29. April 2020, 4:07 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Kennen Sie noch die Kaugummiautomaten, die an den Straßenecken stehen? Für ein paar Cents – damals noch Pfennige – konnte man sich dort Kaugummis ziehen. Heute beinhalten einige dieser Automaten Samenmischungen. Was vor gut einem halben Jahr in Dortmund zur Bienenrettung begann, scheint jetzt bundesweit Anklang zu finden.
Umgebaute Kaugummiautomaten mit einem Cent-Betrag füttern und so einen kleinen Beitrag gegen das Bienensterben leisten: Für ein Projekt, das in Dortmund vor gut einem halben Jahr mit einem einzelnen Automaten startete, haben sich inzwischen bundesweit Mitstreiter an 20 Standorten gefunden. Sie alle verfolgen ein Ziel: Mithilfe des Futters in den Automaten Bienen retten.
Was beinhalten die Automaten für Bienen?
Die umfunktionierten Kisten geben Samenmischungen aus, die Wild- sowie Honigbienen in Zeiten von Flächenversiegelung, Pestizideinsatz und Monokulturen auf vielen Grünflächen das Überleben erleichtern sollen, wie Initiator Sebastian Everding der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Die Automaten für „Bienenfutter“ enthalten Samenmischungen zu 20 und zu 50 Cent. Ab September soll es zudem auch Frühlingskrokus-Knollen geben, über die sich später vor allem Hummeln freuen. So hieß es beim Partner – dem Bildungsprojekt „Bienenretter“ aus Frankfurt am Main.
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Wo gibt es die Automaten?
Schulen, Imker, Firmen oder Vereine fragten nach den Automaten, schilderte Handwerksmeister Everding. Die gelben Kisten hängen beispielsweise in Fellbach nahe Stuttgart, in Hamburg oder im niedersächsischen Bassum. Im Aufbau sind sie einer Projekt-Karte zufolge zum Beispiel auch in Frankfurt/Main, Bremen, Karlsruhe, Mainz und Aachen. Es gebe aber auch Anfragen aus dem europäischen Ausland.
Neben jeder Bienenkiste hänge eine weitere Box, in die man die leeren Kapseln werfen könne. Sie würden später neu mit Samen gefüllt. Everding selbst verdient nicht an seiner Idee. Die 20 Betreiber der Boxen bestellen die Mischungen beim Projektpartner „Bienenretter“ online und können mit den eingeworfenen Cent-Beträgen nachordern. Die „Bienenretter“ fördern mit dem Erlös Öko- und Bildungsprojekte.