21. September 2021, 14:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Es gibt eine Vielzahl von Schädlingen, die sich in den eigenen vier Wänden herumtreiben können. Einer von ihnen ist der Brotkäfer, der nicht nur ein Vorrats- und Hygieneschädling ist, sondern dessen Auftreten auch ein wichtiger Hinweis auf bauliche Schäden sein kann.
Der Stegobium paniceum, wie der Brotkäfer wissenschaftlich heißt, kommt in der Regel durch offene Fenster und Türen hereingeflogen und sucht sich dann einen Vorratsschrank mit trockenen Nahrungsmitteln. Der Käfer und dessen Larven ernähren sich am liebsten von stärkehaltigen Lebensmitteln, Haferflocken, trockenen Früchten, Nudeln, aber auch Kräutern und tierischen sowie pflanzlichen Materialien.
Übersicht
Brotkäfer-Befall erkennen
Der Brotkäfer lebt zwar im Verborgenen, ein Befall lässt sich aber trotzdem gut erkennen. Er nagt runde Löcher in Lebensmittelverpackungen, die Larven hinterlassen in ihnen Kot und Gespinste, die deutlich sichtbar sind.
Sowohl Larven als auch Brotkäfer werden etwa drei Millimeter groß. Die Oberseite des Käfers ist mit Härchen besetzt, der Körper rotbraun gefärbt.
Wann spricht ein Befall für bauliche Schäden?
Tritt der Schädling an Zwischendecken oder Holzbalken in großer Zahl auf, kann das für einen Pilzbefall der Bausubstanz sprechen. Hier ist unbedingt ein Experte zu konsultieren, der den Befall bestätigen und anschließend entsprechend handeln kann.
Den Brotkäfer effektiv bekämpfen
Konnte man einen Befall feststellen, sollte man sich schnellstmöglich der Bekämpfung widmen, damit sich der Brotkäfer nicht weiter ausbreiten kann. Zuerst sollten alle befallenen Lebensmittel entsorgt werden. Lebensmittel, bei denen unklar ist, ob auch sie befallen sind, gibt man am besten für eine Stunde bei 60 Grad in den Backofen oder legt sie über Nacht in den Gefrierschrank. Auf diese Weise sterben sowohl Larven als auch Käfer ab. Ob man die Lebensmittel danach verspeisen möchte, ist allerdings fraglich.
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Anschließend brauchen die Vorratsschränke eine gründliche Reinigung. Vor allem in den Ritzen legt der Käfer gerne seine Eier ab, daher gilt es, besonders an diesen Stellen ordentlich zu putzen. Das Umweltbundesamt empfiehlt außerdem eine Bekämpfung mit auf den Schädling spezialisierten parasitären Schlupfwespen (Lagererzwespe). Sollte das alles nichts bringen und der Brotkäfer weiter auftreten, bleibt nur noch ein Profi, der sich um die Bekämpfung kümmert.
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Wie kann man dem Schädling vorbeugen?
Da sich der Brotkäfer besonders gerne in Trockenlebensmitteln herumtreibt, sollten Vorräte in verschließbaren Dosen aufbewahrt werden.
Verwendete Quelle:
Umweltbundesamt