22. April 2024, 11:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Umzug kann schnell mal viel Geld kosten – wenn man nicht den kompletten Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis einspannt. Aber auch je nach Stadt gibt es gravierende Unterschiede bei den Kosten, wie ein aktuelles Ranking zeigt.
Kisten packen, Möbel aufbauen, Halteverbot organisieren, vielleicht sogar einen Transporter mieten – ein Umzug ist meist anstrengend. Erleichterung kann da ein Umzugsunternehmen bringen, welches einem die Arbeit abnimmt. Allerdings kann das auch teuer werden. Besonders kostenintensiv ist es in den Großstädten, wie eine Analyse einer Baumarktkette zeigt. Bis zu 2200 Euro bezahlen Haushalte demnach für einen innerstädtischen Umzug. In welchen Städten ist ein Umzug besonders teuer?
In diesen Städten sind Umzüge besonders teuer
Das Ergebnis dürfte viele nicht überraschen: In München sind nicht nur die Mieten besonders hoch, auch die Umzüge sind teurer als im Rest Deutschlands. Ein durchschnittlicher Umzug mithilfe eines Umzugsunternehmens für einen Vier-Personen-Haushalt kostet in der bayerischen Landeshauptstadt 2195 Euro im Schnitt. Singles müssen mit 628 Euro rechnen.
Ähnlich hoch sind die Kosten für den Umzug in Essen: Dort zahlen Familien im Schnitt 2135 Euro für die Hilfe einer Umzugsfirma, Singles liegen bei 700 Euro – mehr noch als in München.
Dortmund gesellt sich ebenfalls zu den Städten im Ruhrgebiet mit hohen Umzugskosten: Dort müssen Familien mit durchschnittlich 2130 Euro kalkulieren, während Singles 627 Euro für die Dienstleistung einer Umzugsfirma aufbringen müssen.
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Hier ist der Umzug besonders günstig
Während in manchen Städten der Umzug besonders teuer ist, sind die Kosten andernorts vergleichsweise günstig. Köln rangiert mit 1770 Euro für den Umzug eines Vier-Personen-Haushalts am unteren Ende der Preisskala. Für Single-Haushalte belaufen sich die Kosten in der Domstadt auf 552 Euro.
In Leipzig sind die Umzugskosten für Vier-Personen- und Single-Haushalte mit 1829 beziehungsweise 512 Euro ähnlich niedrig. Aber auch Düsseldorf zählt zu den Städten, in denen ein Umzug nicht so teuer ist: Familien bezahlen dort 1884 Euro für eine Umzugsfirma, Singles im Schnitt nur 567 Euro.
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Große Unterschiede bei Halteverbotszonen
Für einen Umzug ist oftmals auch ein Halteverbot notwendig, damit der Transporter Platz zum Parken hat. Das Einrichten einer Halteverbotszone ist in Berlin mit Abstand am günstigsten, hier kostet die Dienstleistung nur 79 Euro. Auch in Dortmund und Köln sind die Gebühren mit 103 beziehungsweise 106 Euro noch relativ erschwinglich.
In Leipzig und München hingegen sind die Kosten erheblich höher – jeweils 189 Euro kostet die Verbotszone pro Tag. Auch in Hamburg müssen Umziehende tief in die Tasche greifen: Durchschnittlich 178 Euro verlangen die Anbieter in der Hansestadt.
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So wurden die Werte ermittelt
Für das Ranking der Baumarktkette Toom wurden im März 2024 die durchschnittlichen Umzugskosten mit einem professionellen Unternehmen in den zehn größten deutschen Städten für verschiedene Haushaltsgrößen ermittelt. Dabei wurden Singlewohnungen und Wohnungen für vier Personen berücksichtigt. Zusätzlich wurden die Kosten für die Einrichtung eines beidseitigen Halteverbots mit behördlicher Genehmigung für einen Tag verglichen.
Tipp: Umzug von der Steuer absetzen
Was viele nicht wissen: Beauftragt man ein Umzugsunternehmen, kann man die Kosten zum Teil von der Steuer absetzen. Im Rahmen der sogenannten „haushaltsnahen Dienstleistungen“ kann man jährlich 20 Prozent der Ausgaben, maximal jedoch 4.000 Euro absetzen. Und wenn man aus beruflichen Gründen umzieht, übernimmt das Arbeitsamt einen Teil der Kosten. Nachfragen lohnt sich!