23. September 2024, 14:29 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Gute Nachrichten für viele Haushalte in Deutschland! In einigen Regionen sollen die Ausgaben für Strom fallen und damit finanzielle Entlastung bringen. myHOMEBOOK erklärt, was dahintersteckt und wer womöglich davon profitiert.
Nach Zeiten von teils überdurchschnittlich hohen Strompreisen in den vergangenen Jahren stehen die Zeiten aktuell eher auf Umverteilung, Anpassung und Entlastung. Die Bundesnetzagentur informiert über neue Richtlinien zu Stromtarifen, die zum 1. Januar 2025 in Kraft treten sollen. Die Netzentgelte sollen mitunter angepasst werden. Dabei handelt es sich um Gebühren, die jeder Netznutzer, der Strom oder auch Gas durch das Versorgungsnetz leitet, an den Netzbetreiber zahlen muss. Zudem sind die Netzentgelte auch Bestandteil des Strom- und Gaspreises. Aktuell sind diese in den Regionen mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien im Netz höher.
Stromtarife 2025: Bundesnetzagentur passt Netzentgelte an
„Wir schaffen faire Netzentgelte für die Menschen und Unternehmen, die in Regionen mit einem starken Ausbau der Erneuerbaren leben und wirtschaften“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, in einer Pressemitteilung. Die Energiewende sei schließlich eine „Gemeinschaftsaufgabe“, und Investitionen in die Netze würden allen zugutekommen.
Damit möchte die Bundesnetzagentur einige Netzbetreiber entlasten – vor allem in Regionen, in denen aufgrund des Ausbaus der erneuerbaren Energien besonders hohe Kosten herrschen. Diese Mehrkosten sollen künftig auf alle Stromverbraucher bundesweit gerechter verteilt werden.
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Welche Regionen davon profitieren
Als die Bundesnetzagentur ihren Plan erstmals vorgestellt hatte, ging sie von Entlastungen vor allem in Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt aus. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen könnten die Netzentgelte lokal sinken. Die Netzentgelte machen durchschnittlich etwa ein Viertel der gesamten Stromkosten für private Haushalte aus. Erst vor Kurzem hatte eine Verivox-Studie die eklatanten Unterschiede bei den Strompreisen zwischen Ost- und Westdeutschland aufgezeigt.
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Wie hoch werden die Entlastungen sein?
Bislang ist nicht bekannt, in welcher Höhe es in den jeweiligen Regionen Entlastungen geben wird. Ab Mitte Oktober sollen erste Abschätzungen zu den Ausgleichszahlungen und konkreten Entlastungen verfügbar sein. Die Bundesnetzagentur plant, diese Zahlen zeitnah zu veröffentlichen.
Laut Bundesnetzagentur variieren die Netzentgelte regional zwischen 15 und 5 Cent pro Kilowattstunde. Auch innerhalb der Bundesländer gibt es erhebliche Unterschiede. Bisher tragen hauptsächlich die Haushalte in Regionen mit hohem Anteil erneuerbarer Energien die Kosten der Energiewende.