16. Dezember 2021, 20:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Boxspringbetten überzeugen meist schon auf den ersten Blick mit ihrer geradezu royalen Optik. Hier erfahren Sie alles, was Sie vor dem Kauf darüber wissen sollten.
Die großen Polsterbetten sehen unglaublich bequem und noch dazu luxuriös aus – nicht umsonst erfreuen sie sich auch bei uns in Deutschland wachsender Beliebtheit. Aber welche Vor- und Nachteile haben Boxspringbetten nun wirklich im Vergleich zu anderen Betten? Und worauf sollte man beim Kauf achten?
Übersicht
Worin unterscheidet sich ein Boxspringbett?
Auf der Suche nach einem neuen Bett kommt man an der „Boxspring-Frage“ kaum mehr vorbei. Doch was unterscheidet das amerikanisch anmutende Schlafmöbel von herkömmlichen Betten?
- In erster Linie ist das der spezielle Aufbau mit mehreren gefederten Matratzen-Lagen. Diese unterstützen die natürliche Schlafposition und sorgen dadurch für maximale Erholung.
- Ein Boxspringbett besitzt keinen Lattenrost, sondern besteht aus einer Unterbox mit zwei stoffbezogenen Matratzen sowie einem oben aufliegenden Topper. Dieser verbindet die oberen beiden Matratzen miteinander und schafft dadurch eine große Liegefläche.
- Zudem besitzen Boxspringbetten ein gepolstertes Kopfteil, das ihnen die typische Optik verleiht.
- Durch den mehrlagigen Aufbau sind Boxspringbetten mit bis zu 80 cm Höhe um einiges größer als normale Betten. Da das Aufstehen dadurch leichter fällt, werden Boxspringbetten auch für ältere Menschen empfohlen.
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Wie bequem sind Boxspringbetten?
Schlafen wie auf Wolken und am Morgen erholt aufwachen – das versprechen sich Verbraucher von dem Kauf eines Boxspringbettes. Tatsächlich sind Boxspringbetten darauf ausgelegt, den Liegekomfort und damit die Schlafqualität zu erhöhen. Für das legendäre „Boxspring-Feeling“ sorgt der Unterbau mit zwei Matratzen und einem Topper. Dadurch reagiert das Bett individuell auf Körperbewegungen und passt sich der Körperform an.
Wer also Fan einer nachgebenden Matratze ist, liegt auf einem Boxspringbett genau richtig. Sind Matratzen und Topper optimal aufeinander abgestimmt, können sie sogar bei Rückenproblemen und daraus resultierenden Kopfschmerzen helfen. Wichtig ist aber eine persönliche Bedarfsanalyse, die sowohl das eigene Körpergewicht und das des Partners als auch die Vorliebe bezüglich des Matratzen-Härtegrades berücksichtigen sollte.
Wichtig: Je niedriger der Härtegrad einer Matratze ist, desto schneller ist diese durchgelegen und wird unbequem. Das bedeutet aber nicht, dass die Matratze von vornherein zu hart gekauft werden sollte – vielmehr geht es darum, die richtige Balance zu finden!
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Was macht ein gutes Boxspringbett aus?
Die Möglichkeiten bei einem Boxspringbett sind extrem vielseitig, denn inzwischen gibt es zahlreiche Modelle auf dem Markt. Da ist es natürlich schwer, den Überblick zu bewahren und eine Entscheidung für das passende Modell zu treffen. Wichtig ist in jedem Fall, auf hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung zu achten.
Ein hochwertiges Boxspringbett sollte sowohl über eine Unterbox als auch über Federkern-Matratzen verfügen. Obwohl alle Boxspringbetten mit einem luxuriösen Aussehen punkten, hält nicht jedes Möbelstück, was es verspricht. Daher ist vor dem Kauf besonders auf die Qualität des Möbelstückes zu achten und sich im Zweifelsfall beim Möbelhändler des Vertrauens beraten zu lassen.
Die richtige Pflege des Boxspringbettes
Wie bei fast allen Nutzgegenständen gilt natürlich auch für das Boxspringbett: Je besser die Pflege, desto länger ist die Lebensdauer. Regelmäßige Reinigungen sind also nicht nur aus hygienischen Gründen zu empfehlen. Mindestens einmal im Monat sollte man den Textilbezug des Boxspringbettes absaugen. Hierfür besitzen die meisten Staubsauger eine spezielle Polsterdüse, die zuverlässig und zugleich schonend reinigt.
Sofern der Bezug des Toppers abnehmbar ist, sollte man diesen ebenfalls regelmäßig waschen. Der Bezug ist im Regelfall waschmaschinentauglich, sollte jedoch nicht mit mehr als 60 Grad gewaschen werden, da der Stoff sonst eventuell seine Form verliert und nicht mehr optimal zur Größe des Toppers passt.
Matratzen ordentlich lüften verlängert ihre Lebensdauer
Beim Schlafen entsteht über Nacht automatisch Feuchtigkeit im Raum, die sich ungewollt in den Matratzen-Lagen absetzen kann. Obwohl die Matratzen von unten und oben belüftet werden, beginnen die Zwischenlagen im schlimmsten Fall irgendwann zu schimmeln, was es natürlich unbedingt zu vermeiden gilt. Mit ein wenig Know-how ist das gar kein Problem, denn das tägliche Lüften des Zimmers beugt diesem Effekt wirksam vor.
Dennoch sollte man Matratzen und Topper bestenfalls alle vier Wochen wenden, damit sich die Luft zwischen den Lagen vollständig austauscht. Das ist nicht nur um einiges hygienischer, sondern führt auch zu einer gleichmäßigen Belastung und damit längerer Haltbarkeit der Matratzen.
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Was kostet ein gutes Boxspringbett?
Boxspringbetten gelten im Vergleich zu normalen Betten als teurer – allerdings sollte man auch beachten, dass hier bereits alle Teile im Kaufpreis enthalten sind. Bei normalen Betten kommt häufig noch der Preis für Matratzen und Lattenrost hinzu. Beachtet man das Level an Komfort bei Boxspringbetten und normalen Betten, ist bei gleicher Qualität kaum noch ein Preisunterschied erkennbar.
Dennoch: Wer auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, sollte sich besser nicht in Richtung eines Boxspringbettes orientieren, denn hochwertige und langlebige Modelle liegen schnell über 2000 Euro. Doch natürlich gibt es Boxspringbetten auch zu deutlich niedrigeren Preisen. Günstige Modelle mit einer weniger hohen Lebensdauer sind bereits ab 300 Euro erhältlich.