21. März 2022, 14:49 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
In der Welt geht derzeit viel vor, das ist auch im privaten Bereich deutlich spürbar. Auf vielen Ebenen ist es an der Zeit, sich von Altem zu trennen und Neuem zuzuwenden. Fangen Sie am besten im Wohnzimmer an und verleihen Sie diesem mit unseren 5 Tipps einen neuen Twist, der für mehr Wohlgefühl sorgt.
Wir leben aktuell in Zeiten des Umbruchs. Auf sämtlichen Ebenen und in zahlreichen Lebensbereichen wird mit bisherigen Konventionen gebrochen. Nicht ohne Grund: Im Fokus stehen heute mentale Gesundheit, Diversität und Nachhaltigkeit. Auch im Bereich Wohnen wird zunehmend Vieles neu gedacht und im Zuge dessen herkömmliche Standards hinterfragt. Räume sollen mit kleinen Anpassungen mehr Wohlgefühl erhalten und gleichzeitig noch sinnvoller genutzt werden. Mit unseren Tipps geben Sie nicht nur Ihrem Wohnzimmer, sondern letztendlich auch sich selbst einen neuen Twist.
1. Sitzecke in den Fokus stellen
Klassisch werden Sitzmöbel streng entlang von Wänden und über Eck platziert. Ausgangspunkt hierfür ist meist die Position des TV-Geräts. Eine derartige Ausrichtung der einzelnen Möbel schien bisher schlichtweg die pragmatischste Lösung zu sein. Was wäre, wenn man der Gestaltung des Wohnzimmers einen Twist verpasst und vom Kern neu denkt?
Ein Vorschlag: einfach mal die Sitzecke von der Wand mitten in den Raum holen! Das mag zunächst ungewöhnlich, vielleicht auch unvorstellbar klingen, rückt jedoch Kommunikation statt Konsum wieder mehr in den allgemeinen Fokus. Denn auf diese Weise wird Socializing wieder eine Bühne gegeben und Gespräche sowie Zuwendung können wieder mehr Platz im Leben finden.
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2. Multifunktion trifft auf Minimalismus
Heutzutage ist Überforderung ein großes Thema, das nicht selten in mentalen Erkrankungen mündet. Was es entsprechend mehr braucht, ist Klarheit, Fokus und Struktur. Doch im eigenen Leben, aber vor allem in den eigenen vier Wänden tummeln sich häufig jede Menge ablenkende Faktoren. Diese gilt es zu minimieren. Immerhin gibt es heute für jeden Bedarf und Geschmack das passende technische Gerät, Möbel oder Accessoire.
Hier können multifunktionale Möbel eine Lösung sein: Sie bilden die Kombination aus gleich mehreren Dingen und sind damit ausgesprochen praktisch im Alltag. Ein gutes Beispiel für das Wohnzimmer ist hier der Hocker, der vor allem hilfreich ist, wenn mal mehr Gäste im Haus als Plätze auf dem Sofa frei sind. Gleichzeitig bietet er aber auch eine bequeme Fußablage nach einem langen, anstrengenden Tag auf Arbeit. Und mit einem Tablett versehen, wird ein Hocker ebenso schnell zum geschmackvollen Beistelltisch neben der Couch.
3. Mehr Atmosphäre: Kunst statt Licht
Damit ein Wohnzimmer an Gemütlichkeit gewinnt, wird häufig auf die Macht von Lichteffekten gesetzt. Hier eine Stehleuchte, da ein indirektes Licht und dazu noch jede Menge Kerzen. Ein Ansatz, der zweifelsohne sinnvoll und keinesfalls falsch ist. Aber es ist auch Zeit für Neues: Warum nicht mal anstatt einer Deckenleuchte ein künstlerisches Mobile über den Couchtisch hängen?
Und ja, diese Einrichtungsidee erinnert zunächst an die Kinderzimmergestaltung über einem Babybett. Tatsächlich lässt sich diese Inspiration ideal ins Wohnzimmer übersetzen, insbesondere dann, wenn das Ambiente eher atmosphärisch und weniger lichtintensiv anmuten soll. Die einzelnen Elemente eines solchen Kunstobjekts fungieren – je nach Beschaffenheit – häufig als eine Art Mini-Reflektoren, die raffinierte Lichtspiele im Raum erzeugen.
4. Schwebende Möbel
Auch schwebende Möbel im Wohnzimmer können für einen deutlich entspannteren, aufgeräumten Look, aber vor allem für einen besonderen Twist sorgen. Noch dazu wirkt ein Sideboard ohne Beine auf seine Weise originell und ist damit ein wahrer Hingucker im Raum. Damit das Ambiente diese Luftigkeit jedoch auch beibehält, sollte die freie Fläche unterhalb des schwebenden Möbels keinesfalls allmählich zur Lagerfläche mutieren. Und auch, wenn sich an dieser Stelle gegebenenfalls Wollmäuse schneller finden, so ist die Bodenreinigung dank schwebender Möbel denkbar einfach.
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5. Große Möbel, geringe Menge
Womöglich ist es mittlerweile auch an der Zeit, die Anzahl und Art der eigenen Möbel zu überdenken. Dass die meisten Menschen tendenziell zu viel besitzen, ist hinlänglich bekannt. Entsprechend ist auch eine kleinere Auswahl an Möbel ausreichend. Bei Bedarf können diese größer oder sogar höher ausfallen.
Übergroße Möbel wie ein Regal, das bis unter die Decke geht und damit gleichzeitig auch ein Raumteiler ist, sieht man derzeit immer häufiger. Längst muss sich das Arrangement der Möbel nicht mehr nur auf der Horizontalen abspielen. Große, aber wenige Möbel, die eher in die Höhe tendieren, sorgen an der Bodenfläche schlussendlich für mehr Aufgeräumtheit, Struktur und Weite. Und das ist es doch, was es aktuell vor allem auch braucht, oder nicht?