27. März 2024, 15:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Trends kommen und gehen, so auch im Schlafzimmer. Hier gibt es einige Gestaltungen, die längst nicht mehr gefragt sind und durch eine deutlich praktikablere oder ansprechendere Lösung ersetzt worden. myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann gibt einen Überblick.
Was in letzter Zeit noch als Trend im Schlafzimmer galt, will in diesem Jahr nicht mehr so ganz zur Einrichtung passen. Meist sogar aus gutem Grund! Welche Trends 2024 im Schlafzimmer nicht mehr angesagt sind? Hier erfahren Sie es.
1. Schlafen in Symmetrie
Weil sich in Schlafzimmern – insbesondere bei Familien – im Zentrum meist ein Doppelbett befindet, orientiert sich häufig auch der Rest der Einrichtung an genau diesem Punkt. Mit der Zeit schleicht sich so eine gewisse Symmetrie in der Raumgestaltung ein. Auch wenn beide Personen eigentlich unterschiedliche Vorstellungen sowie Bedürfnisse an „ihre“ Raumhälfte haben, so gleichen sie sich doch im Großen und Ganzen. 2024 ist mit dem Spiegelungseffekt im Schlafzimmer nun endgültig Schluss: Jetzt zieht die Asymmetrie ein.
Zwei unterschiedliche Nachttische. Warum nicht? Auf der einen Seite eine Kommode, auf der anderen eine Kleiderstange? Kein Problem. Und auch verschiedene Farbgestaltungen an den Wänden sind auf beiden Seiten erlaubt. Vorausgesetzt: Es ergibt sich am Ende ein harmonisches Ganzes im Raum. Dann wird gelebte Asymmetrie zu einem guten Einrichtungselement.
2. Einheitliche Schlafzimmermöbel
Im Grunde ist es schon länger verpönt, bei der Einrichtung auf Einheitlichkeit zu setzen. Doch 2024 gibt ein Sammelsurium an verschiedenartigen Möbeln endgültig den Ton im Schlafzimmer an. Zwar heißt es oft: Monotonie wirkt beruhigend, aber leider eben auch langweilig, charakterlos und wenig inspirierend. Nicht zuletzt haben komplette Möbelserien auch so ihren Preis und auch nicht jedes Teil aus dem Set sagt dem eigenen Geschmack zu oder passt von den Maßen her ins Schlafzimmer.
Daher steigt immer mehr die Tendenz zum Stückeln: hier ein neues Bett, da eine alte Kommode von Oma und dazu vom Flohmarkt noch die originelle Nachttischleuchte. Entsprechend verschmelzen bei diesem Look verschiedene Stile miteinander. Mit einer kompletten Serie macht man es sich zwar einfach, aber nimmt sich auch die Chance das eigene Zuhause – vom Möbel bis zum Accessoire – mit Lieblingsteilen einzurichten. Immerhin wird es dann erst richtig persönlich und abwechslungsreich.
3. Schlafen in Weiß, Beige oder Grau
Tendenziell werden Schlafzimmer hierzulande gern in Weiß, Beige oder Grau gehalten. Weil diese Kombinationen unaufgeregt und beruhigend wirken. Doch mit der Rückkehr von Farben im letzten Jahr gehören diese nun auch 2024 mit ins Schlafzimmer.
Natürlich alles in einem bestimmten Rahmen: Ideal ist etwa die aktuelle Pantonefarbe des Jahres: Peach Fuzz. Ein Ton, der Fröhlichkeit und Vitalität im Raum versprüht, aber dabei keineswegs zu aufdringlich erscheint. Auch andere Pastelltöne sind erlaubt. Genauso gut dürfen vereinzelt auch knallige oder kräftige Farbkleckse im Schlafzimmer zu sehen sein, nur sollten diese nicht die Überhand in der Gestaltung übernehmen.
4. Maximum an Kissen
Mit dem Jahr 2024 gehören nur noch so viele Kissen aufs Betten, wie es auch wirklich braucht. Überfluss ist hier mittlerweile definitiv fehl am Platz. Was vor einigen Jahren noch gemütlich, ja fast schon kitschig aussah, ist heute zu viel des Guten.
Auch mit einer deutlich kleineren Auswahl an Kissen kann das Schlafzimmer behaglich erscheinen. Etwa wenn ein gelungener Kontrast zwischen Kissen, Bettwäsche und Tagesdecke kreiert wird. Am Ende ist man ohnehin morgens unnötig lang mit dem dekorativen Drapieren und am Abend wiederum mit dem Abräumen beschäftigt. Wozu also das Ganze? Gerade, wenn Ersteres nicht ordentlich erledigt wird, wirkt der Look schnell chaotisch.
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5. Bett ohne Kopfteil
Es soll doch tatsächlich in manchen Schlafzimmern (noch) Betten ohne Kopfteile geben. Zugegeben, in den letzten Jahren hat sich der minimalistische Look massiv durchgesetzt. Und so gab es eben auch im Schlafzimmer immer häufiger Betten, die lediglich aus einem Rahmen bestanden. Bei Kopfteilen lautet der Einwand häufig, dass es sich hierbei bloß um ein dekoratives Element handele. Dem ist aber nicht so, wenn es gut gepolstert ist. Dann dient das Kopfteil zusätzlich auch als Möglichkeit sich beim abendlichen Lesen oder Fernsehen im Bett aufrecht hinzusetzen oder gemütlich anzulehnen.
Wem ein kompaktes Kopfteilbett dennoch nicht zusagt, kann alternativ auch zu einem großen Polster greifen, das etwa vom Polsterer oder Raumausstatter angefertigt werden kann. Dieses ist bei Bedarf auf der Liegefläche platzier- und später ebenso schnell wieder entnehmbar.
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6. Tischleuchte(n) neben dem Bett
Auch die Tischleuchte zählt seit vielen Jahren als fester Bestandteil zur Einrichtung im Schlafzimmer. Dabei ist sie gar nicht mal so praktisch, wie es immer heißt. Immerhin nimmt diese meist auf dem ohnehin eher kleinen Nachttisch viel Fläche ein – bis kaum mehr Platz für andere Dinge bleibt. Warum also nicht besser zu anderen Leuchtenmodellen greifen? Derzeit setzen sich immer mehr Looks mit Wand-, Hänge- und sogar auch Standleuchten durch. Ideal also, um andere Dinge wie ein gutes Buch, E-Reader, Brille, Smartphone oder ein Glas Wasser während der Nacht auf dem Beistelltisch zu lagern.
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7. Laute, unruhige Muster im Raum
Gerade Wände oder auch Textilien sind wie gemacht für Muster – so auch im Schlafzimmer. Laute, unruhige Designs auf Bettwäsche, Vorhängen, Tapeten und Teppichen haben eine äußerst belebende Wirkung, was allerdings in einem Raum, der eigentlich Erholung und Entspannung spenden soll, ein eher unerwünschter Effekt ist.
Vielmehr kommt es so zu Unruhe und Unbehagen im Schlafzimmer, was sich auch auf die Schlafqualität auswirken kann. Schon seit einiger Zeit sind im gesamten Wohnraum unifarbene Looks gefragt, die in Kombination mit einer minimalistischen Einrichtung mehr Klarheit schaffen. Nun scheint dieser Trend auch immer mehr aufs Schlafzimmer überzuschwappen.