22. Mai 2022, 6:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Um weniger Verpackungsmüll zu produzieren, wickeln ökobewusste Menschen ihre Lebensmittel in Bienenwachstücher ein. Eigentlich eine schöne Lösung, doch die bunten Tücher haben auch ihre Schwachstellen.
Lebensmittel umweltfreundlich ohne Verpackungsmüll einpacken, klingt nach einer cleveren Lösung. So werden in der Küche gern Bienenwachstücher als Alternative zu Frischhaltefolie verwendet. Nur: Wie gut eignen sie sich im Alltag wirklich?
Bienenwachstücher haben auch Nachteile
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bremst die Begeisterung um die bunten Tücher schnell aus. Weil das Bienenwachs sich nicht heiß spülen lässt, ohne zu schmelzen, seien die Tücher ihrer Einschätzung nach nicht allzu hygienisch und ließen sich zudem leicht mit Brotdosen oder Schraubgläsern ersetzen.
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Für Fleisch- und fetthaltige Lebensmittel ungeeignet
Für rohe tierische und fetthaltige Lebensmittel eignen sich Bienenwachstücher laut Verbraucherschützer daher nicht. Arbeitet man zudem Baumharz zum Schutz gegen Bakterien und Pilze mit in das Tuch ein, könne sich der Geschmack verändern. Hinzu kommt, dass man sie nach etwa einem Jahr austauschen muss. Bei einem stolzen Preis von etwa 26 Euro eine teure Investition.
Wer stattdessen seine Bienenwachstücher selbst herstellen möchte, sollte auf die Bestandteile achten und nur folgendes verwenden: Reines Bio-Bienenwachs in Lebensmittelqualität ohne mineralölbasiertes Paraffinwachs, GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle und kein Jojobaöl, da es im Verdacht steht, eine toxische Wirkung in Darmzellen zu entwickeln.
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Während Verbraucherschützer von Bienenwachstüchern eher abraten, spricht sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für die bunten Tücher aus – jedenfalls wenn man diese über Gefäße stülpt. Das sei eine gute Alternative zu Frischhalte- oder Alufolie, die nach der Benutzung meist direkt in den Müll wandere.