1. Dezember 2022, 17:22 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Herkunft, Transportwege, CO₂-Ausstoß, Recycling – will man heutzutage umweltfreundlich wohnen, gilt es beim Kauf einige Aspekte zu beachten. Insbesondere bei der eigenen Einrichtung, die uns permanent umgibt, ist ein gewisses Konsumbewusstsein ratsam. Um das Wohnzimmer nachhaltig einzurichten, sind vor allem 5 Tipps hilfreich.
Bewusster Konsum ist ein großes Thema. So auch beim Einrichten der eigenen vier Wände. Gerade das Wohnzimmer wird häufiger einer Neugestaltung unterzogen als so manch anderer Raum. Um die Umwelt, aber auch die eigene Gesundheit dabei nicht zu sehr zu belasten, ist es wichtig, sich vorab ausreichend zu informieren, maßvoll zu investieren, auf Naturmaterialien zu setzen und stets sowohl Energie als auch Ressourcen zu sparen. Wie man ein Wohnzimmer möglichst nachhaltig einrichtet, erfahren Sie hier.
1. Möbel upcyceln oder gebraucht kaufen
Auch wenn Social Media, Magazine und Möbelhäuser regelmäßig die schönsten Kollektionen vorstellen und somit jede Menge Inspiration für einen Neukauf liefern, ist es mittlerweile doch zeitgemäßer, gebrauchte Möbel zu kaufen oder etwa alte Stücke upzucyceln. Denn Aufwertung und Weiterverwendung von Altem entspricht dem Grundgedanken eines nachhaltig eingerichteten Wohnzimmers.
Hat ein Möbelstück eine Macke, kann es oftmals noch selbst oder vom Profi repariert werden. Andernfalls sind Dellen, Kratzer und Co. wie Narben auf der Haut – sie erzählen Geschichten. Auch beim Wohnen muss nicht alles perfekt sein. Und wer neue Einrichtung braucht, muss deswegen nicht gleich auf neue Möbel setzen. Denn neu ist auch nicht gleich neu.
Wie wäre es stattdessen mit neuen gebrauchten Möbeln? Der sonntägliche Gang zum Flohmarkt ist gewissermaßen zu einem neuen Volkssport geworden. Vielleicht findet sich aber auch noch ein passendes Teil auf Omas Dachboden, im Antiquariat nebenan oder Secondhand im Netz.
2. Und wenn es doch ein neues Möbel sein soll?
Natürlich ist auch eine komplett neuwertige Einrichtung denkbar, allerdings sollte sich dann sehr bewusst für die einzelnen Möbelstücke entschieden werden. Will heißen, beim Kaufprozess stehen im Idealfall nicht nur Design und Preis im Fokus, sondern auch Aspekte wie Materialwahl, Herstellung sowie Transportweg.
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dann davon auszugehen, dass man vom gewählten Möbelstück für sehr lange etwas hat. Daher empfiehlt es sich auch auf einen zeitlosen Look zu setzen und sich weniger von aktuellen Trends leiten zu lassen. Möbel aus hochwertigem, robustem Massivholz stehen üblicherweise für Langlebigkeit, weshalb sie sich häufig als geeignete Wahl erweisen. Jedoch sollte beim Kauf auf Zertifizierungen wie dem FSC-Siegel, Blauen Engel oder GS-Siegel geachtet werden. Verfügt ein Möbel über eines dieser Siegel, spricht das für dessen Qualität.
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3. Wohnzimmer mit nachhaltigen Accessoires einrichten
Auch in puncto Accessoires lässt sich auf Nachhaltigkeit achten. Am sinnvollsten ist es hier, auf Klasse statt auf Masse zu setzen, denn mit Minimalismus wird ein nachhaltiges Wohnzimmer noch immer am besten eingerichtet. Also setzen Sie auf eine kleine Auswahl an Accessoires, die sich im Optimalfall aus gebrauchten Schätzen vom Trödelmarkt, geliebten Erbstücken und dem einen oder anderen Fund aus der Natur zusammensetzt.
Alle Dinge, die neu dazukommen, bestehen bestenfalls ebenfalls aus Naturmaterialien und verfügen über entsprechende Siegel. Sämtliche Textilien im nachhaltig eingerichteten Wohnzimmer werden aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Wie wäre es wie folgt? Die Vorhänge aus Leinen, die Sofakissen aus Bio-Baumwolle, die Kuscheldecke aus Schurwolle, der Teppich am Boden aus Sisal – und schon zieht jede Menge natürliche Gemütlichkeit ein.
4. Kein nachhaltiges Wohnzimmer ohne Zimmerpflanzen
Ganz klar gehören auch Pflanzen in ein Wohnzimmer, wenn man es nachhaltig einrichten möchte. Nicht nur, dass sie dem Ambiente mehr Grün und damit mehr Natürlichkeit verleihen, auch bringen sie jede Menge positive Eigenschaften mit sich. So sollen Pflanzen das Raumklima verbessern, indem sie Schadstoffe aus der Luft filtern und damit zu mehr Wohngesund beitragen. Ideal eignen sich etwa Bogenhanf, Dieffenbachie, Efeutute, Einblatt oder auch Grünlilie. Ebenso optimal sind Pflanzen, die nur wenig Wasser als Ressource benötigen, wie Sukkulenten oder Kakteen.
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5. Mit umweltfreundlichem Licht arbeiten
Wer wirklich etwas für die Umwelt tun will, greift zu LED-Glühbirnen. Diese haben einen ausgesprochen niedrigen Energieverbrauch, was nicht nur finanziell lohnenswert ist, sondern vor allem auch besser für die Umwelt. Gerade im Winter werden nur allzu gern Kerzen angezündet, die ebenfalls etwas Wärme in einen Raum bringen und gleichzeitig auch den Geldbeutel schonen.
Allerdings kommt es auch hier auf die Art der jeweiligen Kerze an. Für ein nachhaltig eingerichtetes Wohnzimmer empfehlen sich statt konventioneller Kerzen, die in der Regel aus Paraffin oder Palmöl bestehen, und als Teelichter in Aluminium-Hüllen verpackt sind, Kerzen aus Bienenwachs oder auf Basis von Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl in Glaseinsätzen.