11. April 2019, 13:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Als Reporterin, Moderatorin und Influencerin trifft Aminata Belli regelmäßig neue und interessante Leute, reist von Stadt zu Stadt und ist auf exklusiven Events unterwegs. Wie so jemand wohl lebt? Cool eingerichtete Wohnung? Oder eine noch leere, weil man immer auf dem Sprung ist? Schon ein eigenes Haus? Luxuriös oder bescheiden? Im Interview mit myHOMEBOOK kommen einige Überraschungen zum Vorschein.
Viele Deutsche müssen aufgrund ihres Jobs zwischen zwei Städten pendeln. So erging es im vergangenen Jahr auch Aminata Belli: Sie hatte eine Wohnung in Hamburg und ein WG-Zimmer in Berlin, fuhr deshalb über Monate hinweg zwischen beiden Städten hin und her. Damit ist jetzt Schluss. Was für sie früher Freiheit bedeutete, entpuppte sich als Stress, wie sie im Gespräch mit myHOMEBOOK erklärte. Deshalb steckt sie gerade mitten im Umzug und verlagert ihren Lebensmittelpunkt komplett nach Berlin.
Von ihrem WG-Zimmer hat sie aber genug: Sie möchte ihre eigenen vier Wände haben und zieht deshalb in ein Studio-Apartment. Wer jetzt denkt, das wäre ähnlich fancy wie ein Penthouse oder ein Loft, könnte falscher kaum liegen. „Man sagt ganz fesch in Berlin ‘Studio-Apartment‘, aber eigentlich ist es eine mickrige Einzimmerwohnung“, klärt Aminata auf.
Leben auf kleinem Raum gewöhnt
Mickrig ist allerdings etwas, mit dem sie mehr als gut leben kann. Denn was kaum einer weiß: Aminata ist auf kleinstem Raum großgeworden. „Ich bin als Schaustellerkind im Wohnwagen aufgewachsen, daher fühle ich mich naturgemäß auf kleinem Raum sehr wohl”, so die Moderatorin.
Das Schaustellerleben ist in ihrer Familie seit mehreren Jahrhunderten Tradition. Seitdem Aminata geboren ist, zog sie zusammen mit ihrer Mutter und anderen Schaustellern in Wohnwagen durch Norddeutschland zu Jahrmärkten und Kirmessen. Als sie noch jünger war, hatte sie ihren eigenen kleinen Bereich im Wohnwagen ihrer Mutter. Mit etwa sechs Jahren hat sie dann ihren ersten eigenen bekommen.
Für immer ein reisendes Kind
Mittlerweile hat Aminata zwar einen festen Wohnsitz – sesshaft geworden ist sie deshalb aber noch nicht: „Ich bin immer noch sehr viel unterwegs, vermutlich sogar mehr als in meiner Kindheit. Ich bin und bleibe einfach ein reisendes Kind, wie man sagt. Daher kommt es auch, dass ich jedes Jahr umziehe.“
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In den letzten Jahren ist das insgesamt sechs Mal passiert. Umzüge fallen für Aminata aber verhältnismäßig stressfrei aus. Sie setzt ganz einfach auf Spontanität. Die Wohnung, die sich ihr am schnellsten anbietet, nimmt sie. Ein weiterer Vorteil, der ihr das Prozedere erleichtert: Sie besitzt keine Möbel und nur drei Dinge, die sie bei jedem Umzug mitnimmt: „Das sind ein Vogelhäuschen, das in meiner Küche hängt, eine Vase, die ich aus meiner Realschulzeit habe und ein Sessel von meiner verstorbenen Nachbarin. Das war’s.“
Nach und nach sammelt sie sich dann gebrauchte Möbelstücke zusammen.
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Das Zuhause als Safespace
Und viel mehr braucht Aminata auch nicht, um sich tatsächlich zu Hause zu fühlen. „Zu Hause bedeutet für mich Ruhe. Es ist ein Safespace, in dem ich mich unbeobachtet fühle und ohne Probleme so verhalten kann, wie ich will. Eigentlich bin ich sehr gesellig, alles ist immer laut. Aber ich brauche auch mal eine Pause und die mache ich dann auch gerne zu Hause“, sagt sie.
Wo Aminata in Zukunft tatsächlich dauerhaft zur Ruhe kommt, kann sie noch nicht sagen. Noch ist die Vorstellung, an einem Ort zu sein und dort auch bleiben zu müssen, für sie „ganz katastrophal“. Sie geht davon aus, dass sie erst mal einen Mann finden und Kinder haben muss – dann spürt sie wohl von alleine, wo sie für den Rest ihres Lebens wohnen möchte.