14. Mai 2024, 6:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ist die Matratze alt und durchgelegen, leidet darunter auch die Schlafqualität? Allerdings kann man mit ein paar Pflegetipps die Haltbarkeit einer Matratze deutlich verlängern.
Vor allem in den Großstädten sieht man gelegentlich eine alte Matratze auf der Straße liegen. Kein schöner Anblick, vor allem wenn es regnet – und auch eine Ressourcenverschwendung. Denn was mit einem „Zu verschenken“-Schild versehen auf dem Bürgersteig liegt, ist für die örtlichen Entsorgungsbetriebe sogenannter „wilder Müll“, den die Müllarbeiter per Hand aufsammeln müssen. Dabei würden die Matratzen um einiges länger halten, wenn man sie richtig pflegt. Denn: „Letzten Endes ist der Müll, der gar nicht erst entsteht, der beste Müll“, heißt es vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Sechs Pflege-Tipps, die man einfach umsetzen kann:
1. Regelmäßig wenden
Eine Matratze sollte man mindestens alle drei Monate drehen und wenden, um den Liegekomfort möglichst lange zu erhalten.
2. Verfärbungen entfernen
Je nach Modell lässt sich der Matratzenbezug waschen und unschöne Verfärbungen und Flecken verschwinden bestenfalls. Wichtig: Informieren Sie sich vorher mit einem Blick auf das Textilpflegeetikett des Bezugs, bei welcher Temperatur dieser gewaschen werden kann – und ob der Bezug in den Trockner kann oder an der Luft getrocknet werden muss.
Tipp: Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) empfiehlt, das Textil vor dem Aufhängen im feuchten Zustand einmal kräftig auseinanderzuziehen, damit es seine ursprüngliche Größe beibehält.
3. Matratzen saugen, damit sie länger halten
Den Bezug kann man auch regelmäßig beim Wechsel des Spannbettlakens mit dem Staubsauger reinigen.
4. Eine Matratzenauflage nutzen
Sie wird mithilfe von Eckgummis zwischen Matratze und Bettlaken gespannt und schützt die Matratze und den Bezug. Es gibt auch wasserdichte oder wasserabweisende Auflagen, die sich etwa für Säuglinge und Kleinkinder oder Menschen mit Inkontinenz eignen.
5. Matratzenschoner oder Topper verwenden
Matratzenschoner liegen zwischen Lattenrost und Matratze. Sie sollen laut dem IKW verhindern, dass die Matratze verrutscht und Abriebstellen bekommt, wenn sie bei Bewegungen am Lattenrost scheuert.
Topper sind zwischen vier und zehn Zentimeter hoch und werden auf die eigentliche Matratze gelegt. Ein Topper soll dem IKW zufolge nicht nur für eine Druckentlastung beim Schlafen sorgen, sondern auch die Matratze schonen. Meist kommen Topper bei Boxspringbetten zum Einsatz.
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6. Richtig lüften
Ein gutes Raumklima mit niedriger Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 17 und 19 Grad beugt laut dem IKW Schimmel vor. Um möglichst lange gut auf ihr zu schlafen, sollte man eine neue Matratze außerdem nach Möglichkeit im Geschäft testen und gründlich zur Probe auf ihr liegen, bevor man sie kauft. So kann man Retouren vermeiden.
Ein Rat von Indra Enterlein vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu): „Es gibt die Möglichkeit, beim Kauf einer neuen Matratze Geld zu sparen und etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Manche Händler bereiten Matratzen, die nach kurzer Zeit wieder zurückgeschickt werden, neu auf und verkaufen Sie zu einem günstigeren Preis. Mein Tipp wäre, danach gezielt zu fragen.“
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Wie man alte Matratzen richtig entsorgt
Rund acht Millionen Matratzen werden laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) jährlich entsorgt. 95 Prozent davon werden verbrannt und fünf Prozent recycelt. Muss es doch mal eine neue Matratze sein, kann man die alte auf verschiedenen Wegen loswerden, erklärt Enterlein:
- Sperrmüll: Soll die Matratze bequem von zu Hause abgeholt werden, kann man den Sperrmüll bestellen oder die Matratze an einem festen Abhol-Termin an die Straße stellen. Ob das kostenfrei möglich ist, kann je nach Wohnort variieren.
- Wertstoffhof: Wer die Matratze selbst transportieren kann, kann sie auch zu einem Wertstoffhof in der Nähe bringen.
- Tausch beim Kauf einer neuen Matratze: Je nach Anbieter ist beim Kauf einer neuen Matratze die Abgabe der alten möglich. Informieren Sie sich hierüber im Vorfeld.
Mit Material der dpa