21. August 2020, 10:52 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eins haben viele Schlafzimmer gemeinsam: die Position des Bettes. In der Regel steht es mittig an einer Wand, links und rechts noch ein Nachttisch daneben. Das sieht ansprechend aus, kann sich aber negativ auf den Schlaf auswirken, wie Ikeas Interior Designerin Sandra Schwertfeger im Interview mit myHOMEBOOK verriet.
Ob in Hotels, Ferienwohnungen oder privaten Schlafzimmern: Beim Aufstellen des Bettes wird häufig eine Position mittig an einer Wand gewählt. So hat man auf beiden Seiten noch genügend Platz, um bequem ins Bett steigen zu können. Was genauso praktisch wie optisch ansprechend klingt, kann sich aber negativ auf die Schlafqualität auswirken.
Warum man Betten nicht frei stehend aufstellen sollte
Warum, erklärt Sandra Schwertfeger, die seit 31 Jahren Interior Design Managerin bei Ikea ist, im Gespräch mit myHOMEBOOK: „Ein frei stehendes Bett ist wie eine Insel, was einen angreifbar macht.“ Dabei bezieht sie sich auf die ersten Schlafstätten des Menschen: Höhlen. Sie boten nicht nur Schutz vor Wettereinflüssen und wilden Tieren, sondern vermittelten auch ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Und nach diesem Gefühl sehnen sich Menschen – manchmal auch nur unterbewusst – bis heute.
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Wo sollte das Bett stattdessen stehen?
Mitten im Raum ohne schützende Wände umgeben, liegt man wie auf dem Präsentierteller. Auch wenn man sich zu Hause nicht vor plötzlichen Gewittern oder Bärenangriffen fürchten muss, so kann der fehlende Schutz von Mauern – heutzutage Schlafzimmerwänden – zu einer verminderten Schlafqualität führen. „Steht das Bett hingegen an einer Wand in der dunkelsten Ecke des Raumes, ist das wie eine sichere Höhle, man fühlt sich geborgen und kann besser schlafen. Und kühler ist es an einer Wand in der Regel auch“, ergänzt Schwertfeger.
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Was es außerdem für guten Schlaf braucht
Doch das Aufstellen des Bettes allein entscheidet noch nicht darüber, wie gut man schläft. Es sind insgesamt fünf sogenannte Bedroom Essentials, die laut der Interior-Design-Expertin guten Schlaf beeinflussen: Licht, Lärm, Komfort, Temperatur und Chaos: „Wir schlafen besser, wenn es dunkel ist. Lärmvermeidung ist ein weiteres großes Thema. Genauso wie Komfort – es gibt nicht die Matratze, die für jeden passt. Ein No-Go wäre in dem Falle eine One-fits-all-Matratze.“ Außerdem ist es wichtig, für eine angenehme Temperatur im Schlafzimmer zu sorgen und Chaos zu beseitigen. Denn auch wenn man schläft, nimmt man Unordnung unterschwellig wahr, was die Entspannung erschwert. In diesem Artikel erfahren Sie zudem, welche weiteren Einrichtungsfehler im Schlafzimmer lauern.