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Interior-Designerin verrät

6 Fehler, die man beim Einrichten des Schlafzimmers vermeiden sollte

Schlaflos dank schlechter Inneneinrichtung?
Eine spartanische Einrichtung und kaum Lichtquellen lassen ein Schlafzimmer schnell ungemütlich werden Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin und Interior Designerin

26. Mai 2021, 12:33 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Nicht immer ist Schlaflosigkeit auf Stress zurückzuführen – es kann auch an der falschen Einrichtung im Schlafzimmer liegen. Möbel, Beleuchtung, Position des Betts – all das will gut durchdacht sein. Ansonsten könnte das nächtliche Wohlbefinden darunter leiden. Eine Interior-Designerin verrät sechs typische Fehler im Schlafzimmer und wie man diese vermeidet.

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Jeden Tag verbringen wir etliche Stunden im Schlafzimmer. Auch wenn wir dabei die meiste Zeit die Augen geschlossen haben, gibt es einige störende Faktoren, die uns das Einschlafen erschweren. Ist das Schlafzimmer beispielsweise zu karg eingerichtet, kann keine richtige Wohlfühl-Atmosphäre aufkommen. Allerdings sollte man den Raum auch nicht mit wuchtigen Möbeln vollstellen und bei den Accessoires. Welche Fehler oft beim Einrichten des Schlafzimmers passieren und wie man es richtig macht, lesen Sie hier.

1. Fehler: Das Bett falsch ausrichten

Starten Sie bei der Einrichtung des Schlafzimmers mit der Positionierung des Bettes und richten Sie alle restlichen Möbel entsprechend aus. Es mag zwar ausgefallen aussehen, aber stellen Sie ein Bett niemals mittig in den Raum. Es wird Sie innerlich unruhig machen. Ein Bett, das an der Wand steht, löst hingegen Geborgenheit und Sicherheit beim Schlafenden aus.

Alternativ kann man auch auf einen Raumteiler zurückgreifen, welcher dem Unterbewusstsein eine feste Wandfläche suggeriert. Im Idealfall befindet sich das Kopfende an einer Wand und die Füße sind frei im Raum. Wer auf Feng Shui setzt, sollte bei der richtigen Positionierung des Bettes auch darauf achten, dass es weder in der Nähe von Heizungs- oder Wasserrohren platziert ist, noch sich über einer Wasserader befindet.

Kopfteil an einer Festen Wand
Das Kopfteil eines Bettes sollte idealerweise an einer stabilen Rückwand sein. Wenn schon nicht an der Wand, dann wenigstens an einem festen Raumteiler Foto: Getty Images

Der optimale Energiefluss wird außerdem auch gestört, wenn sich die Schlafstätte unmittelbar zwischen Fenster und Tür befindet oder schlimmstenfalls das Fußende Richtung Tür zeigt. Generell gilt es, das Fußende frei zu halten. Platzieren Sie also am Ende Ihres Bettes niemals einen Kleiderschrank, denn auch so wird ein gedrungenes Gefühl ausgelöst.     

Bei der Wahl der richtigen Matratze sollte keine übereilte Entscheidung getroffen werden. Bestenfalls lassen Sie sich in einem Fachstudio beraten und liegen hier auch Probe. Nach der Anschaffung sollte die neue Matratze unbedingt für 72 Stunden ausgelüftet werden. Nur so verfliegt ein Großteil der chemischen Gerüche. Achten Sie generell darauf, nicht zu viele künstliche oder metallene Materialien zu integrieren. So locken Betten-Anbieter oft mit Boxspringbetten, doch gerade diese sind im Inneren reich an metallenen Verstrebungen. 

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2. Fehler: Wuchtige Möbel im Schlafzimmer

Grundsätzlich gilt: Überladen Sie Ihr Schlafzimmer nicht mit zu vielen großen Möbeln! Auch wenn hier oftmals Klamotten für mehr als eine Jahreszeit sowie allerlei Bettzeug verstaut werden müssen, gibt es noch weitere Möglichkeiten der Aufbewahrung. Wuchtige Möbel verengen den Raum optisch und wirken sich so auf das Unterbewusstsein im Schlaf aus. Als Faustregel kann pro Person ungefähr mit einer Raumfläche von 7,5 m² kalkuliert werden. So ist für jeden ausreichend Sauerstoff verfügbar und der Raum wirkt nicht beklemmend.

Zu wuchtige Möbel vermeiden, besser auf Leichtigkeit setzen
Statt massiver Schrankwand bringen Solitärmöbel wie einzelne Kleiderschränke, Kommoden oder Kleiderstangen reichlich Luftigkeit in den Raum. Aber auch hier sollte es nicht übertrieben werden. Foto: Getty Images

Jahrzehntelang dominierten ganze Schrankwände das Schlafzimmer und sorgten so für eine sehr erschlagende Wirkung. Sie verengen den Raum um ein Vielfaches und nehmen ihn zudem auch das Licht. Immer häufiger finden sich Solitärmöbel wie Kommoden, Schränke und Regale im Schlafgemach wieder. Diese sind zudem auch alle wesentlich umzugsfreundlicher.

Falls Ihr Schlafzimmer nur über wenig Platz verfügt, greifen Sie zu Modellen mit Schiebetüren. Auch Möbel mit integrierter Spiegelfunktion helfen hier, da sie den Raum optisch größer machen. Und sie sparen sich ein weiteres Möbelstück. Ist selbst nicht ausreichend Platz für einen Kleiderschrank, erfreuen sich derzeit auch Kleiderstangen oder kombinierte Regallösungen großer Beliebtheit.

