1. Oktober 2020, 17:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Beim Teppich sollte man nicht nur auf das Design achten, sondern vor allem auch auf die Größe und die benötigten Maße. Denn eine falsche Teppich-Größe kann viel Unruhe in einen Raum bringen. myHOMEBOOK erklärt, welcher Teppich in welchen Raum gehört und was es dabei zu beachten gilt.
Welcher Teppich der Richtige ist, hängt stark von der Raumgröße ab. Ein zu kleines Modell wirkt oftmals verloren im Raum, ein zu großes hingegen überfrachtet ihn. Die Raumproportionen scheinen dann eher unverhältnismäßig und unausgeglichen. Nicht selten ist auch der Preis, der zwischen den verschiedenen Größen deutlich variiert und sich dann auf unsere Wahl auswirkt, ein Grund. Manchmal gibt es den Teppich der Wahl schlichtweg nicht in allen Größen. So passiert es oft, dass ein viel zu großer Teppich gekauft wird und so Disharmonie in den Raum bringt. Ob zu groß oder zu klein, beides kann sich negativ auf die Raumatmosphäre auswirken. Im Zweifel ist es jedoch immer besser zu einem zu großen Modell zu greifen. Warum? Das erklären wir hier – und auf was man beim Auslegen des Teppichs sonst noch achten sollte.
Teppich im Wohnzimmer auslegen und am Sofa orientieren
Grundsätzlich gilt das Sofa als idealer Maßstab für die Teppichauswahl. Faustregel: Nehmen Sie das Längenmaß Ihrer Couch und addieren Sie noch etwa 30 Zentimeter links und rechts hinzu. Aber auch die Form des Sofas ist ein wichtiger Parameter. So erfordert die Konstellation aus einem klassischen 2-Sitzer sowie zwei Sesseln meist einen rechteckigen Teppich, eine Eck-Couch hingegen ein quadratisches Maß.
Runde Teppiche fallen aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form etwas aus der Reihe. Hier wird der Couchtisch zur zentralen Komponente und sollte dann ebenfalls rund sein und mittig positioniert werden. Sofa und Sessel – gegebenenfalls nur mit den Vorderbeinen auf dem Teppich stehend – ergeben, ringsherum platziert, ein harmonisches Bild.
In kleinen Räumen von etwa 15-20 Quadratmetern bietet es sich an, den Teppich vor das Sofa zu legen. Halten Sie es ansonsten reduziert und platzieren Sie hier nur Kleinmöbel wie Couchtische und Hocker sowie Accessoires wie beispielsweise einen Magazinhalter – mehr braucht es nicht!
Bei Wohnzimmern mittlerer Größe, etwa 30 Quadratmeter, darf gerne zu größeren Teppichen gegriffen werden. Stellen Sie Sitzmöbel hier nur mit den Vorderbeinen auf den textilen Untergrund, denn so wirkt das Arrangement nicht zu gedrungen, sondern eher luftig. Und all diejenigen, die ein großes Wohnzimmer ihr Eigen nennen, dürfen es nach dem Insel-Prinzip einrichten. Sitzmöbel sowie Couchtisch und Accessoires finden hier problemlos auf dem Teppich Platz.
Nicht auf den Teppich gehören dagegen Regale, Kommoden, Sideboards und Schränke. Je nach Teppichhöhe besteht sonst eine erhöhte Kippgefahr. Platzieren Sie Regal- und Schrankmöbel besser an der Wand auf einem sicheren Untergrund, wo Sie sie gegebenenfalls auch montieren können.
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Teppich im Esszimmer richtig platzieren
Im Esszimmer kommt es bei der Platzierung des Teppichs am häufigsten zu Irrtümern. Oftmals passen bei Fehlkäufen nur zwei statt vier Beinen auf den Teppich – das ist nicht nur wackelig, sondern wirkt auch sehr unruhig. Der Dreh- und Angelpunkt ist hier die gesamte Essgruppe. Viele Käufer bedenken oftmals nur die Größe des Esstisches, nicht aber die der Stühle – insbesondere, wenn diese in Benutzung sind.
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So sollte der Teppich auf allen Seiten mindestens 70 Zentimeter mehr messen als der Tisch. Werden die Stühle dann verschoben, stehen sie dennoch nicht auf Kante. Und auch in diesem Raum ist die Form des Tisches entscheidend für die des Teppichs: rund zu rund, rechteckig zu rechteckig. Und nicht vergessen: insbesondere bei ausziehbaren Tischen sollte die Größe des Teppichs nicht zu knapp kalkuliert werden.
Wo kommt der Teppich im Schlafzimmer hin?
Der erste Schritt nach dem Aufwachen wird am liebsten auf einem weichen, warmen Untergrund getätigt. Wer tritt schon gern auf kalte Fliesen oder Laminat? Auch im Schlafzimmer gibt es verschiedene Möglichkeiten der Teppich-Platzierung.
Im Schlafzimmer orientiert sich alles am Bett, allerdings muss der Teppich deswegen nicht zwingend komplett durch dieses bedeckt werden. Die meiste Fläche wäre ohnehin nicht in Benutzung. Es spricht aber auch nichts dagegen, den Teppich dennoch so zu platzieren. Wenn vorhanden, dann finden hier idealerweise auch beide Nachttische ihren Platz.
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Alternativ kann der Teppich bei hölzernen Böden, die von Natur aus weit weniger kühl sind als Fliesen, auch unter dem letzten Drittel am Bettende liegen. So wird dieses optisch verlängert und gleichzeitig wird der Raum mehr gegen Schall und Kälte gedämmt. Wer eine günstigere Alternative bevorzugt oder weniger Fläche zur Verfügung hat, für den sind Läufer, links und rechts vom Bett gelegen, die optimale Wahl. So wird das Bett optisch gerahmt und ein harmonisches Raumbild entsteht. Je nach Platz und Bedarf kann am Fußende zusätzlich noch ein dritter Läufer integriert werden.
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Teppich im Flur auslegen
Der Flur ist ein idealer Platz für einen langen Läufer. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Teppich auszulegen. Oft verläuft der Dielenbereich längs und benötigt entsprechend auch einen länglichen Teppich. Halten Sie bei der Verlegung etwa 15 bis 20 Zentimeter zur Wand frei.
Häufig wird hier auch zu mehreren kleinen Läufern gegriffen. Und wer zu einem hochflorigen Teppich im Flur greift, muss darauf achten, dass sich die Haustür noch immer problemlos öffnen lässt.