4. März 2020, 17:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie stehen mitten in der Nacht auf, irren in der Wohnung umher, plündern den Kühlschrank oder legen sich auf dem Badezimmerboden wieder hin: Schlafwandler. Während Teile des Gehirns ruhen, werden andere mitten in der Tiefschlafphase aktiv und steuern den Körper der Betroffenen fern – und das kann in den eigenen vier Wänden gefährlich werden.
Schlafwandler scheinen zwar irgendwie wach zu sein, da manche von ihnen sogar mit offenen Augen durch die Wohnung streifen und vor sich hin brabbeln. Davon kriegen sie selbst aber gar nichts mit, denn sie sind nicht bei Bewusstsein. Sie schlafen und wandeln umher – daher auch der Name. Das Problem dabei ist, dass sie auch Gefahrenquellen wie scharfe Möbelecken, Türrahmen oder Stolperfallen nicht wahrnehmen. Einige bedienen sich sogar in der Besteckschublade, hantieren mit scharfen Messern herum oder öffnen Balkon- oder Wohnungstür, um herauszutreten. Damit dabei nichts Lebensgefährliches passiert, gibt es ein paar Dinge, mit denen man Wohnungen für Schlafwandler sicherer gestalten kann.
Wie die Wohnung für Schlafwandler sicherer wird
Eine der größten Gefahren für Schlafwandler geht von Fenstern, Zimmer-, Balkon-, Wohnungs- und Haustüren aus. Sie alle sollten vor dem Schlafengehen unbedingt geschlossen und versperrt werden, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Außerdem kann man die Wohnung mit folgenden Maßnahmen etwas sicherer machen:
- Schränke, die Werkzeuge, scharfes Besteck oder auch Reinigungsmittel beinhalten, verschließen.
- Herumliegende Gegenstände, frei stehende Deko-Artikel und Gegenstände aus Glas sowie andere Stolperfallen auf- und wegräumen.
- Fluchtwege immer frei halten.
- Sofern es Treppen in der Wohnung oder im Haus gibt, sollten diese mit Sicherheitsgittern versehen werden.
- Scharfkantige Möbel und andere Gegenstände am besten mit Schaumstoff polstern – das ist besonders wichtig, wenn schlafwandelnde Kinder im Haushalt leben.
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Wie sollte man Zimmer von schlafwandelnden Kindern sichern?
Die Sicherheitsvorkehrungen für schlafwandelnde Erwachsene und Kinder sind die gleichen. Zusätzlich kann man aber noch folgende Sicherheitsmaßnahmen speziell in Kinderzimmern ergreifen:
- Schlafwandelnde Kinder sollten nicht in Hochbetten schlafen.
- Herumliegendes Spielzeug unbedingt sicher verstauen.
Ein zusätzlicher Tipp: Wenn an der Kinderzimmertür ein Glöckchen oder ein Windspiel hängt, können Eltern auch nachts mitbekommen, wenn das Kind sein Zimmer verlässt und durch die Wohnung wandert – sofern die Zimmer nicht allzu weit voneinander entfernt liegen.
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Sie kennen jemanden, der schlafwandelt oder sind selbst betroffen?
Unsere Kollegen von FITBOOK widmen sich beim Thema Schlafwandeln nicht der Sicherheit im Wohnraum, sondern den gesundheitlichen Hintergründen. Hierfür suchen Sie Schlafwandler, die über ihre Erfahrungen sprechen möchten. Sie hätten Interesse oder kennen jemanden, der dafür infrage kommen würde? Dann schicken Sie eine E-Mail an info@fitbook.de.