24. Juni 2025, 13:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ameisenstraßen sind vor allem für Kinder faszinierend. Wo führen sie hin, wo laufen sie lang? Stellt man allerdings als Erwachsener fest, dass die Ameisen schnurstracks durch die Wohnung wandern, vergeht einem allerdings die Freude. Viele greifen dann zu chemischen Mitteln, um die Insekten loszuwerden. Doch das muss nicht sein. Denn das ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern womöglich auch für den Anwender. myHOMEBOOK stellt Ihnen alternative Hausmittel vor.
Wie jedes Lebewesen erfüllen auch Ameisen eine Aufgabe im Ökosystem. In der Natur sind sie unter anderem als Müllabfuhr tätig oder helfen bei der Vermehrung von Pflanzen, indem sie die Samen verschleppen. Es sind faszinierende Tiere, die nicht nur über eine ausgeprägte Schwarmintelligenz verfügen, sondern auch hauptsächlich über Pheromone kommunizieren. Letzteres ermöglicht den Tieren ihr feiner Geruchssinn. Will man Ameisen aus der Wohnung vertreiben, kann man sich diesen zunutze machen.
Übersicht
1. Ameisen in der Wohnung mit Duftstoffen vertreiben
Wie Menschen reagieren Ameisen auf so manchen Duft empfindlich. So rät das Umweltbundesamt, Barrieren mit Kaffeesatz oder -pulver zu bauen. Beides ist auch ein guter Dünger im Beet. Stark duftende Kräuter wie Lavendel, Wacholder oder Farnkraut stören laut der Verbraucherzentrale Hamburg den Orientierungssinn der Tiere. Zitronenschalen, Zimtpulver und Essig vertreiben sie ebenfalls. Im Handel gibt es auch Ameisenöl aus entsprechenden ätherischen Ölen.
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2. Ameisen gezielt ablenken
Überrennt eine ganze Kolonie zum Beispiel die Terrasse, während man darauf sitzt und isst, kann man die Tiere ablenken. Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz rät, mit Zuckerwasser getränkte Schwammstückchen oder zusammengeknüllte Stoffknäuel auszulegen, die dann mitsamt den Ameisen auf den Kompost gegeben werden.
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3. Essen im Haus verschließen
Futter lockt die Ameisen in die Wohnung. Daher sollte man Essensreste und Lebensmittel im Haus in fest verschließbaren Behältern aufbewahren. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät zu Gummidichtungen am Deckel. Aber auch Krümel sollten regelmäßig entfernt werden und Fressnäpfe für Tiere nur offen herumstehen, wenn man sie braucht.
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Tipp: Wer undichte Fugen und Spalten am Haus ausmachen kann, sollte diese mit Silikon verschließen. Somit kommen die Ameisen erst gar nicht rein – es sei denn, man öffnet ihnen Türen und Fenster. Hier kann man Klebebarrieren anbringen.
4. Blattläuse bekämpfen
Pflanzenfreunde haben meist ein Problem mit Ameisen, wenn sie ein Problem mit Schädlingen haben. Denn die Ameisen stehen auf den Honigtau der Blattläuse, vor allem die darin enthaltenen Kohlenhydrate. So kümmern sie sich um die Blattläuse und schützen sie vor Feinden. Das geht sogar so weit, dass die Ameisen ihre kleinen „Honigkühe“ zu neuen Pflanzen transportieren. In so einem Fall sollte man also erst mal etwas gegen Blattläuse unternehmen. Mit welchen Hausmitteln man gegen Blattläuse vorgehen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
5. Backpulver
Als Köder kann man ebenfalls Backpulver einsetzen. Die Tiere schmecken das Pulver nicht und nehmen den Köder nur auf, wenn man ihn mit etwas Zucker vermischt. Den Köder stellt man dann in der Nähe der Ameisenstraße auf. Hierbei handelt es sich jedoch um eine grausame Art, die Tiere loszuwerden. Nehmen Ameisen Backpulver oder Natron auf, wirkt es wie ein Gift. Das Backpulver verändert den pH-Wert, wodurch lebenswichtige Enzyme nicht mehr arbeiten können. Die Tiere verenden qualvoll. Besser also zu schonenderen Alternativen greifen!
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6. Kreide und Babypuder als Barriere
Eine ähnliche Wirkung wie Backpulver haben auch Kreide und Babypuder. Der feine Staub gelangt in die Tracheen – die Atmungsorgane – und würde diese verstopfen. Aus diesem Grund meiden die Insekten Kreide und Babypulver. Ein einfacher Strich vor der Wohnung hält Ameisen auf. Bereits bestehende Ameisenstraßen kann man auf diese Art ebenfalls unterbrechen.