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Aufgeräumt ins neue Jahr

Mit der „Decluttering“-Methode entspannt die Wohnung ausmisten

Decluttering
Raus mit den alten Sachen! Das Ausmisten der Wohnung macht sogar auf lange Sicht glücklich Foto: Getty Images / OKrasyuk
Annelie Neumann
Annelie Neumann Autorin

2. Januar 2024, 17:45 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Aufräumen gehört für viele nicht zur Lieblingsbeschäftigung. Allerdings kann Ausmisten oder Aufräumen auch befreien. Decluttering ist eine Möglichkeit, um sich von unnötigen Dingen in der Wohnung und im Leben zu loszusagen. Wie man bei dieser stressfreien Methode zum Ausmisten vorgeht, lesen Sie hier.

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Gefühlt schaut man einmal nicht hin und schon herrscht wieder Unordnung in den eigenen vier Wänden. Da sammeln sich zahlreiche Gegenstände in der einen Ecke, in der anderen landen Klamotten. Das sorgt nicht nur für Unruhe, sondern erschwert auch das Putzen. Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Wohnung gründlich auszumisten. Das empfiehlt auch Aufräum-Coach Esther Lübke vom Team „Ärmel-Hoch“. „Wir halten Ausmisten und sich von Ballast befreien tatsächlich für eine wichtige Maßnahme. Auf lange Sicht werden Sie zufriedener und ja, auch glücklicher“, sagt die Expertin gegenüber myHOMEBOOK. Zum stressfreien Aufräumen und Ausmisten eignet sich am besten die Aufräum-Methode „Decluttering“.

Was ist „Decluttering“?

Ein Blick ins Englische verrät: Mit „Clutter“ wird im englischsprachigen Raum „Unordnung“, ebenso wie überflüssiger Krimskrams bezeichnet. „To declutter“ bedeutet daher nichts anderes, als diese unnötigen Dinge in Wohnung und Haushalt auszumachen und dann auszumisten.

Wie funktioniert die Methode zum Ausmisten?

Neu ist das Ausmisten und Entrümpeln von Wohnung und Haus an sich natürlich nicht. Vielmehr handelt es sich um eine Methode, bei der mit System entrümpelt wird. Decluttering eignet sich daher besonders für Menschen, die sich nur sehr schwer von Dingen trennen können.

Auch für all diejenigen, denen das Entrümpeln der Wohnung nicht so leicht von der Hand geht, ist diese Methode vielversprechend. Denn anders als beispielsweise mit der Methode von Marie Kondo wird beim Decluttering die Wohnung, das Haus, der Schreibtisch oder auch erst einmal nur eine Schublade in kleinen Schritten ausgemistet. Diese kleinschrittige Einteilung erleichtert den Beginn, motiviert dank schneller sichtbarer Erfolge und vermeidet Überforderung und Frustration.

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Wer sein Zuhause strukturiert und langfristig ausmisten möchte, kann beim Decluttering spezielle Checklisten nutzen. Diese können auch individuell vor dem Ausmisten selbst erstellt werden.

Auch interessant: 4 Dinge, die wir beim Putzen häufig falsch machen

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Ausmisten soll Spaß machen, nicht zur Dauerbeschäftigung ausarten und stressfrei vonstattengehen. Daher hier neun erprobte Tipps für das Ausmisten nach der Decluttering-Methode:

1. Erst planen, dann ausmisten

Vor dem Ausmisten empfiehlt es sich, jeden einzelnen Raum oder Bereich durchzugehen. Diese Bestandsaufnahme hilft dabei, einen Überblick über die Bereiche oder Räume zu bekommen, denen das Ausmisten besonders guttun könnte. Dabei gerne schriftlich notieren, welche einzelnen Bereiche in Angriff genommen werden sollen. Nach dem Ausmisten können genau die Punkte dann nicht nur gedanklich abgehakt werden – das motiviert zusätzlich.

Auch interessant: Warum Aufräum-Profi Marie Kondo ohne Reinigungsmittel putzt

2. Krempel-Hotspots erkennen

An welchen Orten stapeln und sammeln sich die Dinge immer wieder? Diese Orte erkennen und einzeln, statt als gesamten Raum notieren. Also lieber „Schreibtischoberfläche“ statt „Arbeitszimmer“.

