10. April 2024, 15:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Trends kommen und gehen. Gerade im Wohnzimmer scheint sich der Mantel der Gestaltung in rasantem Tempo zu wechseln. Heute noch hip, morgen schon wieder out. Welche Trends im Wohnzimmer aktuell nicht mehr angesagt sind, erklärt myHOMEBOOK-Autorin und Interior Designerin Odett Schumann.
Das Wohnzimmer ist zu Hause ganz klar der Ort, der einem permanenten Trendwechsel unterliegt. Was gestern hier noch hip war, ist es morgen schon lange nicht mehr. Von welchen Trends wir uns im Wohnzimmer allmählich verabschieden, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Bitte keine farbliche Langeweile
Das große Bücherregal ziert ein zartes Bleu, der gemusterte Teppich besticht in verschiedenen Rotnuancen und die simple Stehleuchte strahlt in kräftigem Zitronengelb. Was nach purer Farbexplosion klingt, gilt aktuell als Trend im Wohnzimmer. Damit hat ein betont buntes Ambiente ganz klar die eher reduzierte Farbpalette der vergangenen Jahre abgelöst. Seit jeher regierten im Wohnzimmer klassische Töne wie Weiß, Beige und Grau. Im Jahr 2024, wo es äußerst farbenfroh im Innenraum zugeht, erscheinen Töne wie diese geradezu trist.
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2. Sammelsurium an Sitzmöbeln
Noch vor einiger Zeit saß man im Wohnzimmer gern auf verschiedenen Sitzmöbeln. Hier ein schlichter Zweisitzer, demgegenüber ein alter Ohrensessel vom Flohmarkt und schließlich wurde dazu noch ein gemütlicher Lounge Chair im modernen Stil kombiniert. Schluss damit, jetzt sind wieder große, kuschelige Sofalandschaften gefragt.
Für viel Platz sorgt eine tiefe Sitzfläche. Gern darf die Couch in der klassischen L-Form sein oder über zwei gleich lange Schenkel verfügen. Auch schräge Beine, wie man sie vom Midcentury Style kennt, sind bei modernen Sitzmöbeln im Wohnzimmer nicht mehr länger angesagt. Stattdessen liegen Sofas mit kaum sichtbaren Möbelfüßen oder sogar gänzlich ohne Beine im Trend.
3. Golden Glamour
Die goldenen Zeiten sind vorbei, zumindest was den einstigen Art Déco-Trend im Wohnzimmer betrifft. Der glamouröse Look aus Samtsofas mit goldenen Hairpin Legs, runden Beistelltischen aus Glas und dazu eine kräftige Wandfarbe bildet geradezu das perfekte Pendant zu einem Wohnzimmer, wie es jetzt gefragt ist.
Statt edlem Metallic Chic in Gold oder Kupfer sorgen heute (wieder) Silber und Chrom für glänzende Akzente. Auch die zahlreichen floralen Ornamente, Schnörkel und verspielten Details, wie sie für den Chic der 1920er-Jahre typisch waren, wurden von modernen minimalistisch angehauchten Styles abgelöst.
4. Griffe und Knäufe an Möbeln
Keine Frage, Möbelgriffe oder -knäufe sind im Alltag praktisch, doch im Grunde heutzutage nicht mehr länger notwendig. Mittlerweile werden Sideboards, Regale und Schränke grifflos per Push-to-Open-Technik bedient. Einmal gegen Tür, Klappe oder Schublade gedrückt und schon öffnet oder schließt sich das Element.
Ebenso gefragt sind Griffmulden in runder oder ovaler Form. Vorbei sind die Zeiten von Stauraummöbeln im Wohnzimmer, die reich mit breiten Griffen oder verspielten Knäufen ausgestattet waren. Jetzt darf es einfach sein!
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5. Bye bye Boho Chic
Einer der beliebtesten Interior Styles er vergangenen Jahre ist ganz klar der Boho Chic. Mit Makramees, Federn und einem wilden Mustermix verleiht er jedem Ambiente eine hippieske Note. Dem Auge wird in einem solchen Zuhause allerdings eine wahre Reizüberflutung geboten, weswegen dieser Überfluss an Details und Akzenten mittlerweile so als Trend im Wohnzimmer nicht mehr länger gefragt ist.
Heute darf es gern deutlich reduzierter in der Gestaltung sein. Accessoires kommen beim Einrichten des Wohnzimmers in kleinerer Anzahl und weniger verspielt daher. Vielmehr heißt es jetzt: Schlichte Optik trifft auf simple Form.