7. Juni 2023, 17:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für eine Solaranlage auf dem Dach. Doch was sollte man vor Kauf und Installation beachten? Die Verbraucherzentrale gibt Tipps.
Um die eigenen Stromkosten zu senken, denken immer mehr Hausbesitzer über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nach. Diese produziert klimafreundlichen Strom und macht zugleich unabhängiger von großen Energiekonzernen. Doch vor dem Kauf sollte man noch ein paar Dinge beachten und die verschiedenen Angebote für Solaranlagen genau prüfen. Wie man dabei am besten vorgeht und wie man den Durchblick behält, lesen Sie hier.
Checkliste von der Verbraucherzentrale
Bevor man sich eine Solaranlage anschafft, schaut man sich in der Regel verschiedene Angebote an. Anhand einer Checkliste gibt die Verbraucherzentrale NRW Tipps, damit man den Überblick behält. In dieser Checkliste kann man genau eintragen, was man dem Angebot für die Solaranlage entnehmen kann. Unter anderem kann man ankreuzen und somit zugleich den Überblick bekommen, ob das Angebot vollständig ist.
Dort wird unter anderem abgefragt, welche Wechselrichter verbaut werden sollen. Außerdem müssen neben den Materialkosten auch sämtliche Arbeitskosten ausgewiesen sein. Dazu zählen etwa die Installation sowie der benötigte Arbeitsschutz wie Gerüste und Fangnetze. Auch die Inbetriebnahme und die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber müssen aufgelistet sein, erklärt Energieexperte Sören Demandt von der Verbraucherzentrale NRW.
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Die Checkliste bietet auch eine Übersicht über die Kosten und mögliche Finanzierungsangebote. Zu guter Letzt wird auch erfragt, ob dem Angebot auch eine Wirtschaftlichkeitsrechnung beiliegt. Diese gibt unter anderem eine Prognose über die voraussichtliche Dauer, bis sich die Solaranlage amortisiert.
Kompetenz und Erfahrung sind wichtig
Energieexperte Demandt rät zudem, bei Angeboten von Solaranlagen darauf zu achten, dass sich der Installationsbetrieb im besten Fall in der Nähe befindet und über ausreichend Erfahrungen und Kompetenz verfügt. Außerdem sollte die Firma auch Referenzen in der Region vorweisen können. Im Zweifel kann man sich dann sogar direkt ein Bild von der Arbeit machen.
Bevor überhaupt ein Angebot für die Installation einer Solaranlage erstellt wird, muss es einen Vor-Ort-Termin geben, rät der Energieexperte. Dabei werden dann etwa die Gebäudeverhältnisse aufgenommen.
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Was vor der Einholung von Angeboten für eine Solaranlage wichtig ist
Noch bevor man sich erste Angebote einholt, sollte man noch ein paar andere Überlegungen machen. Laut Energieexperte Demandt sollte man zunächst durch einen Fachbetrieb prüfen lassen, ob überhaupt die baulichen Voraussetzungen für eine Solaranlage auf dem Dach gegeben sind. Außerdem sollte man sich darüber informieren, ob eine Baugenehmigung nötig ist.
Dann sollte man sich darüber Gedanken machen, welche Anforderungen die Anlage überhaupt erfüllen soll: Wie groß soll sie werden? Wie viel Strom soll sie erzeugen? Sind alle Anforderungen vorab geklärt, kann man damit beginnen, sich mehrere Angebote von Fachfirmen für Solaranlagen einzuholen.