3. Bereiche priorisieren und Ziele festlegen

Welcher Hotspot hat es am nötigsten? Welcher Bereich benötigt dagegen nur wenig Zeit und ist schnell entrümpelt? Alle notierten Punkte unbedingt priorisieren. Dabei unbedingt aktuelle Möglichkeiten und die verfügbare Zeit kalkulieren. Am besten setzt man sich Ziele und plant großzügige Zeitfenster ein.

4. Klein denken

Große Ausmist-Aktion bewusst in viele kleine Teile zerlegen. Auf keinen Fall Großprojekte vornehmen, wie die gesamte Garage, ein komplettes Zimmer oder den kompletten Keller und den Dachboden! Besser: Lieber Zimmer, Garage und Dachboden in viele einzelne Schubladen, Kisten oder Hotspots zerlegen.

5. Mit schnellem Erfolg starten

Am besten mit einem störenden Hotspot beginnen oder einem Bereich, bei dem die schnellsten Erfolge sichtbar werden. Ideal zum Start sind beispielsweise auch Gegenstände (Töpfe und Pfannen, Blumentöpfe etc.), an denen wenige Emotionen und Erinnerungen hängen, die das Ausmisten sehr schwer machen können.

Hierzu passend: Kleiderschrank ausmisten – 5 Dinge, die nichts darin verloren haben

6. Gegenstände in drei Kategorien sortieren

Alle Gegenstände des jeweiligen Hotspots sollten in drei Kategorien gegliedert werden:

  1. Behalten
  2. Aussortieren
  3. Aufbewahren auf Zeit

Wer noch ungeübt im Aussortieren ist, wird sich mitunter nur schwer von seinen Habseligkeiten trennen können. In diesem Fall können Dinge dem dritten Stapel zugeordnet werden. Dieser Stapel wird dann für ein Jahr beispielsweise in einer Kiste auf dem Dachboden aufbewahrt. Wann immer man eine Sache daraus benötigt, kann diese hervorgeholt werden. Falls man die Gegenstände gar nicht braucht, kann die Kiste nach einem Jahr ausgemistet werden.

Tipp: Die „Behalten“- und „Aufbewahren auf Zeit“-Stapel mutieren zu Wolkenkratzern? Der „Aussortieren“-Stapel will so gar nicht wachsen? In diesem Falle sollten die Dinge noch einmal und vor allem etwas kritischer betrachtet und sortiert werden.

7. Einen festen Platz für Dinge finden

Alle Dinge, die bleiben sollen, brauchen einen geeigneten festen Platz. Gleiche Dinge dafür am gleichen Ort aufbewahren und am besten gleich dort, wo Sie sie auch benutzen werden. Zum Beispiel: Alle Kugelschreiber in einer Kiste auf dem Schreibtisch aufbewahren, statt an mehreren Orten in der Wohnung verteilt.

8. Erfolge feiern und stolz sein

Und zu guter Letzt, der wohl wichtigste und tollste Tipp zum erfolgreichen Ausmisten der Wohnung: Seien Sie stolz auf Ihr Schaffen und feiern Sie Ihr Durchhaltevermögen und all die nun leeren, aufgeräumten Ecken in Ihrem Zuhause!

9. Verschenken und verkaufen statt wegwerfen

Natürlich muss und sollte nicht alles vom Wegwerfstapel nach dem Ausmisten in die Tonne wandern. Bei vielen Dingen lohnt sich beispielsweise durchaus der Weiterverkauf über Internetplattformen oder Flohmärkte. Dinge wie Kleidung oder Haushaltsutensilien lassen sich ebenso gut bei sozialen Einrichtungen abgeben. In Großstädten ist auch die „Zu verschenken“-Kiste vor der Haustür eine einfache und schnelle Lösung, nicht mehr benötigte Dinge weiterzugeben.

Hinweis: Ob verschenken, verkaufen oder wegwerfen: Die aussortierten Dinge nach Möglichkeit zeitnah loswerden! Andernfalls hat man nur wieder einen neuen Hotspot geschaffen.

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