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3. Fehler: Zu viele Accessoires im Schlafzimmer

Verlieren Sie sich bei den Accessoires nicht in zu viel Kitsch, denn auch das macht den Raum optisch „zu“. Weniger ist in diesem Fall definitiv viel mehr. Generell sollte das Schlafzimmer besser puristisch und klar eingerichtet sein. Natürlich darf es aber nicht an Gemütlichkeit mangeln. Dies geht vor allem über Textilien wie Vorhänge an den Fenstern, Läufern vor und Kissen auf dem Bett.

Besser Accessoires mit Funktion als zu viel Dekoration
Im Schlafzimmer bedarf es nicht vieler Accessoires. Es gilt: Funktion vor Dekoration. Denn Textilien wie Kissen und Decken spenden Komfort und Wärme Foto: Getty Images

Textilien fungieren als zusätzlicher Wärmespeicher im Raum und vor allem Teppiche sorgen für einen angenehmen Tritt nach dem Aufstehen. Mit einer Tagesdecke ist außerdem schnell – zumindest optisch – für Ordnung gesorgt. Ansonsten empfiehlt es sich, bei den Accessoires mehr auf Funktion zu achten. Mittels Boxen und Kisten, die sich unter das Bett schieben lassen, kann mehr Stauraum für Klamotten und Bettzeug gewonnen werden und Sie sparen sich so womöglich ein weiteres Möbelstück.  

4. Fehler: Die falsche Farbigkeit im Schlafzimmer

Farbigkeit im Schlafzimmer meint nicht nur die Farbe an der Wand, sondern auch im restlichen Teil des Raumes. Das Konzept sollte in diesem Fall stimmig und ausgewogen sein, gern aber auch in Richtung monochrome Farbauswahl tendieren. Heißt, alles bleibt mehr oder weniger in einer Tonalität. Das bringt Ruhe und Ausgeglichenheit. Wem das zu – im wörtlichen Sinne – eintönig ist, der kann das Farbkonzept mittels weicher Kontraste aufbrechen. Wie wäre es also mit einem hellen Grauton für Wand und Möbel? Extreme Kontraste mit Gelb, Rot oder Blau sollten vermieden werden. Ein zurückgenommenes Farbkonzept aus gedeckten, aber hellen, freundlichen Nuancen verleiht dem Raum ein Gefühl der Ruhe und Geborgenheit.

Was die Wandfarbe betrifft, ist es wichtig, auf einen atmungsaktiven Farbanstrich zu achten. Am besten eignen sich Mineralfarben (auch Silikatfarben genannt), denn diese verfügen über eine besondere Diffusionsfähigkeit. Die Farbe lässt in diesem Fall Wasserdampf durch, es kann sich kein Kondenswasser bilden und der Untergrund kann atmen. Das dürfte vor allem Allergiker freuen, da sich hier keinerlei Schmutzpartikel oder Bakterien anreichern können. Entsprechend wären Mineralfarben auch im Kinderzimmer ein optimaler Farbanstrich. Generell gilt aber, um so weniger Farben, Tapeten oder andere Wandverarbeitungen, desto besser. Denn all dies bringt immer eine Vielzahl an Chemikalien und Ausdünstungen mit sich. 

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5. Fehler: Kein wärmendes Licht

Warmweißes Licht bringt Gemütlichkeit
Warmweißes Licht von 2700-3000 Kelvin sorgt für angenehme Gemütlichkeit im Schlafzimmer Foto: Getty Images

Natürlich trägt auch Licht zu erheblichen Komfort im Schlafzimmer bei. Da hier durch größere Möbelstücke meist schon reichlich Licht geschluckt wird, bedarf es einer optimalen Grundausleuchtung. Die Deckenleuchte sollte über einen Schirm verfügen, der eine breite Lichtstreuung im Raum zulässt. Das restliche Lichtkonzept lösen Sie über kleinere Lichtquellen wie Nachttisch-, Wand- oder einzelne filigrane Hängeleuchten. Für eine angenehme Atmosphäre sollten Sie beim Kauf des Leuchtmittels auf die genaue Lichtfarbe achten. Für ein warmweißes Licht ist ein Wert zwischen 2700 und 3300 Kelvin optimal.

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6. Fehler: Smartphone und im Schlafzimmer verwenden

Moderne technische Geräte wie Smartphone, Tablet oder Flatscreen-TV sind in vielen Haushalten mittlerweile festes Equipment. Fast alle diese Produkte haben es sogar schon bis ins Schlafzimmer geschafft. Doch das ist ein Fehler, denn die moderne Technologie kann erheblich dazu beitragen, dass der Schlaf empfindlich gestört wird. Erwiesenermaßen lässt uns das blaue Licht von Smartphone, Tablet, Laptop und Flatscreen schlechter (ein)schlafen. Denn blaues Licht hat auch einen hohen Anteil im normalen Tageslicht. Es macht uns bekanntermaßen aufmerksam und steuert unsere Stimmungen wie Reaktionszeiten.

Im LED-Licht ist der Anteil des blauen Lichts sogar noch höher und so simulieren uns Smartphone, oder Tablet auch noch im Schlafzimmer eine Tagessituation. Die Folge: das Gehirn bleibt wach und wir können schlecht oder gar nicht schlafen. Vielleicht wäre es ja mal wieder an der Zeit für ein gutes Buch oder ein spannendes Hörspiel. 

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