10. Dezember 2019, 13:06 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Es wird gestapelt, gehängt, gequetscht und am Ende geflucht. Ein kleines Schlafzimmer bringt viele Menschen zur Verzweiflung. myHOMEBOOK verrät 7 Tipps, wie Sie schnell und effizient für mehr Platz sorgen.
Das Schlafzimmer ist oft der Raum in den eigenen vier Wänden, der die wenigste Fläche bietet. Gleichzeitig ist es auch das Zimmer, das nicht als sozialer Bereich eines Zuhauses gilt und Gästen meist vorenthalten wird. Nicht ohne Grund: hier tummeln sich allerlei Dinge, die hier gar nichts zu suchen haben. Klamottenberge und Kleinkram häufen sich an und Schritt für Schritt wird sich des eigenen Komforts beraubt. Da das Schlafzimmer aber auch den einen oder anderen funktionellen Aspekt erfüllen musst, bietet sich in solch einem kleinen Raum häufig ein chaotischer Anblick. Doch eine Symbiose aus Funktion und Gemütlichkeit sind auch in einem kleinen Schlafzimmer möglich. Diese 7 Tipps verraten, wie es geht:
Tipp 1: Die Wahl des Bettes
Beginnen wir mit dem Herzstück: dem Bett. Allein dieses beansprucht reichlich Fläche im Raum, vor allem dann, wenn es sich dabei um ein Doppelbett handelt. Das muss aber nicht sein. Auch wenn es an die Zeit als Student im Wohnheim oder der WG zurückerinnert, ist das Hochbett auch heute noch beliebt und immer noch eine adäquate Lösung, wenn man sein Zuhause effizient einrichten möchte. Die dadurch gewonnene Fläche schafft ganz neue Möglichkeiten und entzerrt das oftmals bis zum Erdrücken vollgestellte Schlafzimmer.
Wer nicht ganz schwindelfrei ist oder sich nur ungern über eine Leiter in die Nachtruhe begibt, hat auch noch weitere Modelle zur Auswahl. Ein Tagesbett oder ein Schlafsofa benötigen nur während des Schlafs mehr Fläche im Raum. Tagsüber können Sie getrost zusammengeklappt werden.
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Tipp 2: Schlaf- und Stauraum
Auch ein Bett mit Bettkasten ist im Fall eines sehr kleinen Schlafzimmers eine lohnenswerte Anschaffung, auch wenn diese zugegeben etwas wuchtig aussehen. Und selbst, wenn das Bett keine Auszüge hat, empfiehlt es sich, diesen wertvollen Platz unterm Bett in jedem Fall gewinnbringend zu nutzen. Nutzen Sie zum Verstauen von Klamotten, die Sie saisonal-bedingt gerade nicht benötigen oder für Bettwäsche, Aufbewahrungskisten oder textile Boxen. Es gibt auch Betten mit Kopfteilen, die in der Vertikalen viel Stauraum bieten oder Betten, die den Rahmen umlaufend Platz für Deko-Artikel, Bücher und Co. haben.
Tipp 3: Der Schrank muss sitzen
In einem kleinen Schlafzimmer machen sich Möbel, die nicht wirklich passen, schnell bemerkbar. Da aber jeder Zentimeter zählt, lohnt es sich zu investieren und Möbel nach Maß zu wählen. So stellen unliebsame bauliche Gegebenheiten wie Heizungsrohre, Nischen oder vielleicht auch Dachschrägen kein Hindernis dar und gegebener Platz bleibt nicht sinnlos ungenutzt.
Generell gilt: bei wenig Fläche ist es hilfreich die Höhe zu nutzen. Wenn Sie also einen Schrank kaufen, dann nehmen Sie dazu auch einen Aufsatz anstatt zu einem breiteren Schrankmodell zu greifen. Und schon haben Sie sich wieder ein wenig Fläche im Raum gespart.
Nach Möglichkeit sollte man aber nicht zu viele große, wuchtige Schränke in einem kleinen Raum haben. Besser wäre hierbei zu mehreren modularen Möbeln, die meist weniger sperrig sind, zu greifen. Wie wäre es also mit einer Kommode oder gar einer Hochkommode, die eher schlank in der Breite, dafür höher gebaut ist? Für einen luftigeren Look eignen sich etwa Kleiderstangen, die zudem wieder äußerst angesagt sind.
