
18. Februar 2025, 17:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein weiterer Erfolg für Chemnitz: Die Stadt, die bereits als Europas Kulturhauptstadt 2025 gefeiert wird, hat sich nun auch den Titel der Energie-Kommune des Jahres 2024 gesichert. Mit einem knappen Vorsprung setzte sie sich gegen ihre Mitbewerber durch – ein Zeichen für die gelungene Verbindung von Klimaschutz, Innovation und Bürgerbeteiligung.
Chemnitz ist die Energie-Kommune des Jahres 2024! In der finalen Abstimmung setzte sich die Stadt in Sachsen mit 39 Prozent der Stimmen gegen Bundorf (37 Prozent) und Tübingen (24 Prozent) durch. Die Auszeichnung würdigt ihr Engagement im Bereich erneuerbarer Energien und nachhaltiger Stadtentwicklung.
Chemnitz gewinnt knappe Abstimmung
Seit dem 6. Januar hatten Bürger der zwölf nominierten Energie-Kommunen des Jahres 2024 Zeit, ihren Favoriten zu wählen. Nach der ersten Wahlrunde erreichten Bundorf, Chemnitz und Tübingen das Finale. Am Ende konnte sich Chemnitz mit 39 Prozent der Stimmen durchsetzen.
Carina Kühnel, Amtsleiterin des Umweltamts in Chemnitz, zeigte sich über die Auszeichnung erfreut. „Es zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, auch wenn dieser nicht immer so einfach ist“, sagt Kühnel. „Und ich gratuliere natürlich auch den anderen beiden Kommunen. Es ist wirklich eine wichtige Auszeichnung für uns.“
Anerkennung für Klimaschutz und Innovation
Lob erhielt Chemnitz auch von Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). „Durch den entschlossenen Ausbau Erneuerbarer Energien, die Vorreiterrolle in der Wasserstoffforschung, die kreative Nutzung urbaner Dachflächen und die starke Einbindung der Bevölkerung beweist Chemnitz, dass Klimaschutz, Kultur und wirtschaftliche Stärke Hand in Hand gehen können. Eine Kommune, die nicht nur nachhaltige Energie produziert, sondern auch eine ganze Region inspiriert – herzlichen Glückwunsch Chemnitz!“
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Am 24. März haben die drei Finalisten die Gelegenheit, sich mit Michael Kellner auszutauschen. Er ist Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Er betonte die Bedeutung des Wettbewerbs: „Ich danke der Agentur für Erneuerbare Energien, diesen Preis ausgelobt zu haben und auf wichtige und zukunftsträchtige Lösungen für die Energiewende aufmerksam zu machen.“ Ihm werde immer wieder deutlich, „wie wertvoll der direkte Austausch zwischen den Kommunen ist, um voneinander zu lernen, erfolgreiche Praxisbeispiele zu übernehmen und sich gegenseitig zu motivieren.“

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Nachhaltigkeits- und Umweltmaßnahmen in Chemnitz
Chemnitz setzt auf eine umfassende Transformation hin zu einer nachhaltigen Stadt mit Schwerpunkten in erneuerbarer Energie, Wasserstoff, klimafreundlicher Wärmeversorgung und nachhaltiger Mobilität. Das letzte Kohlekraftwerk ist bereits abgeschaltet, mehr als 65 Prozent der installierten Leistung bei den Erneuerbaren Energien gehen auf Photovoltaik zurück. Die Stadt erweitert die bestehenden Windparks kontinuierlich, um die Haushalte mit Energie zu versorgen. Die Straßenbahnen fahren ohnehin mit Ökostrom, aktuell wird an wasserstoffbetriebenen Verkehrsmitteln geforscht. Das Ziel in Chemnitz: Klimaneutralität bis 2040.