21. März 2024, 13:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auf der ein oder anderen Mülltonne befindet sich ein kleiner Transponder-Chip. Meist ist dieser in der Nähe des Deckels platziert. Doch wofür ist er überhaupt gut? myHOMEBOOK ist dem Rätsel um den Chip an der Mülltonne auf die Spur gegangen.
Am oberen oder unteren Rand von Mülltonnen kann man unter Umständen einen etwa 2-Euro-Stück großen Chip finden. Dabei handelt es sich um einen Transponder. Er gibt unter anderem darüber Auskunft, welche Mülltonne zu welchem Haus gehört. Doch das ist noch nicht alles. In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit dem Transponder-Chip an der Mülltonne auf sich hat.
Diese Daten sammelt der Chip an der Mülltonne
Transponder an einer Mülltonne können unter anderem eindeutig zuordnen, zu welchem Grundstück die Tonne gehört. Das ist wiederum relevant, da mit dem Chip noch mehr festgestellt werden kann – nämlich die Müllgebühr. Dank des Transponders kann die Müllgebühr je nach Leerungsintervall berechnet werden.
„Für Haushalte, die weniger Müll produzieren, deren Tonne also seltener geleert werden muss, können dank des Chips die Kosten für die Müllentsorgung sinken“, erklärt eine Sprecherin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) gegenüber myHOMEBOOK.
Zahlen darüber, wie verbreitet die Transponder in Deutschland sind, gibt es nicht. Allerdings hat eine Recherche ergeben, dass weniger Großstädte und vielmehr kleinere Kommunen und Landkreise auf dieses System setzen – und insbesondere dann, wenn Bewohner ihre Tonne selbstständig an die Straße stellen und somit selbst entscheiden können, ob ihre Tonne geleert wird oder nicht. Der Transponder soll für mehr Gebührengerechtigkeit sorgen, sodass Müllvermeidung belohnt wird.
Wie funktioniert der Chip an der Mülltonne?
Der Chip ist mit einer Codenummer versehen, die jede Mülltonne identifizieren und einem Grundstück zuordnen kann. Während die Tonne geleert wird, liest das Müllfahrzeug den Chip aus beziehungsweise registriert den Code. Die Leerung wird dann mitsamt Uhrzeit und Datum registriert. Im Nachgang können so die Müllgebühren gegebenenfalls angepasst werden.
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Darum gibt es auf manchen Mülltonnen Strichcodes
Einige Tonnen haben einen Sticker mit einem Strichcode. Laut VKU dient dieser unter anderem zur Registrierung, wenn die Tonnen geleert werden. „Zum anderen sollen sie sicherstellen, dass nur Behälter geleert werden, deren Besitzer die Müllgebühr zahlen. Darüber hinaus kann ein Strichcode mit den hinterlegten Adressdaten aber auch dabei helfen, eine Mülltonne ihrem Besitzer zuzuordnen“, so eine VKU-Sprecherin.
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Wer darf eigentlich den Müll kontrollieren?
Per grober Sichtkontrolle überprüfen etwa Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens den Müll, um zu prüfen, wie gut dieser getrennt wurde. „Ist Plastik im Biomüll oder Essensreste in der Papiertonne gelandet? Im Falle einer solchen sogenannten ‚Fehlbefüllung‘ wird die Tonne nicht geleert und mit einem Vermerk versehen, dass der Müll korrekt getrennt werden muss“, so die VKU-Sprecherin.
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Geprüft wird auch, ob der Müll gepresst wurde. „Durch ein solches Zusammenpressen des Abfalls – um so mehr Müll zu entsorgen und Geld zu sparen – können die Behälter beschädigt und der Gebührenmaßstab, der sich an einer bestimmten Abfallmenge pro Behälter orientiert, verzerrt werden. Das Verpressen von Müll ist daher unzulässig“, erklärt sie.