3. Mai 2023, 16:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn man an Ikea denkt, dann auch automatisch an die zum Teil außergewöhnlichen Namen der Möbelstücke. Aber wie werden die eigentlich vergeben und was bedeuten sie? myHOMEBOOK erklärt’s.
„Billy“, „Malm“, „Östanö“ – läuft man durch das schwedische Möbelhaus Ikea, dann begegnet man so einigen ulkigen Namen. Sie sind meist schwer aussprechbar und klingen wie ausgedacht. Doch jedes Möbelstück, jeder Dekoartikel trägt einen anderen Namen– und die Wahl ist dabei nicht willkürlich. Ikea hat ein Konzept bei der Auswahl der unterschiedlichen Bezeichnungen. Wie das aussieht und wie die Produktnamen für die Möbel ausgewählt werden, lesen Sie hier.
Warum es Namen und keine Nummern gibt
Anders als andere Unternehmen nutzt Ikea keine komplizierten Zahlenkombinationen für die Produkte. Stattdessen bekommen Möbel, Textilien und Dekoartikel immer einen eigenen Namen. Das hat Vorteile sowohl für Mitarbeiter als auch für die Kunden. Mitarbeiter müssen sich keine langen Zahlenkombinationen merken und einfach den Namen im Computersystem suchen – Kunden können etwa bei Rückfragen einfach den Namen angeben.
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Das Konzept hinter den Namen von Ikea-Möbeln
Die Produktnamen bei Ikea werden nicht willkürlich vergeben – es gibt ein ausgeklügeltes Konzept. Dahinter stecken laut Ikea zwei Mitarbeiter in Schweden. Sie lassen sich dabei vor allem von ihrer Umgebung inspirieren, übernehmen Namen von Ortsschildern – aber auch von Landkarten, Wörterbüchern, Synonymlexika oder Nachschlagewerken.
Allerdings passt nicht jeder Name zu jedem Möbelstück – da es auch da Regeln gibt. So haben Schreibtische und Stühle immer Männernamen – Stoffe und Gardinen dagegen immer Frauennamen. Bei Küchenartikeln beschreibt der Name auf Schwedisch meist die Funktion des Gerätes. Nach diesem Konzept vergibt Ikea die Namen:
- Gartenmöbel: schwedische Inseln
- Badezimmerutensilien: skandinavische Seen, Flüsse und Buchten
- Kinderartikel: Adjektive, Tiere
- Stoffe und Gardinen: Frauennamen
- Schreibtische und Stühle: Männernamen
- Teppiche: dänische Ortsnamen
- Betten und Kleiderschränke: norwegische Ortsnamen
- Esstische und -stühle: finnische Ortsnamen
- Bücherregale, Sofas und Couchtische: schwedische Ortsnamen
- Bücherregal-Serien: Berufe
- Leuchten: Bezeichnungen aus der Musik, Chemie oder Meteorologie
Bevor ein Möbelstück einen neuen Namen bekommt, wird dieser zunächst intensiv geprüft, um sicherzugehen, dass es sich nicht um einen geschützten Namen handelt. Außerdem soll damit sichergestellt werden, dass der Name in anderen Ländern nichts Anstößiges oder Ähnliches bedeutet.