eine deutlich höhere Lebenserwartung.
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2. Auf hochwertiges Zubehör setzen
Nicht nur die Küche selbst, auch das Zubehör sollte durch hochwertige und nachhaltige Elemente ausgetauscht werden. Billige Kochtöpfe, Löffel und Co. halten sich in der Regel nicht halb so lange und machen auch in der Benutzung deutlich weniger Freude als hochwertigere Modelle. Zudem ist die Gefahr, dass umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien in die Nahrung gelangen, um einiges geringer. Viele Möbelhändler haben inzwischen ein großes Sortiment an nachhaltigen Küchenutensilien, zum Beispiel aus Olivenholz, die nicht nur besonders langlebig, sondern auch ansprechend sind.
3. Vorrats-Behälter aus Glas oder Metall nutzen
Zum Glück haben nachhaltige Küchenutensilien nichts mehr mit typischer Öko-Optik zu tun. Ganz im Gegenteil, viele Hersteller konzentrieren sich auf nachhaltige Produkte im hippen Design. Hierzu zählen etwa langlebige Vorratsbehälter aus Glas oder Metall, die auf Regalen in der Küche angeordnet zum stylishen Deko-Objekt werden. Ob Zwiebeln und Kartoffeln oder Müsli und Kekse – so werden Lebensmittel praktisch aufbewahrt. Um möglichst wenig Müll zu produzieren, sollte man diese bestenfalls in Unverpackt-Läden kaufen und eigene Dosen und Behälter mitbringen. Das spart Ressourcen ein und schont zugleich die Umwelt.
4. Küchengeräte ausleihen
Was kaum jemand weiß: Anstatt Küchengeräte zu kaufen, kann man diese auch ganz einfach ausleihen! Das lohnt sich vor allem bei Geräten, die nur selten zum Einsatz kommen, wie etwa die Eismaschine oder eine Fritteuse. Eine weitere nachhaltige Alternative ist, gemeinsam mit in der Nähe lebenden Freunden oder Familienmitgliedern in hochwertige Geräte zu investieren. Diese können dann je nach Bedarf einfach weitergereicht werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Ressourcen.
5. Energieeffiziente Küchengeräte kaufen
Auch beim Erwerb von Küchengeräten kann man heutzutage bewusst zu nachhaltigeren Modellen greifen. Doch dabei gibt es einige Dinge zu beachten, allen voran die Energieeffizienz. Diese kann anhand des aufgedruckten Energielabels eingeschätzt werden. Ob Spülmaschine, Herd oder Kühlschrank – jedes Gerät in Deutschland kommt inzwischen mit einem solchen Label daher. Die höchste Effizienz-Klasse ist mit A+++ gekennzeichnet. Aber auch mit A++ und A+ lässt sich noch einiges an Strom einsparen. Wenn zusätzlich zur Energieeffizienz-Klasse auch die Materialien und die Verarbeitung stimmen und die Produkte recycelbar sind, wird die eigene Küche dadurch um einiges nachhaltiger.
6. Ökologische Putzmittel verwenden
Die Küche ist einer der Räume, die naturgemäß am häufigsten geputzt werden. Täglich kommen hier Spülmittel oder Reiniger zum Einsatz, die aber leider nicht immer gut für die Umwelt sind. Daher sollte man auch hier darauf achten, dass die Putzmittel nicht aus schädlichen Chemikalien bestehen. Glücklicherweise wächst die Auswahl an nachhaltigen Reinigern für Arbeitsflächen, Kochtöpfe und Geschirr stetig und auch Spülmaschinen-Tabs sind inzwischen als nachhaltige Alternative zu bekommen. Hausmittel wie Zitronensäure oder Soda helfen zusätzlich, die Küche sauber zu halten und belasten die Umwelt nicht.
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7. Auf Nachhaltigkeits-Siegel achten
Genau wie bei Bio-Lebensmitteln im Supermarkt gibt es auch für Möbel, Heimtextilien und Küchenzubehör entsprechende Siegel, welche Fairness und Nachhaltigkeit des Produktes bezeugen. Bei der Produktion eines solchen zertifizierten Möbelstücks wird darauf geachtet, die natürlichen Ressourcen zu schonen sowie Umwelt und Natur möglichst nicht zu belasten. Die am weitesten verbreiteten Umweltsiegel für Elektrogeräte und Inneneinrichtung sind das „EU-Energielabel“, der „Blaue Engel“ sowie das „FSC“- oder „PEFC-Siegel“.