21. Januar 2021, 17:32 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Kühlschrank ist ein entscheidendes Element bei der Planung einer Küche. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten diesen in den Raum einzufügen, doch vorher ist es wichtig zu wissen, welche Ansprüche an den Kühlschrank gestellt werden.
Oftmals bietet der Kühlschrank bei der Frage nach (s)einer Integration in der Küche reichlich Grund zur Diskussion. Das Problem: man mag ihn oder eben nicht. Die einen wollen ihn gern besonders herausstellen und damit vom Rest der Küche etwas isolieren. Andere hingegen würden den Kühlschrank am liebsten verschwinden lassen, wenn da nicht seine wichtige Funktion wäre. Doch hierfür gibt es verschieden Möglichkeiten den Kühlschrank in der Küche zu inszenieren, zu verstecken oder als Kompromisslösung zu integrieren.
Den Kühlschrank in der Küche inszenieren
Inspiriert von amerikanischen Küchen gilt der Standkühlschrank – oftmals im Retro-Look gehalten – als eine gängige und beliebte Praxis den Kühlschrank in den Raum einzufügen und gleichzeitig in Szene zu setzen. Das Modell, bei dem sich das Gefrierfach, entweder integriert oder mit separater Tür, im oberen Abschnitt des Geräts befindet, wird entsprechend Top Freezer genannt. Häufig sieht man diese Art von Kühlschrank in knalligen Farben wie Rot, Rosa, Orange oder Blau. So ist ein Auffallen nicht nur durch die separate Platzierung im Raum garantiert, sondern auch dank der besonderen Farbgebung. Dadurch etabliert sich der Kühler zum absoluten Statement-Stück in der Küche.
Auch die umgekehrte Variante als sogenannter Bottom Freezer, bei dem sich das Gefrierfach im unteren Bereich des Geräts befindet, eignet sich als Standkühlschrank. Diese Modell gibt es allerdings häufiger im Edelstahl-Look.
Eine weitere Möglichkeit, den Kühlschrank effektvoll in der Küche zu integrieren, wäre, diesen als Highlight im Raum zu platzieren. Die restliche Küchenplanung richtet sich dann weitestgehend nach dessen Positionierung aus und wird entsprechend konfiguriert. Für diese Variante eignet sich der Side-by-Side-Kühlschrank, bei dem sich die Kühl- und Gefrierbereiche in die jeweiligen beiden Hälften des Geräts funktional aufteilen. Dadurch besitzt der Kühlschrank meist eine enorme Größe und wirkt allein deshalb wie ein echter Hingucker.
Für diese Art der Positionierung eignet sich auch der French-Door-Kühlschrank. Dieser ähnelt dem Side-by-Side-Modell insofern, als auch bei ihm zwei große Türen vorhanden sind. Allerdings werden hierbei die Kühl- und Gefrier-Funktionen anders aufgeteilt: Der Kühlbereich befindet sich hinter den beiden Türen und die (meist) zwei Gefrierfächer sind unterhalb in der Horizontalen gelegen. Diese Aufteilung wurde aus logischen wie auch ergonomischen Gründen gewählt, da der Kühlteil viel häufiger in der täglichen Benutzung ist als das Gefrierfach.
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Den Kühlschrank in der Küche verstecken
Will man die Aufmerksamkeit weniger auf ein einzelnes Gerät wie den Kühlschrank statt viel mehr auf die Küche im Allgemeinen lenken, wählt man besser eine schlichte Farbe für den Kühler. Idealerweise hält man den Kühlschrank in exakt der Farbe der Küchenfronten. Am einfachsten gelingt der Look mit einer unbunten Farbe wie Weiß. Der Kühler geht im Arrangement gewollt ein wenig unter und die Küche kommt im Gesamten so optimal zur Geltung.
Ein Klassiker ist nach wie vor das Modell des Einbaukühlschranks. Hier hat sich der Markt insofern erweitert, als es, ähnlich wie beim Bottom Freezer, einzelne horizontale Auszüge im unteren Schrankbereich gibt. Hinter scheinbar ganz normalen Küchenfronten befinden sich dann Gefrierfächer oder Kühlbereiche. Diese sind speziell für Getränke oder Lebensmittel gedacht, die es gilt stehend aufzubewahren, wie eine geöffnete Weinflasche oder ein angebrochener Karton Milch.
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Den Kühlschrank anderweitig integrieren
Und manchmal braucht es eben eine Kompromisslösung. Vielleicht geben es – beispielsweise in alten Häusern – die baulichen Gegebenheiten her, dass sich Nischen im Mauerwerk optimal für die Unterbringung des Kühlschranks nutzen lassen. Dadurch wird der Kühlschrank auf eine Art besonders hervorgehoben, aber geht zugleich durch den besonderen Rahmen, der ihn umgibt, auch ein wenig unter.
Und wem der Kühlschrank gänzlich ein Störenfried, beispielsweise aufgrund einer gewissen Lautstärke oder ein eher unschönen Optik, ist, kann diesen vielleicht auch einfach in anderen, separaten Räumlichkeiten unterbringen. Ist ein Vorratsraum im Haushalt vorhanden, bietet sich dieser perfekt als alternativer Stellplatz für den Kühlschrank an.