Und denken Sie auch an einen kleinen Nachttisch, bestenfalls mit Tür für noch mehr Stauraum, dessen Inhalt nicht direkt sichtbar ist.
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Tipp 4: Stauraum schaffen, Stauraum nutzen
Um einen kleinen Raum sinnvoll zu nutzen, reicht es aber nicht aus, auf die genaue Wahl der Möbel zu achten. Getreu dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“, beginnt alles beim Thema Ordnung. Die japanische Einrichtungsberaterin Marie Kondo hat jüngst erfolgreich vorgemacht, mit welchen kleinen Kniffen große Ordnung in den Kleiderschrank kommt. Sortieren Sie zusätzlich regelmäßig aus, am besten einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Wenn es Ihnen schwerfällt, sich von Dingen zu trennen, statten Sie Ihren Kleiderschrank überwiegend saisonal aus. Die jeweilige, gerade nicht benötigte Winter- oder Sommergarderobe lagern Sie derweilen im Keller oder auf dem Dachboden.
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Tipp 5: Adieu Klamottenberge
Gerade in kleinen Räumen bedarf es auch der äußeren Ordnung. Diese einzuhalten fällt nicht jedem leicht. Um aber dennoch das Anhäufen von Kleidern zu vermeiden, nutzen Sie Kleinmöbel wie einen Stummen Diener oder einen Stuhl. Hinter Türen lassen sich spezielle Aufhänger für Morgenmantel und Co. anbringen und schon ist das Chaos wesentlich reduziert. Haben Sie dann noch ausreichend Platz zur Verfügung, dann können Sie auch den Wäschekorb im Schlafzimmer platzieren. Falls nicht, dann kann dieser auch ins Badezimmer gestellt werden.
Tipp 6: Cleaner Look
Für ein aufgeräumtes Zimmer sollten Sie es nicht mit zu viel Kleinkram und Accessoires überfrachten. Zahlreiche Kissen und Decken machen ein Schlafzimmer sicher gemütlicher, doch ein paar weniger davon setzen der Behaglichkeit noch lange kein Ende. Im Gegenteil wirkt es dann weniger erdrückend. Keinesfalls sollten Sie ganz auf Textilien dieser Art verzichten, denn sie sind im Winter die perfekten Wärmespeicher.
In einem kleinen Schlafzimmer dürfen nicht zu viele Stile miteinander vermischt werden. Es sollte nicht zu unruhig und besser homogen wirken. Nutzen Sie vorwiegend helle Farben zur erholsamen Gestaltung des Schlafzimmers. Über Accessoires können Kontraste in kräftigeren Nuancen geschaffen werden.
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Tipp 7: Kleine Stellschrauben drehen
Idealerweise haben weder Flatscreen, Musikanlage und Co., noch Haushaltsgeräte etwas im Schlafzimmer zu suchen. Erwiesenermaßen haben diese keinen sonderlich guten Einfluss auf die Gesundheit. Also raus damit!
Wer einen Spiegel in seinem Schlafzimmer möchte, der sollte darauf verzichten, hierfür ein weiteres Möbelstück zu platzieren. Schrankmodelle mit einer entsprechenden Spiegeltür sind dabei die einfachste Variante. Möglich ist es aber auch zu einem rahmenlosen Wandspiegel zu greifen oder aber einen solchen an der Innenwand der Schranktür anzubringen. Ein Spiegel ist in jedem Fall eine gute Wahl, denn dieser macht den Raum optisch größer.
Ein kleiner Raum benötigt definitiv Beleuchtung. Von diesen nutzt man meist auch nur 2-3 wirklich regelmäßig. Und damit auf dem Nachttisch ausreichend Platz für Brille, Buch und Glas ist, greifen Sie bei einem kleinen Schlafzimmer eher zu einer Wandleuchte neben dem Bett.
Nutzen Sie generell bei kleinen Räumen auch die Wände mit. Wandregal, Hängeschrank und Co. sind perfekte Empfänger für Deko-Artikel, Bücher und andere kleinere Gegenstände, die andernfalls nur im Raum herumliegen würden.