17. November 2021, 10:24 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
In einem modernen Haushalt finden sich jede Menge Dinge. Darunter auch zahlreiche giftige Stoffe, deren man sich allerdings meist nicht bewusst ist. Welche Giftquellen in der eigenen Wohnung so schlummern und welche gesunden Alternativen es gibt, lesen Sie hier.
In einem gewöhnlichen Zuhause tummeln sich jede Menge verschiedene Materialien. Eigentlich soll mittels diverser Textilien, Hölzer und Co. mehr Gemütlichkeit einziehen, doch stattdessen holt man sich unwissentlich auch so einige Schadstoffe mit ins Haus. Kopfschmerzen, Halskratzen, Schwindel oder Übelkeit können dann zwar die Folge sein, sind aber nicht gleich der erste Verdacht. Immerhin sind diese Symptome eher typisch für eine nahende Erkältung. Welche unsichtbaren Giftquellen sich in der eigenen Wohnung verstecken und welche gesunden Alternativen es gibt, lesen Sie hier.
Heimtextilien, Matratzen, Betten
Bekanntermaßen verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Nicht gerade wenig Zeit, weshalb die eigene Schlafstätte mit den Jahren nicht zu einer Giftquelle in der Wohnung mutieren sollte. In der Regel wird herkömmliche Bettwäsche aus Baumwolle mit gesundheitsschädlichen Pestiziden und Dünger behandelt. Weil während der Nacht nichts so nah an unsere Haut kommt wie Decke und Kissen, ist es also ratsam beim Kauf auf Bettwäsche aus Bio-Baumwolle oder Leinen – idealerweise mit GOTS- oder IVN-Zertifizierungen – zu achten.
Auch in einer Matratze sammeln sich mit der Zeit zahlreiche schädliche Stoffe. Grund dafür ist ihre viel zu lange Lebensdauer, die zwar immer noch Schlafkomfort verspricht, jedoch dem menschlichen Organismus längst nicht mehr guttut. Denn eine Matratze ist ein wahres Auffangbecken für Schweiß, Hautschuppen, Staub sowie Milben. Wird sie nicht regelmäßig gelüftet und gewendet, kann es mit der Zeit zur Schimmelbildung kommen, der wiederum Allergien auslöst. Viele Matratzenhersteller, aber auch Stiftung Warentest empfehlen, eine Matratze frühestens nach acht, spätestens jedoch nach zehn Jahren auszusortieren.
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Farben und Tapeten an Wänden
Farben und Tapeten nehmen einen großen Teil unserer häuslichen Umgebung ein. Damit stellen sie potenziell eine große Giftquelle dar, die zu Atemwegsproblemen, Hautreizungen und Allergien führen kann. Allerdings nicht, wenn Farbe oder Tapete auf ökologischer Basis hergestellt sind. Mit Silikat-, Lehm- oder Kalkfarbe bieten Farbhersteller mittlerweile immer mehr Bio-Produkte an, die entsprechend frei von Konservierungs- und anderen Schadstoffen sind.
Und auch bei Tapeten sind nachhaltige Alternativen problemlos erhältlich. Die Papiertapete ist nicht ohne Grund ein Klassiker. Denn anders als beispielsweise Vinyltapete, ist sie frei von Kunststoffen und Weichmachern. Es empfiehlt sich, hier beim Kauf auf das Umweltzeichen des Blauen Engels zu achten.
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Zimmerpflanzen
Für gewöhnlich heißt es, Zimmerpflanzen würden zur Verbesserung des Raumklimas beitragen, indem sie die Luft von Schadstoffen reinigen. Dem ist auch so, dennoch können Zimmerpflanzen auch eine Gefahren-, aber vor allem Giftquelle in der eigenen Wohnung sein. Im Speziellen sind hier vor allem Kinder, aber auch Haustiere gefährdet. Bunte Blüten laden sie förmlich zum Schnappen und Probieren ein, führen aber nicht selten zu erheblichen gesundheitlichen Schäden.
Auch das Berühren von Blättern oder der Kontakt mit dem pflanzlichen Milchsaft kann Haut- und Schleimhautreizungen zur Folge haben. Besondere Vorsicht gilt beispielsweise bei beliebten Zimmerpflanzen wie dem Weihnachtsstern, Efeu oder auch der Stechpalme.
Möbel als Giftquelle in der Wohnung
Insbesondere Möbel gelten als große Giftquelle in der Wohnung, was allerdings nicht vielen Menschen bewusst ist. Hier ist es vor allem die Masse an Möbelstücken, die hier entscheidend ist. Denn davon gibt es innerhalb sämtlicher Räume reichlich und mit ihnen zahlreiche versteckte Schadstoffe. Man findet sie in Beschichtungen von Oberflächen, Lacken sowie in Klebern und Leimen.
All diese kritischen Zusätze kommen vor allem bei günstigeren zusammengeleimten Möbeln aus Sperrholz oder Spanplatte zum Einsatz. Stattdessen bilden Produkte aus Massivholz eine gesunde Alternative, die allerdings ihren Preis hat. Allerdings ist es eine lohnenswerte Investition, denn Massivholzmöbel sind äußerst robust. Außerdem sorgt das weitestgehend unbehandelte Holz nachweislich für ein verbessertes Raumklima, indem es etwa der Luft Schadstoffe entzieht. Noch dazu stammt das Holz meist auch aus nachhaltig bewirtschaften Wäldern. Hier sollte man auf das FSC-Siegel achten, das Holz aus kontrollierter Forstwirtschaft auszeichnet.
Alltagsgegenstände aus Plastik
Im Alltag begegnet uns in nahezu jedem Raum eine Flut an Plastikgegenständen. Vor allem in Bad und Küche sind zahlreiche Utensilien und Behälter aus Kunststoff gefertigt und stellen damit eine weitere Giftquelle in der eigenen Wohnung dar. Denn auch hier schlummern im Verborgenen jede Menge Weichmacher und andere gesundheitsschädliche Stoffe, die unser Hormonsystem, aber auch die Leber und die Nieren belasten.
Vor allem Bisphenol A (BPA) steht hier schon seit Längerem in der Kritik, worauf der Markt entsprechend reagiert hat und mittlerweile immer mehr BPA-freie Produkte anbietet. Werden also Lebensmittel in Dosen und Behältern aus Plastik gelagert, haben es Schadstoffe leichter, in den menschlichen Organismus zu gelangen. Besser wären hier gesundheitsfreundlichere Alternativprodukte aus Glas, Keramik oder Edelstahl.
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Bodenbeläge als Giftquelle in der Wohnung
Neben Wänden sind vor allem auch Böden kritisch zu sehen und als potenzielle Giftquelle in der eigenen Wohnung einzustufen. Genau wie bei Farben und Tapeten, kommt es auch bei Bodenbelägen zu Verdunstungsprozessen, die meist unangenehme Gerüche bis hin zu empfindlichen Reizungen der Atemwege nach sich ziehen. Wird also ein Laminat, ein Teppichboden oder ein PVC-Belag im Raum verlegt, finden chemische Prozesse statt, bei denen unter anderem Ethylbenzol austritt und sich allmählich in der Atemluft breitmacht.
Noch dazu enthalten Beläge aus Kunststoff wie PVC auch jede Menge Weichmacher sowie weitere Schadstoffe. Beim Verlegen kommen zusätzlich gesundheitsschädliche Klebstoffe zum Einsatz, der ebenfalls mit der Zeit ausdünstet.