29. Januar 2025, 11:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Es ist eine erschreckende Vorstellung: Die Lampen gehen aus, allerdings nicht nur in der eigenen Wohnung, auch die Nachbarn und die Geschäfte in der Straße sind betroffen. Die Rede ist von einem Blackout, der theoretisch auch mehrere Tage dauern kann. Wie kann man sich im Vorfeld darauf vorbereiten, um nicht – im wahrsten Sinne des Wortes – im Dunkeln zu sitzen?
Ein kurzer Stromausfall lässt sich sicherlich noch gut verkraften, aber wie geht man mit einem längeren Ausfall um? Wenn ein Blackout mehrere Tage andauert, ist es wichtig, vorbereitet zu sein. myHOMEBOOK erklärt, welche Dinge man für diesen Fall bereithalten sollte.
Übersicht
Was ist ein Blackout?
Ein Blackout – auch „Versorgungszugammenbruch“ genannt – ist ein Stromausfall, allerdings flächendeckend und langanhaltend. Er betrifft nicht nur Haushalte, sondern auch Unternehmen, Krankenhäuser, Schulen und alle anderen Stromempfänger. Bereits 2011 kam das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag zu der Einschätzung, dass die Folgen eines Blackouts, der mehrere Bundesländer betreffen könnte, einer nationalen Katastrophe gleichkäme.
Wie entsteht ein Blackout?
In der Regel entstehen Blackouts durch schlechte Wetterbedingungen, wie Stürme, Gewitter oder auch heftigen Schneefall. Allerdings kann auch ein punktueller und zu hoher Stromverbrauch für einen Stromausfall sorgen. Etwa wenn sehr viele Haushalte Heizlüfter oder Elektroheizungen verwenden, um Gas zu sparen. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist zum Glück nur sehr gering, trotzdem sollte man für den Fall der Fälle darauf vorbereitet sein.
Ein großflächiger Stromausfall sei in Deutschland eher unwahrscheinlich
„Deutschlands Stromnetz gehört zu den sichersten und stabilsten weltweit. Großflächige und langanhaltende Stromausfälle hat es in Deutschland nur äußert selten gegeben.“ Auch weiterhin würden sie sehr unwahrscheinlich bleiben, heißt es seitens der Bundesregierung.
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Wie verhalte ich mich bei einem Blackout?
Ruhe bewahren ist im Ernstfall ganz wichtig. Man sollte versuchen, informiert zu bleiben und am besten ein Radio einschalten, welches auch ohne Strom funktionstüchtig ist. Achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen vor der Tür. Gegenseitige Hilfe ist unerlässlich. Helfen und informieren Sie Nachbarn, auch wenn das Verhältnis vielleicht nicht unbedingt einfach ist. In Notsituationen sollten Befindlichkeiten keine Rolle spielen.
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Was sollte man griffbereit haben, wenn es zu einem Blackout kommt?
Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts ist in Deutschland sehr gering. Allerdings sollte man auch ohne die Angst vor einem längerfristigen Stromausfall ein paar Dinge im Haushalt haben, um im Notfall ausgerüstet zu sein. Das empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Nahrungsmittel
Wer nichts zu Essen daheim hat, geht einfach in den nächsten Supermarkt um die Ecke und kauft ein. Doch wenn der Strom weg ist, hat auch der Supermarkt nur noch kurzzeitig Genießbares im Angebot. Aus diesem Grund sollte jeder, egal ob ein Stromausfall droht oder nicht, ein paar Dinge auf Vorrat im Haus haben. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, Essen und Trinken für zehn Tage zu haben.
- Lebensmittel, die längere Zeit haltbar sind, sollte man auf Vorrat lagern.
- Die Lebensmittel sollten auch ohne Garen genießbar sein. Wenn die Stromversorgung nicht mehr gewährleistet ist, funktioniert der Herd auch nicht mehr.
- Auch die Wasserversorgung wird früher oder später eingestellt, da auch die Wasserwerke keinen Strom mehr haben. Aus diesem Grund sollte man pro Kopf und Tag zwei Liter Flüssigkeit bevorraten.
- Die Haustiere sollte man nicht vergessen. Auch sie wollen versorgt werden.
Beim Anlegen des Vorrats sollte man stets darauf achten, nur Lebensmittel zu besorgen, die noch eine Weile haltbar sind und die man gern isst und verträgt, denn der Vorrat muss vor dem Verfall verbraucht und wieder neu aufgefüllt werden. Eine genaue Liste, welche Lebensmittel in welcher Menge empfohlen werden, finden Sie hier.
Tipp: Um kleine Mahlzeiten zu erhitzen, kann man einen Gaskocher oder einen Tischgrill verwenden, letzteren allerdings nur außerhalb.
Lichtquellen, Akkus, Kommunikation
Wenn der Strom flächendeckend ausfällt, ist es wichtig, nicht nur an Nahrungsmittel zu denken.
- Taschenlampe und die Teelichte sind hilfreich. Es ist ratsam, dafür einen festen Platz zu haben.
- Batterien sind unerlässlich, damit die Taschenlampe betrieben werden kann.
- Man sollte darauf achten, dass Reserve-Akkus für das Handy oder den Laptop zur Hand sind.
- Geladene Powerbanks sind ebenso empfehlenswert.
- Zu guter Letzt sollte ein batteriebetriebenes oder Kurbelradio nicht fehlen. Bei einem langanhaltenden Stromausfall kann man so die Mitteilungen der Behörden verfolgen. Von Vorteil sind Geräte, die mit Solar betrieben werden, sind die Akkus aufgebraucht, kann man diese so weiterhin nutzen.
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Heizung
Nicht alle Heizungen werden mit Gas betrieben, daher ist es wichtig, auch an die Wärme in den vier Wänden zu denken, wenn ein Blackout droht. Wenn man einen Kamin oder einen Ofen hat, sollte man ausreichend Briketts, Holz und Kohle haben, um einige Tage lang heizen zu können.
Es ist ratsam, nur einen Raum zu beheizen. Fenster und Türen sollten geschlossen bleiben, damit die Wärme nicht entweichen kann. Trotzdem sollte man hin und wieder Lüften, gerade wenn Kerzen genutzt werden. Auch warme Kleidung wird vom BBK empfohlen, sie ersetzen zwar keine warme Wohnung, können jedoch eine gewisse Zeit warmhalten.
Sonstiges
So gering die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts auch sein mag – ganz ausschließen kann man ihn nicht. Im Fall der Fälle rät das BBK, Bargeld zu haben, da auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren, wenn der Strom wegbleibt. Wer auf Medikamente angewiesen ist, sollte stets Reserven für eine Woche besitzen.